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Nachricht vom 31.10.2022    

Großer Tag für kleine Bäume in Alpenrod

Von Elke Stockhausen

Ein Samstagmorgen (29. Oktober) in der Verbandsgemeinde Hachenburg: Die Aktion, unter der Schirmherrschaft des Vereins Wäller Helfen und dem Motto "Wäller forsten auf!“ zog Jung und Alt in den Alpenroder Wald, um die Idee, den Westerwald wieder baumreich zu machen, tatkräftig zu unterstützen.

Groß und Klein unterstützen die Pflanzaktion. (Fotos: Elke Stockhausen)

Alpenrod. Das Wetter war optimal, nicht zu warm und nicht zu kalt. Die Helfer waren mit guter Laune und dem Vorsatz, den heimischen Wald aufzuforsten, bestens gewappnet. Familien mit kleinen Kindern, Bürger aus Alpenrod und Umgebung trafen sich mit dem Willen anzupacken und den geschädigten Wald zu kultivieren, um den Schaden, der vornehmlich durch den Borkenkäfer verursacht wurde, zu minimieren. Etwa 75 Helfer, meist ausgestattet mit eigenen Schaufeln und Hacken, hatten den Vorsatz, die Pflanzaktion zum Gelingen zu führen. Ortsbürgermeisterin Beate Salzer richtete dankende Worte an die Spender der Setzlinge, die an diesem Tag gepflanzt werden sollten. Jeweils 500 Jungpflanzen spendete das Autohaus Karl Asbach GmbH aus Hachenburg, die Firmen Bruks Klöckner GmbH aus Hirtscheid und Mann Naturenergie GmbH & Co aus Langenbach bei Kirburg. Weitere 1000 Setzlinge konnten aus dem Spendenaufruf von Wäller Helfen bereitgestellt werden. Sie lobte die freiwilligen Helfer und wurde von diesen mit Applaus belohnt. Auch die Spender halfen bei der Waldarbeit. Kevin Zimmermann, in Vertretung für Jan Asbach, kam mit seiner Familie. Das Autohaus sponserte zwei Pflanzen für jedes verkaufte Auto. Mitarbeiter der Firma Bruks Klöckner GmbH berichteten stolz, dass sie im vergangenen Jahr bereits in Bad Marienberg an einer Pflanzaktion beteiligt waren. Die Setzlinge ersetzen auch diesmal die Weihnachtspräsente für die Kunden der Firma, die nun Baumpaten werden.

Die Initiative der Westerwald Bank brachte in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal 20000 Euro in den Spendentopf von "Wäller forsten auf!“. Ein finanzieller Beitrag, der auch für die kommenden zwei Jahre auf der Agenda der genossenschaftlichen Bank steht und ein Zeichen für Nachhaltigkeit ist. Insgesamt werden 80000 Euro in die Aufforstung des Baumbestandes im Westerwald fließen. Die Übergabe des symbolischen Schecks erfolgte durch Vorstandsmitglied Markus Kurtseifer an Björn Flick, Erster Vorsitzender von Wäller Helfen.

Angeleitet von Revierförster Martin Keßler und Forstwirt Thomas Müller machten sich die Helfer an die Arbeit. "Ich hab´da mal was vorbereitet“, so Keßlers Worte. Klumpen - kleine Baumgruppen mit 25 Bäumen im Zentrum - waren bereits mit farblich gekennzeichneten Holzstäben markiert und wiesen die zu pflanzenden Baumarten aus. Statt einer Monokultur aus Fichten werden heutzutage Mischkulturen gepflanzt. Roteiche, Weißtanne, Kirsche und Spitzahorn, umrandet von Hainbuchen als Schattbaum, damit die zentralen Bäume nach oben und nicht in die Breite wachsen. Die Teams bildeten sich schnell und mancher Klumpen wurde zur Familienangelegenheit.



Ein Baumpate aus Alpenrod sah die Pflanzaktion auch als ein lehrreiches und positives Event für die Kinder, die später einmal ihren Kindern den Baum zeigen könnten, den sie gepflanzt haben. Die Motivation der Aktionsteilnehmer war groß. Es sei „unser“ Wald und dem sei man verbunden, sagte eine weitere Helferin. Neben der Organisation der Helfer war es auch die Jugendfeuerwehr Alpenrod, die beim Einpflanzen half. Freiräumen, pflanzen und schützen, die Arbeit ging Hand in Hand. Kraftvoll wurden Löcher ausgehoben, während die empfindlichen Jungpflanzen vorsichtig in das Pflanzloch gestellt und mit Erde bedeckt wurden. "Nur nicht mit den Deichfüßen die Pflanzung festtreten“, die Anweisung von Markus Keßler brachte alle zum Lachen. Jeder konnte helfen und die Kinder sammelten neue Erfahrungen in der Natur, für die Natur.

Der Revierförster war in seinem Element, verteilte nicht nur die Jungpflanzen und gab Hilfestellung beim Pflanzen. Wer ein wenig mehr über die Pflanzen wissen wollte, erhielt bei ihm die gewünschte Auskunft. Aufgezogen in einer Baumschule bei Elmshorn, kommen die Samen der Weißtanne aus dem Schwarzwald. So kann sichergestellt werden, dass die Pflanzen an die Witterung im Westerwald bereits angepasst seien. "Die DNA passt, das Saatgut ist herkunftssicher nach Höhenstufen“, sagte der Fachmann. Forstservice Schneider aus Urbach ist der Partner vor Ort und direkt an der Realisierung dieser Pflanzaktionen beteiligt.

Die Aktion "Wäller forsten auf!“ mit dem Ziel 100000 Bäume für den Wald läuft weiter. Die Pflanzaktion in Alpenrod war der Auftakt der Aufforstungs-Kampagne 2022. Eine Baumpatenschaft, der Setzling mit Pflanzstab und Verbissschutz, ist über die Webseite des Vereins für 7 Euro zu erwerben oder zu verschenken. Informationen erteilt Wäller Helfen auf seiner Homepage.



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