Werbung

Pressemitteilung vom 04.11.2022    

Senioren und Behindertenrat Südlicher Westerwald fordert Ergänzung zum 49-Euro-Ticket

Mit dem Blick auf die anstehenden Entscheidungen in Berlin fordert der "Senioren und Behindertenrat Südlicher Westerwald" (SBR-SÜW) ein Sozialticket für Menschen mit geringem Einkommen. So sei das 49-Euro-Ticket als Nachfolger des 9-Euro-Tickets für viele Menschen immer noch zu teuer.

Mit einem Sozialticket für Menschen mit geringem Einkommen würden auch Busse und Bahnen außerhalb des Schülerverkehrs im Westerwald besser ausgelastet. (Symbolbild)

Westerwaldkreis. Nach Einschätzung des Netzwerkes zeigt eine Studie des Instituts Verkehr und Raum der Fachhochschule Erfurt, dass sich durch das 9-Euro-Ticket vor allem die soziale Teilhabe von Menschen mit geringem Einkommen, darunter auch viele Ältere und Menschen mit Behinderungen, verbessert hat. Die Unterstützung des vom Bund geplanten 49-Euro-Tickets durch die breite Öffentlichkeit sieht der SBR-SÜW eher kritisch: Es sei für Menschen mit wenig Geld viel zu teuer.

Im Westerwald haben viele Menschen von Juli bis September das 9-Euro-Ticket für Bus und Bahn trotz überschaubarem ÖPNV-Angebot genutzt. Wie aus der genannten Studie zu entnehmen ist, hat das Ticket insbesondere Menschen mit kleinem Geldbeutel mehr Sozialkontakte, mehr Aktivitäten und eine bessere Erreichbarkeit von unter anderem Ärzten und zum Einkaufen ermöglicht. „Das ist insbesondere für ältere Menschen und Menschen mit einer Behinderung wichtig!“, so das Netzwerk im Westerwald.

Als Nachfolgeregelung plant der Bund nun das 49-Euro-Ticket. Nach Zusagen an die Länder sind diese vermutlich mit im Boot. Der Senioren- und Behindertenrat sieht das kritisch. „Das geplante Ticket ist für Betroffene mit geringem Einkommen viel zu teuer. Menschen, die Sozialleistungen beziehen, haben monatlich nur 25 Euro für Mobilität zur Verfügung. Der Betrag reicht für diesen Personenkreis hinten und vorne nicht um mehr Teilhabe zu ermöglichen“, sagt Uli Schmidt als Netzwerks-Koordinator. Nach seiner Meinung seien auch im Westerwald zu lange oft leere Busse und Bahnen durch die Dörfer und Städte gefahren, anstatt Menschen ohne dazu ausreichendes Einkommen eine gesicherte Mobilität zu einem angemessenen Preis in der Region zu ermöglichen.



Gefordert wird deshalb in Übereinstimmung mit großen Sozial- und Wohlfahrtsverbänden, für Senioren mit kleiner Rente, Familien mit geringem Einkommen und Bezieher von Arbeitslosengeld ein zusätzliches Sozialticket für weiterhin etwa 9 Euro. Nur so könne wirkliche soziale Teilhabe gewährleistet werden. Ansonsten würden weiterhin nur diejenigen profitieren, die sich Mobilität ohnehin schon leisten können. Das 9-Euro-Ticket habe gezeigt, dass es funktioniert. Dafür müssten sich alle Beteiligten jetzt einsetzen.

Weitere Infos zum im südlichen Kreisteil tätigen Senioren- und Behindertenrat, dessen Start durch die Pandemie beeinträchtigt wurde, kann unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de angefordert werden. Alle Beteiligten hoffen, dass die inhaltliche Arbeit in 2023 bald durch regelmäßige thematische Präsenztreffen ermöglicht werden kann. (PM)


Lokales: Montabaur & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Aktualisiert: Einbruch an der BBS Lahnstein - Polizei sucht Zeugen

In der Nacht zum Freitag (7. Februar) ereignete sich ein Vorfall an der Berufsbildenden Schule Lahnstein, der für Aufsehen ...

Aktualisiert: Fehlalarm forderte starke Polizeikräfte an Koblenzer Schule

Am Freitag, 7. Februar, kam es an der Carl-Benz-Schule in Koblenz zu einem größeren Polizeieinsatz. Zahlreiche Einsatzkräfte ...

Johannes und Lara Schütz übernehmen Pfarrstellen in Bad Marienberg und Unnau

Johannes und Lara Schütz sind seit Anfang des Jahres die neuen evangelischen Seelsorger in Unnau und Bad Marienberg. Als ...

Pflegekosten in Rheinland-Pfalz steigen weiter an

Die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen in Rheinland-Pfalz nimmt weiter zu. Bereits im ersten ...

"GameChanger"-Projekt in Kreis Altenkirchen: Neue Perspektiven für die Arbeitswelt

Das Projekt "GameChanger" bietet Unternehmen und Arbeitnehmenden im Kreis Altenkirchen Unterstützung bei der Bewältigung ...

Naturschutzinitiative Westerwald startet mit vielfältigem Veranstaltungsprogramm 2025

Die Naturschutzinitiative (NI) bietet im Jahr 2025 eine Reihe abwechslungsreicher Veranstaltungen für Naturfreunde im Westerwald. ...

Weitere Artikel


Westerwaldwetter: Kühles Wochenende, Sonntag regnerisch

Hinter einer ostwärts abgezogenen Kaltfront fließt vorübergehend etwas kühlere Luft in den Westerwald und gelangt zum Samstag, ...

Westerwälder erlebten Martin Luther King in der Arena in Wetzlar

Drei Anläufe und fast zweieinhalb Jahre coronabedingte Wartezeit hat es gebraucht, um das hochkarätige Musical zu Martin ...

Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person bei Heuzert

Am Morgen kam es zu einem schweren Verkehrsunfall bei Heuzert. Dabei geriet eine junge Pkw-Fahrerin in einer Kurve in den ...

Ehrung der Lebensretter: Feierliche Zeremonie der Bundeswehr in Rennerod

Am Donnerstag, dem 3. November, fand am Standort der Bundeswehr in Rennerod eine Ehrung der Lebensretter während der Flutkatastrophe ...

Führen eines Kraftfahrzeuges ohne Fahrerlaubnis

Da hat die Polizei wohl einen Treffer gelandet. Bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle wurde am gestrigen Donnerstag ein ...

Verlust wichtiger Unterlagen in Hachenburg

Am Mittwoch, dem 2. November, wurde in Hachenburg ein Terminplaner mit wichtigen Unterlagen verloren. Da diese für den Eigentümer ...

Werbung