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Pressemitteilung vom 22.11.2022    

Im Einsatz für das Vogelparadies

An der Westerwälder Seenplatte ließ die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe im Herbst 2022 den Haiden- und Hausweiher erstmalig seit dem Erwerb vollständig ab. Das herbstliche Ablassen ist für die Kontrolle der wasserbaulichen Anlagen und die Ermittlung des Sanierungsbedarfs notwendig.

Ehrenamtliche beim Abfischen am Haidenweiher
(Foto: Stefan Tannenberg)

Hachenburg. Für diesen Winter plant die NABU-Stiftung die Sanierung des Grundablasses am drittgrößten Gewässer der Seenplatte, dem Haidenweiher.

Wie in den vergangenen Jahren konnten die Abfischaktionen Ende Oktober und Anfang November nur dank des engagierten Einsatzes zahlreicher Freiwilliger durchgeführt werden. Mit dabei waren zudem die beiden Teichwarte Helmut Schuster und Karl Struck, deren gezielte Wasserregulierung maßgeblich für ein erfolgreiches Abfischen ist. Die Teichanlagen Meißel kümmerten sich um den Abtransport und die Verwertung der Fische, die nicht zurück besetzt werden. Unterstützung in der Vorbereitung und Durchführung erhielt die NABU-Stiftung auch von der Arbeitsgemeinschaft Nister/Obere Wied und den beiden Campingplätzen Haus am See und Hofgut Schönerlen. Wie im Vorjahr begleitete die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord die beiden Aktionen und führte Stichproben zur Erfassung der Fischbestände durch. Um Daten zum Einfluss des Abfischens auf die unterliegenden Gewässer zu erhalten, nahm das Landesamt für Umwelt Gewässerproben im Abfluss der Weiher.

Durch das Ablassen der Weiher konnte die NABU-Stiftung die Entwicklung der Fischbestände erstmalig seit dem Erwerb überprüfen: So entnahmen die Helferinnen und Helfer aus dem 16 Hektar großen Haidenweiher rund 2500 Kilogramm Fisch. Darunter waren vorwiegend Kleinfische. Überraschend war das einseitige Vorkommen des Blaubandbärblings, eine aus Asien stammende robuste Kleinfischart. Mehr Vielfalt bei den Fischarten gab es an dem kleineren Hausweiher: Hier wurden Anfang November bis zu 1000 Kilogramm abgefischt, darunter Bitterlinge, Moderlieschen, Schleien sowie Hechte und Barsche. Auch problematische Arten wie der amerikanische Kamberkrebs und der ebenfalls aus Nordamerika stammende Katzenwels sind den Ehrenamtlichen ins Netz gegangen. Die Dokumentation des Fischbestandes ist ein erster Schritt für die künftige naturschutzfachliche Entwicklung der seit 2019 nicht mehr wirtschaftlich genutzten Teiche. Denn Fische spielen im Ökosystem der Westerwälder Seenplatte eine zentrale Rolle.



Wenn Anfang 2023 die Teiche wieder mit Wasser gefüllt sind, wird ein Teil der Fische zurückgesetzt. Bis dahin nutzen durchziehende Wasser- und Watvögel die wertvollen Schlammflächen zur Nahrungssuche und Rast.

Die Westerwälder Seenplatte zwischen Hachenburg und Montabaur ist ein Eldorado für Wasser- und Watvögel. Ende 2019 erwarb die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe die sieben Weiher und engagiert sich seitdem zusammen mit zahlreichen Naturschützern vor Ort für den dauerhaften Erhalt der artenreichen Gewässerlebensräume. Im Besitz der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe befinden sich bundesweit mittlerweile über 21.500 Hektar Naturschutzland. (PM)



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