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Pressemitteilung vom 24.11.2022    

Lichter gegen Gewalt 2022

Zum Jahresende möchte das Frauenhaus Westerwald wieder auf ihre Spendenaktion "Lichter gegen Gewalt" aufmerksam machen und ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt setzen. Damit das Projekt "Gegen die Angst - Nachsorge für Kinder bei häuslicher Gewalt" unterstützt und weitergeführt werden kann.

Symbolbild
(Foto: Pixabay)

Westerwaldkreis. Im Frauenhaus erhalten von Gewalt bedrohte und/oder betroffene Frauen Schutz und Unterstützung. Sie bekommen die Möglichkeit, das Erlebte zu verarbeiten und eine selbstbestimmte Lebensperspektive für sich und ihre Kinder zu entwickeln. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Arbeit im Frauenhaus ist zudem die Unterstützung der Kinder und Jugendlichen. Sie haben die jahrelange Gewalt gegenüber ihrer Mutter miterlebt und oft auch selbst körperliche, psychische und/oder sexuelle Gewalt erfahren. Diese Gewalterfahrungen prägen zutiefst und behindern die kindliche Entwicklung. Zudem besteht die Gefahr, dass der Kreislauf der Gewalt sowohl in Bezug auf die Opferrolle als auch in Bezug auf die Täterrolle über Generationen in derselben geschlechtsspezifischen Ausprägung weitergegeben wird.

Das Projekt richtet sich an Kinder und Jugendliche nach ihrem Aufenthalt im Frauenhaus. Denn ein Auszug aus dem Frauenhaus bedeutet nicht, dass alle Probleme und Sorgen der Kinder verarbeitet sind. Die pädagogischen Mitarbeiter stehen den Kindern und Jugendlichen weiterhin als Ansprechpartner zur Seite. Dadurch können Angebote, orientiert an den Bedürfnissen der Kinder, geplant und durchgeführt werden. Ziel der Nachsorge ist es durch Enttabuisierung der Gewalterfahrungen die Ressourcen und Potentiale der Kinder zu aktivieren, um so die Verarbeitung von Gewalterfahrungen zu fördern. Angebote, die gewaltfreie Strategien der Konfliktbewältigung vermitteln und eine kritische Reflexion von geschlechtsspezifischen Rollenverhalten fördern, ermöglichen, dass nicht nur die Gewalterfahrungen aufgearbeitet werden, sondern darüber hinaus Gewaltkreisläufe beendet werden können.



Leider gehört die Nachbetreuung von Kindern und Jugendlichen nicht zu den originären Aufgaben eines Frauenhauses und muss über Spenden finanziert werden. Dank der Hilfe im vergangenen Jahr, konnte das Projekt ein weiteres Jahr realisiert werden. So fanden wöchentliche Treffen statt, bei denen den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit gegeben wurde, durch verschiedene Methoden ihre Gewalterfahrungen zu thematisieren und aufzuarbeiten. Außerdem wurde durch spezifische wald- und erlebnispädagogische Angebote ein Erfahrungsraum geschaffen, der die Ressourcen und die Resilienz der Kinder und Jugendlichen fördert und zur Stärkung der psychosozialen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen beiträgt. Die Rückmeldung der Mütter und Kinder zeigt, dass die Kinder die Angebote der Nachbetreuung gerne wahrnehmen und die Teilnahme den Kindern guttut. Sie sind danach ausgeglichener und entspannter.

Aufgrund der sichtbaren positiven Entwicklungen der Kinder und Jugendlichen durch die Teilnahme am Projekt "Gegen die Angst - Nachsorge für Kinder bei häuslicher Gewalt" und des offensichtlichen Bedarfs hofft das Frauenhaus, auch in 2023 das Projekt weiterführen zu können. Über Ihre Unterstützung würde sich das Frauenhaus sehr freuen. Als Dank für jede Spende wird eine Kerze an einem Weihnachtsbaum in der Fußgängerzone in Hachenburg leuchten. Jede Kerze wird, falls erwünscht, mit Namen gekennzeichnet.

Frauenhaus Westerwald Tel.: 02662/5888
Spendenkonto: Westerwald Bank e.G.
IBAN: DE03 5739 1800 0050 7828 08 BIC: GENODE51WW1
Verwendungszweck: Lichter gegen Gewalt Projekt "Gegen die Angst"
(PM)


Lokales: Hachenburg & Umgebung
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