Werbung

Pressemitteilung vom 22.11.2022    

Wie steht es um die Erweiterung der Kläranlage Mudenbach?

Anlässlich der Vorstellung des Kläranlagenkonzeptes der Verbandsgemeinde Hachenburg durch Manfred Hahn im Dorfgemeinschaftshaus Mudenbach informierten sich 50 Mudenbacher Bürger sowie einige Mitglieder des Werkausschusses der VG über die vorliegenden Gutachten. So sollen Kläranlagen in Zukunft nur noch dort gebaut werden, wo genügend Wasser zur Verfügung stehe.

(Symbolbild)

Mudenbach. Die in der kommenden Sitzung des Werksauschusses am Dienstag (22. November) anstehende Entscheidung, die Zusammenlegung der Kläranlagen Steinebach, Hachenburg und Mudenbach zu einer neuen Kläranlage in Mudenbach, sei im Vortrag als nicht ausreichend durchdacht und als verfrüht bezeichnet worden. Es stelle sich vielmehr die Frage, ob ein Standort an der oberen Wied überhaupt noch vertretbar sei. Die Wasserführung der oberen Wied habe sich in den letzten Hitzejahren grundlegend geändert. Jeweils in den Sommermonaten sei über lange Perioden nicht genügend Wasser geflossen, um eine vorschriftsmäßige Einleitung des von der Kläranlage kommenden Wassers zu gewährleisten.

Mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel müsse man von einer Verschlechterung dieser Situation in der Zukunft ausgehen. Was geschehen solle, wenn der Vorfluter nicht mehr genügend Wasser führe und mit welchen Kosten für ein dann notwendiges Wassermanagement zu rechnen sei, diese Frage werde im Gutachten nicht gestellt, die Problematik offenbar nicht erkannt. Landwirt Peter Deimling, Mitinitiator der Veranstaltung und als Anlieger der Wied mit den örtlichen Verhältnissen vertraut, konnte mit einem tagesaktuellen Video den Wassermangel in der Wied sichtbar machen.



Die Zustandsbewertung der Wied im gewässerökologischen Teil des Gutachtens sei mit Vorsicht zu betrachten, da die dort verwendeten Daten, insbesondere an den relevanten Messpunkten, nur theoretisch berechnet worden seien. Tatsächlich gemessene und verwertbare Werte hätten nicht vorgelegen. Er glaube auch nicht, dass die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, die in ihrem Besitz befindlichen Seen der Westerwälder Seenplatte für eine Regulierung des Wasserstandes der Wied zur Verfügung stellen werde. Deimling plädierte deshalb dafür, Kläranlagen im Verlauf der Wied nur noch dort zu bauen, wo der Wassereinzugsbereich des Gewässers groß genug sei, um auch für die nächsten Jahrzehnte mit Sicherheit eine ausreichende Versorgung des Vorfluters zu gewährleisten.

Die „Kleinstaaterei“ müsse aufgegeben werden und die Anliegergemeinden der Wied Abwasserzweckverbände bilden, wie es in NRW die Regel sei. Der deutliche Klimawandel mache neue Gesprächs und Kommunikationsanstrengungen auf zwischenkommunaler Ebene notwendig. Die Bedeutung des ökologischen Zustandes der Wied für das Leben im nördlichen Rheinland-Pfalz verlange nach einer sauberen Lösung. (PM)


Lokales: Hachenburg & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Umgestürzter Baum verursacht Verkehrsunfall in Wied

Ein unerwarteter Zwischenfall ereignete sich am Sonntag in der Mühlentalstraße in Wied. Ein Baum fiel ...

Buchtipp: "Die Kannenbäckerin" von Annette Spratte

In ihrem historischen Roman "Die Kannenbäckerin" entführt die Westerwälder Autorin Annette Spratte ihre ...

Michael Weidenfeller aus Müschenbach bleibt Vizepräsident des DStI

Michael Weidenfeller aus Müschenbach wurde erneut in ein bedeutendes Ehrenamt gewählt. Der Deutsche Steuerberaterverband ...

Bad Marienberg: ChorAktiv 2025 bringt Chorgesang auf den Marktplatz

Am Samstag, 28. Juni, wird der Marktplatz in Bad Marienberg zur Open-Air-Bühne für Chormusik. ChorAktiv ...

45. Europäischer Keramikmarkt in Höhr-Grenzhausen startete erfolgreich

Gleich zu Beginn das Artikel vom 45. Europäischen Keramikmarkt in Höhr-Grenzhausen muss wieder einmal ...

Musikalischer Abendgottesdienst in Ransbach-Baumbach begeistert mit Blech und Piano

Ein ungewöhnliches musikalisches Zusammenspiel sorgte in Ransbach-Baumbach für Begeisterung. In der Musikkirche ...

Weitere Artikel


Nächste Bauphase auf der B 414 zwischen Ingelbach und der K 21 Marienstatt startet

Der Landesbetrieb Mobilität Diez teilt mit, dass die Arbeiten zur Sanierung der Bundesstraße B 414 in ...

Krimidinner in Hachenburg: "Ruhe in Frieden, Sherlock"

"Ruhe in Frieden, Sherlock", so lautete der Titel des Krimidinners, welches am 14. November spontan im ...

Gemeinnützige Arbeit für Asylbewerber in und um Hachenburg

In Kooperation mit der Stadt Hachenburg bietet die Verbandsgemeinde Hachenburg seit Jahren bereits erfolgreich ...

Auszeichnung für Wohnbereiche des Ignatius-Lötschert-Hauses in Horbach

Bereits Ende Oktober wurden die beiden Wohnbereiche St. Marien und St. Katharina des Ignatius-Lötschert-Hauses ...

19-Jähriger überschlägt sich in Nistertal mehrfach mit Pkw

Glück im Unglück hatte ein junger Autofahrer am gestrigen Abend bei Nistertal, als er mit viel zu hoher ...

Beleidigende Sachbeschädigung an Pkw in Siershahn

In Siershahn hat sich der Besitzer eines Opels Grandland scheinbar bei jemandem ziemlich unbeliebt gemacht. ...

Werbung