Werbung

Pressemitteilung vom 23.07.2022    

Katharina-Kasper-Akademie qualifiziert Pflegekräfte für die Sterbebegleitung

Fast die Hälfte aller Deutschen stirbt im Krankenhaus, ein Teil in einer Pflegeeinrichtung und ein geringer Teil zu Hause. Die Katharina-Kasper-Akademie qualifiziert Pflegekräfte mit Zertifikatskursen für die herausfordernde Aufgabe der Sterbebegleitung in den unterschiedlichen Settings.

Erfolgreiche Absolventin des Basiskurs Palliative Care Kerstin Vogt fühlt sich durch den Kurs gut auf die kommenden Aufgaben vorbereitet. (Foto: Katharina-Kasper-Akademie)

Dernbach. Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung wollen 76% der Deutschen zuhause sterben. Die Realität sieht leider anders aus. Fast die Hälfte stirbt im Krankenhaus. Die Katharina-Kasper-Akademie ist von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin zertifiziert, Pflegende für die Aufgabe zu qualifizieren, betroffene Menschen und ihre An- und Zugehörigen bestmöglich zu unterstützen, wo auch immer sie ihren letzten Weg zu Ende gehen. Aktuell haben 19 Teilnehmer die Weiterbildungsqualifikation "Basiscurriculum Palliative Care für Pflegefachkräfte" mit Erfolg abgeschlossen.

Am Lebensende geht es in erster Linie um den Menschen mit all seinen Facetten, Beschwerden, Sorgen und Erwartungen. Palliative Care - die Pflege und Begleitung unheilbar Erkrankter in der letzten Lebensphase - ist daher ein wichtiger Bereich innerhalb des Gesundheitswesens.

Das Konzept hat die konkrete Verbesserung der seelischen, körperlichen, geistigen, spirituellen und sozialen Situation eines Schwerkranken oder Sterbenden zum Ziel und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Im Mittelpunkt steht der betroffene Mensch mit all seinen unterschiedlichsten Bedürfnissen, um ihn mit hoher Fachkompetenz zu behandeln und zu pflegen, mit Wertschätzung und Respekt sowie Herzenswärme zu begleiten und ebenso für seine An- und Zugehörigen Sorge zu tragen.

Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Linderung von Symptomen wie etwa Schmerzen, Übelkeit aber auch Angst und Unruhe in der letzten Phase des Lebens. Ganz besonders wichtig ist auch die Sensibilisierung der Pflegenden für die besondere Haltung im Umgang und in der Gesprächsführung. Patienten erfahren dadurch, dass sie auch auf diesem letzten Weg nicht alleine gelassen, sondern menschlich und kompetent unterstützt werden. Aber auch die Pflegenden selbst und deren psychische und physische Belastungen, wie sie sich schützen und die notwendige Distanz wahren können, sind Gegenstand der Weiterbildung.

Aktuell haben wieder 19 Pflegefachkräfte aus dem ambulanten und stationären Bereich die Weiterbildungsqualifikation zur Palliative Care Fachkraft an der Katharina-Kasper-Akademie erfolgreich abgeschlossen. Den Abschluss bildete die Vorstellung einer Facharbeit zu einem von den hoch motivierten und engagierten Teilnehmenden selbst ausgewählten Thema.



Im Interview wurde besprochen, was die Absolventen aus dem Kurs mitnehmen, was ihnen besonders gefallen hat und ob sie sich jetzt besser für diese Aufgabe gewappnet fühlen. Dazu meint Kerstin Vogt, Krankenschwester und seit 2018 Mitarbeiterin im Hospiz St. Thomas: "Ich nehme aus der Fachweiterbildung Palliative Care die Vielfältigkeit der Versorgung von Gästen, Bewohnern und Patienten durch ergänzende Ansätze z.B. aus der Aromapflege, Musiktherapie, Schmerztherapie, Physio- und Psychotherapie mit."

Durch die Weiterbildung fühle sie sich auf jeden Fall besser ausgerüstet für die Versorgung der betroffenen Menschen und ihrer Familie. Für Vogt war es nach eigener Aussage eine Bereicherung, durch die Dozenten und die anderen Kursmitglieder neue Informationen und Sichtweisen zu erfahren: "Besonders gefallen haben mir die Verdeutlichung der Inhalte durch die Fallbeispiele, Erfahrungen und die praktischen Übungen", berichtet Kerstin Vogt und ergänzt nach kurzer Pause: "Und es war sehr schön zu erleben, dass es noch Krankenpflegekräfte mit der ‘richtigen‘ Einstellung zu ihrer Tätigkeit gibt, trotz der heutigen Situation."

Eine gute Vorbereitung auf die verschiedensten herausfordernden Situationen sind wesentlich für alle, die in der palliativen Versorgung Schwerstkranker und Sterbender beschäftigt sind. Der nächste Basiskurs Palliative Care der Katharina Kasper Akademie startet am 10. Oktober in Dernbach. Teilnehmende sollten eine mindestens zweijährige Berufserfahrung in der Gesundheits- und Krankenpflege oder Altenpflege oder aber vergleichbare Kompetenzen mitbringen.

Anmeldungen sind über die Homepage katharina-kasper-akademie.de möglich. Die Kursteilnehmer erhalten nach erfolgreichem Abschluss das Zertifikat des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes (DHPV), der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin e. V. (DGP), der Deutschen Krebshilfe und der Alpha-Stelle NRW. Das Zertifikat entspricht den Rahmenvereinbarungen nach § 39a SGB V bezüglich der Anforderungen an die berufliche Qualifikation und berechtigt dazu, in jedem Bereich der Palliativ- und Hospizarbeit zu arbeiten. (PM)


Lokales: Wirges & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Großes Oldtimertreffen und große Trauer im Stöffel Park in Enspel

Am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, fand im Stöffel-Park die "Jähnen Classics" statt - ein ...

Zehn Tage für die Seele: Limburgs Initiative für mentale Gesundheit

In der dunklen Jahreszeit, wenn Stress und Hektik zunehmen, setzt eine besondere Aktion in Limburg an. ...

Sanierung der Ortsdurchfahrt Leuterod: Startschuss für umfangreiche Bauarbeiten

Ab Montag, 20. Oktober, beginnen in Leuterod umfassende Bauarbeiten zur Sanierung der Ortsdurchfahrt. ...

Berührende Aufführungen: "TersenVäle" feiern 21 Jahre in Holler

Seit mehr als zwei Jahrzehnten begeistert die Gruppe TersenVäle mit ihren Benefizveranstaltungen. Auch ...

Professor Ewald Frie begeistert mit Familiengeschichte im Stöffel-Park

Am Donnerstagabend (25. September) füllte sich die Alte Schmiede im Stöffel-Park bis auf den letzten ...

Eulenturm und Uhrturm Dierdorf: Mittelalterliche Türme voller Geschichte

Die beiden mittelalterlichen Türme von Dierdorf sind stumme Zeugen einer über 650-jährigen Stadtgeschichte. ...

Weitere Artikel


CDU-Impulse: Vorfahrt für erneuerbare Energien - Mehr Windkraft im Westerwald?

In ihrer Reihe "Impulse Digital" befasst sich die CDU-Kreistagsfraktion mit der, auch im Westerwald mit ...

Westerwald-Gymnasium Altenkirchen bildet 22 neue Junior-Coaches aus

Zum Beginn des Schuljahres nahmen die Schülerinnen und Schüler des Sportkurses von Alexander Stahl aus ...

Westerwaldwetter: Erst Hitzeblase, dann Gewitter

Unter Hochdruckeinfluss ist es gering bewölkt und sehr warm. Am Sonntag (24. Juli) bekommen wir im Westerwald ...

Kita-Kinder der Caritas-Kindertagesstätte St. Franziskus genießen die "Natur pur"

In der Integrativen Caritas-Kindertagesstätte St. Franziskus in Wirges erleben die Mädchen und Jungen ...

Bemerkenswert: Der Straußenhof in Hohensayn

Christa Fandel und ihr Bruder Uli Wengenroth haben Erstaunliches auf die Beine gestellt und zum Laufen ...

Mit einer Gala auf dem "roten Teppich" feierten die 10ten Klassen der IGS Selters ihren Abschluss

"Red Carpet - Die 10. Staffel ist gelaufen - Fortsetzung folgt", war das von den Schülern gewählte Motto ...

Werbung