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Nachricht vom 10.07.2022    

"Herschbach Alaaf!": Rosenmontagszug im Juli war ein närrischer Erfolg

Von Wolfgang Rabsch

In Herschbach ticken die Uhren manchmal anders: So hatten die Karnevalsfans des Ortes und viele befreundete Vereine und Gruppen auch kein Problem damit, im Hochsommer nochmal Kostüme und Pappnasen auszupacken und den coronabedingt ausgefallenen Rosenmontagszug im Juli nachzuholen. Das Unternehmen entpuppte sich als närrisch großer Erfolg.

Herschbach Alaaf! (Fotos: Wolfgang Rabsch)

Herschbach. Anstatt sich in Badehose und Bikini im Herschbacher Freibad zu sonnen, holten die Jecken mal eben ihre Kostüme, Pappnasen und Karnevalsmützen aus den Schränken, melden sich beim Zugleiter Bernd Schenkelberg in Herschbach an und reihten sich in den großen Lindwurm mit insgesamt 46 Motivwagen, Musikkapellen und Fußgruppen ein. Wie es sich gehört, setzte sich der „Rosenmontagszug“ um 14:11 Uhr ab Edeka Fellenzer in Bewegung und begeisterte die vielen Zuschauer mit bunten Kostümen und tollen Motivwagen.

Bei den Süßigkeiten von Kamellen über Chips und Popcorn bis zu allerlei anderen Schmankerln ließen sich die Zugteilnehmer nicht lumpen, denn es regnete ohne Unterlass von den Motivwagen herunter oder von den Fußgruppen geworfen ins Publikum. Weitsichtig und clever hatten Kinder zusammen mit ihren Eltern und Oma und Opa große Einkaufstüten mitgebracht, die man rasch gefüllt bekam.

Die Zugteilnehmer waren teilweise aus dem ganzen Westerwald angereist und bekundeten damit ihre Solidarität mit Herschbach, hatten aber auch viel Spaß an der närrischen Prozession, weil ihre eigenen Rosenmontagszüge ausgefallen waren: Unter den Gruppen waren der Musikverein Sessenhausen, die KG Urbach, die KG Altenkirchen, die KG Herdorf, der Wagen der Närrischen Ritter Herschbach, der KKC Siegen, der Wagen Sven Dickopf, die KG Malberg mit Prinzessin Jana, der Musikverein Schenkelberg, die Fußgruppe Möhnen „Zuckerpuppen“, die Jungamazonen, die Möhnen Gruppe „Rud un Wies“ Schenkelberg, die Tienie Amazonen, die Kinderprinzengarde, die Mini Amazonen, die Burgkapelle Hartenfel,s die Möhnen Gruppe „11 Promillas“, die Amazonen, der Wagen des Elferrats, das Blasorchester Maischeid/Stebach, die Ex-Prinzengarde/Elferrat „Samba Boys“, die Herschbacher Prinzengarde und zuletzt der überaus farbenprächtige und luxuriös ausgestattete Prinzenwagen.



Die Zugteilnehmer wurden von einer Woge der Begeisterung durch Herschbach getragen, sie konnten ein Riesenspektakel erleben, und das bei bestem Wetter, kühlen Getränken und vielstimmigen Gesängen. Abwechselnd erklangen Discohits, Ballermann-Ohrwürmer und natürlich viel kölsche Karnevalsmusik. Der Mix stimmte, der Wettergott hatte es gut mit den Karnevalisten gemeint und am Ende des Tages dürften die Verantwortlichen ganz bestimmt mit einem verdienten Gläschen darauf angestoßen haben, dass sie das Risiko eingegangen waren, mitten im Sommer einen „Rosenmontagszug“ auf die Beine zu stellen. Herschbach ist der Ort der vielen Vereine, die wieder einmal bewiesen haben, dass sie bei besonderen Anlässen alle zusammenstehen. Unterstützt von der Bevölkerung konnte wieder etwas Außergewöhnliches erreicht werden.

Herschbach „ALAAF“. (Wolfgang Rabsch)


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