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Pressemitteilung vom 03.09.2022    

Unter Drogen und mit quietschenden Reifen: BMW-Fahrer liefert sich Verfolgungsjagd mit der Polizei

Im Film hätte diese Flucht über die B9 und A48 von Koblenz bis Höhr-Grenzhausen vielleicht funktioniert: In der Realität endete die Verfolgungsfahrt, die sich ein BMW-Fahrer am Freitagmorgen (2. September) mit der Polizei lieferte, zuerst mit einem Crash an einem Baumstumpf und später im Gefängnis.

(Symbolfoto)

Koblenz / Höhr-Grenzhausen. Der rasante Fahrstil des BMW-Fahrers war einer Polizeistreife schon aufgefallen, als sie ihn an Freitagmorgen gegen 8.10 Uhr kontrollieren wollten. Der mit drei Personen besetzte Wagen wollte vom Saarplatzkreisel in Koblenz über die Europabrücke auf die B9 auffahren und wurde so stark beschleunigt, dass das Fahrzeugheck auszubrechen drohte. Der Fahrzeugführer schien zunächst die polizeilichen Anhaltezeichen zu beachten, beschleunigte dann jedoch unvermittelt erneut und raste laut Polizeibericht "in verkehrsgefährdender Art und Weise" von der B9 auf die A48 in Fahrtrichtung Dernbach.

"Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens auf der A48 und der rücksichtslosen und verkehrsgefährdenden Fahrweise des BMW-Fahrers", so heißt es weiter im Polizeibericht, verlor die Streifenwagenbesatzung den Pkw kurz vor der Anschlussstelle Höhr-Grenzhausen aus den Augen.

Etwa 30 Minuten später sahen die Beamten den Pkw allerdings wieder: Das Auto stand in der Rudolf-Diesel-Straße in Höhr-Grenzhausen - mit frischen Unfallschäden. Offenbar war das Fahrzeug mit nicht angepasster Geschwindigkeit ins Schleudern geraten, von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baumstumpf gekracht. Die Quittung: Ein Frontschaden, den die Polizei auf rund 5000 Euro schätzt.

Die drei männlichen Insassen waren vor Eintreffen der Polizei zu Fuß geflüchtet, das zurückgelassene Fahrzeug wurde daher sichergestellt. Im Fahrzeuginneren konnten unter anderem Betäubungsmittel und Konsumutensilien aufgefunden werden. Durch Zeugen wurden wenig später drei verdächtige männliche Personen in der Nähe des Abstellortes des Pkw gemeldet. Die Zeugen hatten auch Fotos der Männer gemacht, bei denen es sich ganz offensichtlich um die flüchtigen Fahrzeuginsassen handelte.



Alle drei Personen konnten kurz darauf "nach intensiven polizeilichen Fahndungsmaßnahmen" an unterschiedlichen Örtlichkeiten im umliegenden Waldgebiet aufgegriffen werden. Die beiden Mitfahrer (16 und 18 Jahre) wurden bei dem Unfall nicht verletzt und nach kurzer Befragung aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen.

Der offensichtlich durch den vorherigen Unfall leichtverletzte Fahrzeugführer räumte ein, Alkohol und Betäubungsmittel konsumiert zu haben und auch nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis zu sein. Der 25-jährige Mann wurde im Laufe der polizeilichen Maßnahmen zunehmend aggressiver, verweigerte die Angabe seiner Personalien und leistete bei den späteren Maßnahmen zur Feststellung seiner Identität Widerstand. Ihm wurden Blutproben entnommen. Er wird sich wegen mehrerer Verkehrsdelikte, Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten müssen.

Nachdem seine Identität geklärt war, wurde zudem festgestellt, dass gegen den Mann ein Haftbefehl zur Freiheitsstrafe vorlag. Seine Fahrt ging somit weiter - direkt in eine Justizvollzugsanstalt.

(Pressemitteilung Polizei Koblenz)



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