Werbung

Pressemitteilung vom 24.11.2022    

Gründe für Kerosinablass über dem Westerwaldkreis

Nachdem eine Militärmaschine am 13. Oktober rund sieben Tonnen Treibstoff über Teile von Rheinland-Pfalz und Hessen abgelassen hat, wovon hauptsächlich der Westerwaldkreis betroffen war, wollte die heimische Landtagsabgeordnete Jenny Groß mehr über die Hintergründe wissen und stellte eine Kleine Anfrage an die Landesregierung.

(Symbolbild)

Westerwaldkreis. Die CDU-Politikerin fragte zunächst nach dem Grund des Kerosinablasses und nach der Flughöhe, in der dies geschah. Darüber hinaus bat sie die Landesregierung um eine Stellungnahme dazu, welche Gefahren für die Menschen und die Umwelt vom Kerosinablass ausgehen, welche Gefahren beziehungsweise Nachwirkungen die Landesregierung durch den jüngsten Kerosinablass über dem Westerwald sieht und ob es Untersuchungen für die Region Westerwald gibt, sodass die Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und Natur herausgefunden werden können.

Jenny Groß hat zudem eine allgemeine Positionierung der Landesregierung beim Ablass von Kerosin über Rheinland-Pfalz gebeten. Die Landesregierung gibt in ihrer Antwort auf die Kleine Anfrage an, dass (nach den Informationen des Bundesministeriums der Verteidigung) ein technisches Problem des Flugzeuges der Grund für den in einer Flughöhe von ca. 5.500 Metern erfolgten Kerosinablass war. Auf die Frage nach möglichen Untersuchungen, um mehr über die Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und Natur herauszufinden, antwortet die Landesregierung ausweichend und betont, dass sie „die Befürchtungen der Bürgerinnen und Bürger sehr ernst“ nimmt. Jedes Kerosinablass-Ereignis würde geprüft und die Messwerte analysiert werden. Bis dato konnte das Landesamt für Umwelt keine Überschreitungen der Grenzwerte feststellen.

„In ihrer Antwort schreibt die Landesregierung auch, dass 'der Einfluss von Treibstoffablässen‘ bislang nicht festgestellt werden konnte. Es ist in meinen Augen wichtig zu wissen, welchen Einfluss jedes Ablassen von Kerosin auf die Umwelt hat“, so Jenny Groß MdL. Auf die Fragen nach besagten Auswirkungen auf Mensch, Natur und Umwelt und wie die
Landesregierung im Allgemeinen zum Treibstoffablass steht, führt die Landesregierung an, dass Notsituationen diese Kerosinablasse bedingen würden - beispielsweise bei technischen Problemen an Bord, oder auch bei medizinischen Notfällen, um überhaupt eine sichere Landung gewährleisten zu können.



Laut Auskunft der Landesregierung sind Situationen, in denen Problem- oder Notfallbedingt Kerosin abgelassen werden muss, im deutschen Luftraum sehr selten. Darüber hinaus seien „kaum gesundheitsrelevante Schadwirkungen durch Treibstoffschnellablässe zu erwarten“. Dies sei auch durch ein wissenschaftliches Gutachten bestätigt, welches die „Umweltauswirkungen durch Ablassereignisse auf die Bereiche Boden, Luft und Wasser sowie auf die menschliche Gesundheit“ untersucht hat. Die Landesregierung erklärt weiter, dass „Kerosinablässe als unkritisch eingestuft“ werden. „Ich hoffe sehr, dass die Landesregierung beziehungsweise das Bundesministerium Recht behalten werden und es keine gesundheitlichen oder naturschädlichen Auswirkungen des Treibstoffablasses im Westerwald geben wird. Schließlich wollen wir alle gesund leben und uns an unserer wunderschönen Natur erfreuen“, so Jenny Groß abschließend.

Die CDU-Politikerin kündigte an, auch bei künftigen Ereignissen nachzufragen, denn Schaden von Mensch und Umwelt müsse unbedingt verhindert werden. (PM)


Lokales: Montabaur & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Politik


Freie Wähler nominieren Carmen Diedenhoven als Kandidatin für Bürgermeisterwahl in Niederelbert

Niederelbert. Mit einem Mix von jüngeren Kandidaten sowie erfahrenen langjährigen Gemeinderatsmitgliedern, bei einer großen ...

Netzwerktreffen von Senioren Union und Junger Union: Gegen das Phänomen "Einsamkeit"

Westerwaldkreis. Nach der Begrüßung erklärte Paula Maria Maaß, stellvertretende Kreisvorsitzende der Westerwälder Senioren ...

Rechtsmotivierte Straftaten im Westerwaldkreis um fast 60 Prozent zugenommen

Westerwaldkreis. Aus dieser geht hervor, dass politisch motivierte Straftaten im Westerwaldkreis im Vergleich zum Vorjahr ...

SPD Mörlen/Unnau besuchte "MarienBad GmbH": Wie ist der Stand der Arbeiten?

Bad Marienberg. Zunächst muss manches an Technik, die Gebäudehülle und auch einiges in und um die Becken in Angriff genommen ...

CDU-Kreistagsfraktion erwartet deutliche Stärkung des DRK-Krankenhaus in Hachenburg

Hachenburg. In Hachenburg sind gute personelle Rahmenbedingungen vorhanden, um die Region auch in Zukunft qualitativ gut, ...

Westerwald-SPD stellt Programm und Kandidierende für die Kommunalwahl 2024 vor

Westerwaldkreis. "Der Westerwaldkreis mit seinen engagierten Bürgerinnen und Bürgern kann deutlich mehr, wenn eine innovative ...

Weitere Artikel


Fahrraddiebstahl in Montabaur - Besitzer gesucht

Montabaur. Das Fahrrad wurde sichergestellt. Es wird vermutet, dass sich der Täter es in der näheren Umgebung von Montabaur ...

Freiwillige Feuerwehr Niederelbert feiert Richtfest

Niederelbert. Rund 2,5 Mio. Euro investiert die Verbandsgemeinde (VG) Montabaur in das Projekt. Hoch auf dem Baugerüst sprach ...

VG Montabaur: Experimentieren in der Alternativwerkstatt Natur-Umwelt-Technik

Montabaur. Die Technik Werkstatt wurde bereits 2015 im Rahmen der Ehrenamtsinitiative "Ich bin dabei" der Landesregierung ...

Musikkirche: Adventskonzert in Ransbach-Baumbach

Ransbach-Baumbach. Geleitet wird das Konzert von Dekanatskantor Jens Schawaller und unterstützt von einem Orchester. Das ...

Menschen im "WällerLand": Leidenschaftlich engagiert für Natur und Mensch

Weltersburg. Rolf Koch hat einen Blick für die gefährliche Herkulesstaude oder den Eichen-Prozessionsspinner, den Feuerbrand ...

Aktualisiert: 48-jährige Frau aus Mayen wieder aufgefunden

Koblenz/Region. Melanie Jünger ist vermutlich mit ihrem schwarzen Pkw Peugeot 108, Kennzeichen MY-ST 574, von zu Hause weggefahren.

Die ...

Werbung