Mehr als 460 Unterschriften zur Rettung des "Wäldchens" in Eitelborn gesammelt
Die Bürgerinitiative "Pro Wäldchen" hat in den vergangenen Monaten 462 Unterschriften gesammelt - überwiegend in Eitelborn und den Nachbargemeinden. Ziel der Aktion ist es, die Rodung eines kleinen Waldgebiets in Eitelborn zu verhindern. Mitglieder der Bürgerinitiative haben im Beisein des "NABU Montabaur und Umgebung" nun die Unterschriftenliste an einige Mitglieder des Eitelborner Gemeinderates übergeben.
Eitelborn. Geht es nach Eitelborns Bürgermeister Daniel Best und einigen Gemeinderatsmitgliedern, ist die Sache bereits klar: Das kleine Waldgebiet soll zum großen Teil gerodet werden. Dort sollen zehn Bauplätze entstehen. Die neu gegründete Bürgerinitiative „Pro Wäldchen“ und der „NABU Montabaur und Umgebung“ stellen sich entschieden dagegen. Denn das Vorhaben ist in Zeiten von Klimawandel und Artensterben nicht mehr zeitgemäß.
„Es gibt im Dorf noch einige freie Grundstücke oder leerstehende Häuser, warum muss hier also Wald gerodet werden, um Bauplätze zu schaffen“, kritisiert Kai Schrank von der Bürgerinitiative die Pläne der Ortsgemeinde. Als Biologie-Lehrer spreche er mit seinen Schülern oft über die Folgen des Klimawandels. Da könne er nicht tatenlos zusehen, wie direkt vor seiner Haustür ein gesunder Wald abgeholzt werden soll.
Der NABU kritisiert zudem, dass das im Auftrag der Gemeinde Eitelborn erstellte Umweltgutachten unzureichend sei. Es sei dabei etwa nicht untersucht worden, welche Amphibien- oder Reptilienarten in dem Waldgebiet vorkommen. Auch die Untersuchung des Fledermausvorkommens sei unzureichend. Und ein Greifvogelnest sei ebenfalls übersehen worden, dessen Zerstörung hingegen verboten wäre. Hier hätte das mit dem Gutachten beauftragte Planungsbüro nach Ansicht des NABU deutlich gewissenhafter arbeiten müssen.
Die Bürgerinitiative „Pro Wäldchen“ und der „NABU Montabaur und Umgebung“ sind der Meinung, dass der Flächenverbrauch und die Flächenversiegelung mit Blick auf den Klimawandel und das globale Artensterben nicht ungebremst weiter fortgeführt werden dürfen. Das „Wäldchen“ schaffe in seiner Umgebung ein wertvolles Mikroklima und diene der Biotopvernetzung. Es sei unbedingt in seiner jetzigen Form zu erhalten. (PM)
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