Pressemitteilung vom 06.08.2022
Digitale Unterstützung für Menschen mit Krebs
Im Zeitalter der Digitalisierung sind Smartphone und Tablet zu selbstverständlichen Begleitern im Alltag geworden. Jederzeit und überall eine Telefonnummer oder Adresse suchen, eine Wegbeschreibung abrufen, sich mit anderen austauschen oder "nur" auf dem Laufenden bleiben - diese und weitere Anwendungen haben längst in unserer Gesellschaft Einzug gehalten.
Koblenz. Mithilfe einer schier unüberschaubaren Vielfalt an Apps lassen sich die digitalen Helfer individuell an die jeweiligen Bedürfnisse und Vorlieben ihrer Nutzer anpassen. Auch zum Thema Krebs gibt es inzwischen eine Reihe von Angeboten, die sich häufig auf die Bereiche Prävention und gesunde Lebensführung beziehen. Vielfach geht es bei den Programmen auch darum, durch Tipps etwa zu Ernährung oder Bewegung einen Beitrag zu leisten, dass Betroffene besser mit den Auswirkungen der Erkrankung zurechtkommen.
Was sich zunächst verlockend anhört, birgt Experten zufolge jedoch oftmals nicht zu unterschätzende Risiken für Ratsuchende. So ist nicht immer auf Anhieb zu erkennen, ob eine App qualitätsgesicherte Informationen vermittelt oder kommerzielle Interessen verfolgt und letztlich zum Kauf bestimmter Produkte oder dem Abschluss eines Abos animieren soll.
Die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz rät Interessenten daher, vor der Installation unbedingt die Seriosität und Vertrauenswürdigkeit des Anbieters zu prüfen - vor allem, wenn damit Kosten verbunden sind. Zudem sollte sichergestellt sein, dass keine Unbefugten Zugriff auf persönliche oder medizinische Daten erlangen. Dies verrät ein kritischer Blick auf das Impressum und die Datenschutzerklärung.
Vor diesem Hintergrund hat sich der gemeinnützige Verein dafür entschieden, selbst mit einem entsprechenden Angebot online zu gehen. Seit Mitte des Jahres steht die erste Version einer von der Techniker Krankenkasse geförderten App für Menschen mit Krebs und ihre Angehörigen in Rheinland-Pfalz zur Verfügung, die im Interesse des Datenschutzes übrigens ohne eine Registrierung oder Angabe von persönlichen Daten genutzt werden kann. "Im Fokus stand für uns zunächst, eine einfache Suchmöglichkeit nach einem regionalen Ansprechpartner in Wohnortnähe sowie die Möglichkeit zur raschen und unkomplizierten Kontaktaufnahme zu schaffen, um einen Beratungstermin zu vereinbaren oder sich zu einer Veranstaltung anzumelden", erklärt Dr. Thomas Schopperth. Nach dem Launch sollen sukzessive weitere Funktionen ergänzt werden, so der Geschäftsführer der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz e. V. weiter. "Derzeit arbeiten wir an audiovisuellen Beiträgen zu einem breiten, für Betroffene und Angehörige relevanten Themenspektrum. Anregungen und Wünsche dazu nehmen wir natürlich sehr gerne entgegen."
"In Zeiten der - immer noch bestehenden - Corona-Pandemie kam dem digitalen Austausch während der Kontaktbeschränkungen eine besondere Bedeutung zu", betont Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung Rheinland-Pfalz. "Ich bin davon überzeugt, dass Onlineformate generell eine wertvolle Ergänzung darstellen, sogar für erste Kontaktaufnahmen. Digitale Anwendungen wie die App der Krebsgesellschaft sind ein zeitgemäßes Angebot, welches wir als TK gerne fördern." (PM)
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