Werbung

Pressemitteilung vom 10.11.2022    

Ständige Hilfe der "Mobile Sorgenbüros" des Kinderschutzbundes Höhr-Grenzhausen

Neben der Pandemie, die immer noch und immer wieder Thema ist, ist die Zeit weiterhin von individuellen und gesellschaftlichen Krisen geprägt. Viele Kinder sind zum Teil sehr belastet und verunsichert und auch ganze Familien sind an ihren Belastungsgrenzen angekommen. Immer mehr Kinder suchen professionelle Hilfe und dabei hilft der Kinderschutzbund Höhr-Grenzhausen.

(Symbolbild)

Höhr-Grenzhausen. Das belegt auch die Schuljahresstatistik 2021/2022 der "Mobilen Sorgenbüros" des Deutschen Kinderschutzbundes e.V. Kreisverband Westerwald/ Ortsverband Höhr-Grenzhausen. Es gibt sie an insgesamt 15 Grundschulen in den Verbandsgemeinden Montabaur, Höhr-Grenzhausen und Selters. Im gesamten Schuljahr fand wieder der für Schüler so wichtige Präsenzunterricht statt. Insgesamt 836 Kinder suchten in 3759 Gesprächen bei den sozialpädagogischen Fachkräften Hilfe und Unterstützung in problematischen Alltagssituationen. Im Vergleich zum Vorjahr mit Lock down und Onlineunterricht war eine Steigerung der Gespräche um circa 35 Prozent (962) zu verzeichnen.

Es zeigt sich, dass auch die gute Kooperation zwischen den Mitarbeiterinnen des Kinderschutzbundes und den Lehrpersonen ein zentraler Bestandteil der Arbeit in den „Mobilen Sorgenbüros“ ist. Das „Netzwerk Schule“ hat die Kinder mit ihren unterschiedlichen Situationen also gut im Blick!.

Die Jungen und Mädchen thematisierten überwiegend individuelle und familiäre Belastungen sowie vielfältigste Ängste und psychische Probleme. Diese Themen machen einen Anteil von insgesamt 75 Prozent aus und sind vergleichbar mit den Zahlen des Vorjahres. Im familiären Bereich wurden am häufigsten Konflikte mit Familienmitgliedern rund um die Themen Trennung, Scheidung, Umgangskontakte, aber auch Tod und Trauer sowie Krankheit und Behinderungen benannt. Auffallend ist die Zunahme der Nennung von Vernachlässigung der Schüler von vier Prozent auf insgesamt neun Prozent.

Im individuellen Bereich stehen geringer Selbstwert und Ängste weit vorne. Die Anliegen reichen von Verlustängsten, aber auch Angst rund um das Thema Krieg und Klimawandel, Ängste durch Fluchterfahrungen bis zu entwicklungsbedingten Ängsten (Alpträume) und vielen mehr. Auch die Themen sozialer Umgang, Auseinandersetzungen mit Mitschülern und damit das Sozialverhalten sowie psychische Probleme schlagen sich in den Zahlen der Statistik deutlich nieder und machen die Belastungen der Kinder deutlich.



WW-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Welche Hilfe können die Kinder in den „Mobilen Sorgenbüros“ erfahren?
Zum einen geht es um das Zuhören, Zeit haben und das Aushalten auch schwerer Themen. In vertrauensvoller Atmosphäre können gemeinsam Strategien erarbeitet und positive Ressourcen- und Unterstützungsmöglichkeiten herausgearbeitet sowie das Selbsthilfepotential gefördert werden. Das hilft oft, die alltäglichen Herausforderungen zu meistern. Falls erforderlich, kann die Mitarbeiterin auch weitere professionelle Hilfe vermitteln. „Angst beginnt im Kopf – Mut auch!“ (Zitat der Buchautorin S.T.K. Shimsu) – gut begleitet können Ängste kleiner werden, sich auflösen und Resilienz entstehen.

Die „Mobilen Sorgenbüros“ sind seit über 30 Jahren ein Angebot des Kinderschutzbundes. Zehn sozialpädagogische Fachkräfte sind in der Regel wöchentlich, teilweise sogar dreimal pro Woche vor Ort in den Schulen eingesetzt.

An der Grundschule Selters besteht seit Juni 2021 das Projekt „Sorgenbüro ǀ Begegnen und Begleiten“ dank der finanziellen Unterstützung des Vereins BACKES e.V. Hiermit die Sozialarbeiterin des Kinderschutzbundes an vier Tagen in der Schule. Zusätzlich erfolgt eine wissenschaftliche Begleitung dieses Projektes durch die Universität Mainz.

Das sozialpädagogische Team arbeitet eng zusammen und wird durch regelmäßige Supervision und Fortbildungen professionell begleitet. Finanziert werden die Sorgenbüros überwiegend von den Schulträgern, dem Land Rheinland-Pfalz und einem Zuschuss des Westerwaldkreises. Außerdem setzt der Kinderschutzbund eigene Mittel wie z.B. Spenden, Mitgliedsbeiträge sowie ehrenamtliche Arbeit ein. „Spenden sind eine sehr wichtige Einnahmequelle um Hilfen kontinuierlich anbieten zu können“, so die Erste Vorsitzende Heidi Ramb. (PM)


Lokales: Höhr-Grenzhausen & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Höhr-Grenzhausen auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


NABU Hundsangen wirbt um Gastfreundschaft für Schwalben

Region. "Schwalben gelten als Glücksbringer und sind bei Menschen als Vorboten des Sommers generell sehr beliebt. Doch leider ...

Sanierung des Skiliftes am Salzburger Kopf im Westerwald

Stein-Neukirch. Der ortsansässige Wintersportverein (WSV) am Salzburger Kopf betreibt am Osthang des "Saalberg", direkt an ...

"Love Jogging" feierte Premiere im Petermännchen-Theater Westerburg

Rothenbach. Verwicklungen, Missverständnisse, richtige Lügen, falsche Wahrheiten, Doppeldeutigkeiten und Überraschungen strapazierten ...

Zeugen nach Schulbusunfall in Höhn gesucht

Höhn. Gegen 7 Uhr am Donnerstagmorgen stieß ein Schulbus im Bereich der "Bornstraße" in Höhn mit einer Hauswand zusammen. ...

Wie vier Westerwälder mit Herz über die Zukunft der Kirche entscheiden

Westerwaldkreis. Zwei- bis dreimal pro Jahr nehmen die vier an der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ...

Henrik Mansel bleibt Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Nentershausen

Nentershausen. Henrik Mansel, der seit einem Jahrzehnt die Freiwillige Feuerwehr Nentershausen führt, hat sein Amt als Wehrführer ...

Weitere Artikel


Vorbericht Eishockey: Rockets gegen die Duisburger Füchse

Limburg-Diez. Trainer Andreij Teljukin zum vergangenen Wochenende: „Krefeld ist kein schlechter Gegner. Der Sieg war wichtig. ...

Ausbau der K 106 zwischen Wallmenroth und Katzwinkel neigt sich dem Ende

Wallmenroth. Es wurde der komplette Straßenkörper auf einer Länge von circa 680 Metern neu hergestellt. Mit dem Ausbau werden ...

CDU Hattert-Wiedbachtal: Axel Scheffen ist neuer Vorsitzender

Hattert. Die gute Arbeit der CDU-Fraktion im Gemeinderat gelte es fortzuführen. Zusammen mit dem Hatterter Ortsbürgermeister ...

Warnung vor Betrug per SMS, Telefon und Mail: Falsche Beamte in der Region aktiv

Region. Teilweise handelt es sich um Bandansagen mit folgendem Inhalt: „Hier ist Ihr Finanzamt. Wir haben Ihre Akte mit dem ...

Mutwillige Sachbeschädigung an Ton-Skulpturen

Ransbach-Baumbach. In der Zeit vom 4. November gegen 16 Uhr bis zum 7. November gegen 10 Uhr wurden auf dem Gelände der Firma ...

Energietipp: Heizkörpernischen dämmen – hohe Einsparpotenziale in vielen Gebäuden

Region. Soll der Heizkörper an seiner bisherigen Stelle verbleiben, könnte man mit Hochleistungsdämmstoffen wie Polyurethanplatten ...

Werbung