Werbung

Nachricht vom 09.07.2022    

Zeugnisübergabe in Hachenburg: 43 neue Fachkräfte für die Zukunft des Waldes

Von Klaus Köhnen

Am Freitag (8. Juli) erhielten 43 Fachkräfte in der Forstwirtschaft ihre Zeugnisse. Gastgeber war in diesem Jahr das Forstliche Bildungszentrum (FBZ) Hachenburg. Die Leiterin Monika Runkel freute sich zahlreiche Gäste, darunter die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Gabriele Greis und Stadtbürgermeister Stefan Leukel, begrüßen zu können.

Alle Prüflinge mit dem Vizepräsidenten der Landwirtschaftskammer Metternich (2. v.re.). (Fotos: kkö)

Hachenburg. "Fachkräfte werden nicht geboren - sie werden ausgebildet", unterstrich die Leiterin des Forstlichen Bildungszentrums - und damit Gastgeberin - gleich zu Beginn ihrer Rede anlässlich der Zeugnisübergabe an Fachkräfte der Forstwirtschaft. Und weiter: Dass dies der Forstwirtschaft gut gelingt, zeige die große Zahl der Prüfungsabsolventen. Wichtig sei bei der Ausbildung die Zusammenarbeit der einzelnen Bereiche des Forstwesens. Hier galt ihr Dank der berufsbildenden Schule in Bad Kreuznach ebenso wie den Ausbildern in den Betrieben. Besonders hervorzuheben sei, dass unter den 43 Prüfungsteilnehmern, die aus dem ganzen Bundesland stammen - von der Südpfalz bis zum Kreis Altenkirchen - drei junge Frauen waren, so Runkel.

Marco Sergi von Landesforsten Rheinland-Pfalz stellte in seiner Rede heraus: "Um unseren Wäldern bei der Entwicklung zu besserer Klimastabilität zu helfen, brauchen wir gut ausgebildete Fachleute. Der Ausbildungsberuf Forstwirtin oder Forstwirt bildet hierbei einen wichtigen Baustein." Weiter ging Sergi darauf ein, dass der Wald von vielen als "unser" Wald angesehen werde. Die Menschen treiben Sport, wandern und suchen Erholung. Dabei werden sie immer wieder auf Forstwirte treffen. "Manchmal werden wir auch als störend empfunden", so Sergi weiter. Wenn sich etwas verändere, komme es immer zu Diskussionen - und das gelte besonders für den Wald, so wie in den Jahrhunderten zuvor. "‘Können wir den Wald nicht der Natur überlassen?‘", sei dann eine der häufigen Fragen. Nichts tun, sei aus Sicht der Forstwirtschaft aber ein Rückschritt, erklärte Sergi und richtete sich dann an die Absolventen: "Über viele Jahrzehnte wurden die Wälder bereits bewirtschaftet, gehegt und gepflegt. Dies werden sie nun mit viel Wissen und ihrem Engagement fortsetzen, damit auch kommende Generationen "ihren" Wald genießen können."

In staatlichen, kommunalen und privaten Forstbetrieben lernten die Auszubildenden, was bei der Neuanlage von Wald wichtig ist. Neu heranwachsender Wald muss gepflegt und beobachtet werden. Bei allen Arbeiten im und für den Wald ist der Schutz vor Gefahren sehr wichtig. Der Umgang mit den Geräten wurde in der Ausbildung ausgiebig geübt. Als Rohstoff ist Holz unverzichtbar und wird immer wichtiger - das stellten alle Redner heraus. Es geht um die energetische Nutzung und um ökologisches Bauen. Die Anpflanzung von Klima-resistenten Gehölzen wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten immer wichtiger werden. Der Wald, da sind sich alle einig, wird sich immer wieder verändern. Die Aufgabe der neuen Fachkräfte wird es sein, diese Veränderungen zu begleiten und zu fördern, um auch in Zukunft einen Wald zu vorzufinden, in dem sich Menschen erholen können. Die Absolventinnen und Absolventen der interessanten, aber auch umfangreichen Ausbildung werden die Forstwirtschaft im waldreichsten Bundesland verstärken und den Wald weiterhin hegen und pflegen. Da sind sich alle Verantwortlichen sicher. (kkö)


Lokales: Hachenburg & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
       

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Präventive Alkoholkontrollen auf Raststätten bei Montabaur: Drei Lkw-Fahrer positiv getestet

Am Sonntagabend (15. Juni) führte die Polizeiautobahnstation Montabaur präventive Kontrollen an den Raststätten ...

Tanzen für den Erhalt: Gießen feiert sein Herzensfestival trotz Zukunftssorgen

Tausende feiern, tanzen und schwitzen bei 30 Grad – das „Stadt ohne Meer“-Festival hat auch in diesem ...

Flugplatzfest in Ailertchen zieht an Pfingsten zahlreiche Besucher an

Der Flugsportverein „Glück auf“ Ailertchen hat an den Pfingstfeiertagen erneut mit seinem traditionellen ...

"Pool, Buch und Wein" mit Autorin Ulrike Puderbach im Erlebnisbad Herschbach

Am 24. Juni – rund um den Midsommar – bietet das Team des Erlebnisbades Herschbach seinen Gästen eine ...

Veteranentag und 40. Jahrestag der Reservistenkameradschaft in Steimel gefeiert

Der Nationale Veteranentag am 15. Juni ist ein Gedenktag in Deutschland. Mit dem Tag soll erstmalig 2025 ...

Sonnige Aussichten für Rheinland-Pfalz: Temperaturen steigen weiter

Die neue Woche beginnt in Rheinland-Pfalz mit sommerlichem Wetter. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert ...

Weitere Artikel


Raub, Schlägereien und Sachbeschädigung auf Kirmes in einem Stadtteil von Montabaur

In der Nacht auf Samstag (9. Juli) wurden die Beamten der Polizei Montabaur gleich viermal zu gemeldeten ...

Körperverletzung und Beleidigungen auf der Kirmes in Fehl-Ritzhausen

In der Nacht auf Samstag (9. Juli) kam es auf einer Kirmesveranstaltung in Fehl-Ritzhausen zu mehreren ...

Judo-Safari im Zoo Neuwied: Eine Safari der anderen Art

Da Kinder in den vergangenen zwei Jahren auf besonders viele Aktivitäten verzichten mussten, hat sich ...

Badminton: Top-Platzierungen für DJK Gebhardshain-Steinebach in Bad Marienberg

Zum dritten Mal in diesem Jahr ging es den Nachwuchs des DJK Gebhardshain-Steinebach auf die Jagd nach ...

Seltenes Naturschauspiel in Wissen: Ringelnatter verschlingt Feuersalamander

Spaziergänger staunten nicht schlecht, als sie durch das Waldgebiet "Köttingsbach" in Wissen schlenderten: ...

NABU und BfN: Energetische Gebäudesanierung und Artenschutz gemeinsam verfolgen

Der Naturschutzbund (NABU) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) wollen Energiewende und Artenschutz ...

Werbung