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Pressemitteilung vom 06.09.2022    

50 Jahre Hubertushof in Irmtraud: Hoffest zieht über 5000 Besucher an

Geradezu überwältigend war der Zuspruch für das Hoffest zum 50-jährigen Bestehen des Hubertushofs in Irmtraut. Mehr als 5.000 Besucher wurden gezählt, die auf den Milchviehbetrieb der Familien Müller und Endres kamen, um dort Landwirtschaft hautnah zu erleben.

Rund 5000 Besucher kamen. (Fotos: Privat)

Irmtraud. Sämtliche Türen des Betriebes waren geöffnet, um einen authentischen Einblick in die Milcherzeugung zu ermöglichen, inklusive wichtiger Bereiche wie der Tiermedizin und der Klauenpflege. Über 50 Vereinigungen, Institutionen, Agrarfirmen, Direktvermarkter sowie Hand- und Kunstwerker aus der Region gaben den Besuchern überdies einen Einblick in die vielfältigen Facetten der Westerwälder Landwirtschaft. Mit einer Bimmelbahn- und Planwagenfahrten, Ponyreiten, einer Stroh- und einer Hüpfburg sowie Kinderschminken gab es gerade für junge Familien mit Kindern besonders viel zu erleben.

Betriebsleiter Matthias Müller hob in der Begrüßung die gute Gemeinschaft vor Ort hervor, in die der Hubertushof in der Ortsgemeinde Irmtraut eingebettet sei. Für das Hoffest war ihm wichtig, “den Besuchern einen rundum authentischen Einblick in die moderne Landwirtschaft zu gewähren.“ Mit welcher Leidenschaft der Hubertushof betrieben wird, ließ Junior-Chefin Carolin Endres erkennen: „Ich bin sehr stolz darauf, den Betrieb meiner Eltern und Großeltern zusammen mit meinem Mann Tobias weiterführen zu dürfen. Ich liebe unseren Hof und unsere Kühe, wir sind Landwirte aus Leidenschaft und machen das richtig gerne.“

Tief beeindruckt zeigte sich der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, davon, wie viele Menschen das Fest aktiv unterstützten. „Die Landwirtschaft steht auch für gesellschaftliche Werte, auf die sich in unserer heutigen Zeit wieder mehr Leute besinnen.“ Gerrit Müller, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rennerod, zeigte sich in seinem Grußwort stolz auf die Landwirte in seiner ländlich geprägten Verbandsgemeinde. „Zusammen mit allen anderen Akteuren im ländlichen Raum liefern sie einen ganz herausgehobenen Beitrag dazu, dass unsere Verbandsgemeinde so lebenswert ist.“

Aktuelle Themen veranschaulicht
Neben viel Unterhaltung für Jung und Alt konnten sich die Besucher auch aus erster Hand über sehr aktuelle landwirtschaftliche Themen informieren. So stellte die Justus-Liebig-Universität Gießen gemeinsam mit den Landwirten Jörn Milnikel und Axel Göbel aus Emmerichenhain ein europäisches Innovationsprojekt zur Eindämmung von Jakobskreuzkraut vor: „Das Jakobskreuzkraut breitet sich gerade im hohen Westerwald zunehmend aus und bedroht die extensive Heuwirtschaft. Mit dem Projekt suchen wir mit wissenschaftlicher Unterstützung Wege, wie wir die Ausbreitung eindämmen können.“

Der Kreisbauernverband testete unterhaltsam das Verbraucherwissen und die Landfrauen informierten am Landfrauenbus über ihre Projekte im Bereich Verbraucherschutz. Welche Klimaschutzmöglichkeiten sich für landwirtschaftliche Betriebe bieten, zeigte die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz auf. „Das Wirtschaften in immer wiederkehrenden Kreisläufen ist gelebte Nachhaltigkeit, und genau das zeichnet die Landwirtschaft aus“, sagt der Klimaschutzberater Philipp Holz. „Der Hubertushof perfektioniert dieses System, indem er mit seiner Gülle-basierten Biogasanlage zusätzlich Energie erzeugt.“



Lebensmittel Milch
Das wertvolle Nahrungsmittel Milch war vielfach präsent: Das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel hatte mit einem beschilderten Rundweg über den Betrieb die wesentlichen Schritte der Milcherzeugung erläutert. Die Rheinland-Pfälzische Milchkönigin Vivian Ludwig erfreute die Besucher mit ihrer Anwesenheit und Ansprache. Und bei den Ständen der Milchwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft sowie der Molkerei Hochwald konnten sich die Gäste in vielfacher Form mit Milchprodukten an dem warmen Spätsommertag erfrischen.

Der Maschinenring Taunus-Westerwald empfing am Hofeingang mit einer Ausstellung von landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten, die auch von örtlichen Landhändlern und Lohnunternehmen zur Verfügung gestellt wurden. Hier gewannen die Besucher einen Eindruck, mit welcher ausgefeilten Technik die Landwirte mittlerweile schonend Flächen bestellen und ernten können.

Musikalisch wurde das Hoffest von den Hüttenbläsern Irmtraut, den Jagdhornbläsern Hoher Westerwald sowie vom Musikverein Sessenhausen/Herschbach begleitet. Die Freiwillige Feuerwehr Irmtraut regelte den Verkehr des Besucheransturms souverän. Unzählige freiwillige Helfer aus dem Freundes- und Bekanntenkreis des Hofes unterstützten mit eigenen Aktivitäten die Veranstaltung und sorgten für den reibungslosen Ablauf dieses außergewöhnlichen Festivals der Landwirtschaft. So trugen sie damit bei, dass mit den Veranstaltungserlösen mehrere Vereine und die Deutsche Kinderkrebsstiftung unterstützt werden konnten.

Hintergrund
Der Hubertushof, der gemeinsam von Matthias Müller und seiner Tochter Carolin Endres und deren Familien geführt wird, siedelte 1972 aus der Ortslage Irmtraut an den heutigen Standort an der B 54 aus. Damals waren es die Eltern von Matthias Müller, Hubert und Edelgard Müller, die den Grundstein für den Betrieb an seinem heutigen Standort legten. Bereits damals zeichnete den Betrieb aus, dass er innovativ und stets auf der Höhe der Zeit war. Bereits 1972 wurde dort der erste Boxenlaufstall im Westerwaldkreis errichtet, um den Tieren mehr Freiheit und Bewegung zu verschaffen. Seitdem wird ständig in Tierwohl investiert, so zuletzt 2019, als mit einem neuen Jungviehstall mehr Platz, frische Luft, und sogar Wellness in Form einer rotierenden Bürste für die Jungtiere geschaffen wurde.

Auch bei der Erzeugung erneuerbarer Energien aus Biomasse war der Betrieb ein Pionier: So ging im Jahr 2001 die Biogasanlage ans Netz. Die Anlage wird ausschließlich mit Gülle der eigenen Milchviehherde „gefüttert“, um daraus Strom zu erzeugen. Damit nutzt der Betrieb die Ausscheidungen der Milchkühe als Reststoff durch Vergärung, um Energie zu erzeugen. Die Gärreste wiederum dienen anschließend als wertvoller Wirtschaftsdünger und schließen den Nährstoffkreislauf des Betriebes.

(Pressemitteilung Bauern- und Winzerverband)


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