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Nachricht vom 26.05.2011    

Den Bedarf an weiteren Schulpaten geweckt

„Wie das Projekt läuft, das ist einfach super!“, gerät Frank Simon ins Schwärmen, wenn er an seine Lernpaten denkt, die an Grundschulen des Kreises im ehrenamtlichen Einsatz sind. Simon ist Sozialwissenschaftler im Haus für Jugend- und Familienhilfe des DRK-Landesverbandes in Brandscheid. Gleichzeitig betreut – neudeutsch: coacht – er die ersten Lernpaten, die im Rahmen des Projektes „Keiner darf verloren gehen -Lernpatenprojekt für Grundschulkinder mit besonderem Förderbedarf“, in verschiedenen Grundschulen des Kreises aktiv sind.

Westerwaldkreis. Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Bildungschancen von Kindern, die sich in benachteiligten Lebenssituationen befinden wie zum Beispiel Kinder mit Migrationshintergrund, aus sozial schwachen Familien, auch Trennungs- und Scheidungsfamilien oder bei Tod oder Krankheit eines Elternteils. Eine Nachhilfe ist damit weniger beabsichtigt, eher eine moralische und/oder praktische Unterstützung des Schützlings im schulischen und außerschulischen Alltag.

Die erste Gruppe der ehrenamtlichen Lernpaten arbeitet seit Februar in den Grundschulen Montabaur, Selters, Bad Marienberg und an der Förderschule in Hachenburg. „Das Projekt erfreut sich allseits großer Beliebtheit. Die Schulen arbeiten gut mit den Ehrenamtlichen zusammen, und die Kinder freuen sich über jedes Treffen mit ihren Patinnen und Paten“, weiß Alexandra Khan, bei der Kreisverwaltung in Montabaur zuständig für die Organisation des Projektes, das vom Mainzer Bildungsministerium und vom Westerwaldkreis finanziell gefördert wird.

Alle vier bis sechs Wochen findet in den Räumen des Deutschen Roten Kreuzes in Brandscheid ein Coaching mit Frank Simon statt. Diese Treffen dienen dem Erfahrungsaustausch und der Lösung von Konflikten. Nach Angaben der Lernpaten fühlen sie sich auf ihre Aufgabe gut vorbereitet und bestens betreut. Und weil es so gut läuft, auch befeuert durch positive Medienberichte, ist die Nachfrage auf beiden Seiten, sowohl bei Schulen als auch bei potentiellen Lernpaten, groß.



Acht neue Bewerbungen für das verantwortungsvolle Ehrenamt liegen bereits wieder auf dem Schreibtisch von Alexandra Khan. Darüber hinaus haben noch elf weitere Grundschulen Bedarf an Lernpaten angemeldet. Khan: „Wir würden daher gerne zum Schuljahr 2011/12 eine weitere Gruppe mit Lernpaten an den Schulen einsetzen. Um eine komplette Gruppe von zwölf bis 15 Leuten schulen und einsetzen zu können, brauchen wir jedoch noch einige Bewerber. Gesucht werden Damen und Herren mit Lebenserfahrung, Geduld, Zuverlässigkeit und viel Verständnis. Eine pädagogische Vorbildung ist keine Voraussetzung.

Folgende Grundschulen hätten gerne Lernpaten:
Niederelbert, Höhn, Dernbach, Neuhäusel, Niederahr, Wallmerod, Höhr-Grenzhausen, Horbach, Siershahn und Weroth. „Um weite Anfahrtswege zu vermeiden, ist es sinnvoll, wenn die Lernpaten aus dem näheren räumlichen Umfeld der Schulen kommen“, empfiehlt Khan. Die Vorbereitung der neuen Paten soll nach den Sommerferien beginnen. Interessenten, die Zeit und Lust haben, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen, können sich bei Alexandra Khan, Kreisjugendamt des Westerwaldkreises, Telefon 02602/124-397; Email: alexandra.khan@westerwaldkreis.de melden.


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