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Pressemitteilung vom 07.07.2022    

Psychische Gesundheit in Familien stärken – Vortrag im Westerburger Ratsaal

Kinder und Jugendliche in Familien mit Elternteilen, die psychische Erkrankungen haben und/oder Suchtverhalten zeigen, haben mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen. Häufig haben diese Heranwachsenden zu viel Verantwortung in der Familie zu tragen und versuchen zusätzlich, das elterliche Verhalten vor anderen zu verbergen.

Westerburg. Im Rahmen des „Westerburger Dialogs“ bietet das Diakonische Werk in Westerburg am Freitag, dem 15. Juli von 15.30 bis 17.30 Uhr im Ratsaal in Westerburg, Neustraße 40, einen Vortrag mit Filmbeiträgen und Podiumsgespräch zum Thema „Psychische Gesundheit in Familien“ an.

Im Rahmen der öffentlichen Veranstaltungsreihe „Westerburger Dialog“ lädt das Diakonische Werk Westerwald seit mehr als 30 Jahren zu verschiedenen aktuellen Fachthemen ein. Referentin ist diesmal die systemische Supervisorin und Buchautorin Dagmar Wiegel von der „Stiftung Leuchtfeuer“ in Köln, einer Initiative, die psychisch kranke Eltern und ihre Kinder unterstützt. „Mindestens 3,8 Millionen Kinder bundesweit haben ein Elternteil, dass eine psychische Erkrankung oder eine Suchterkrankung hat – plus einer sehr hohen Dunkelziffer“, berichtet Patricia Cloudt von der Suchtberatung des regionalen Diakonischen Werks in Westerburg. Umgerechnet heißt das, dass rund 9.600 Minderjährige im Westerwald mit einem sucht- oder psychisch kranken Elternteil aufwachsen. Diese Kinder haben statistisch ein drei- bis sechsfach höheres Risiko selbst später eine psychische Erkrankung oder Suchterkrankung zu erleiden, so Cloudt. Um frühzeitig Hilfen anzubieten, sei rechtzeitige Intervention nötig. Homeschooling und Lockdown durch Corona hätten das Problem noch verstärkt. „Schutzräume wie Schule, Kita, Kinder- und Jugendtreffs waren weggefallen und Ansprechpartner wie Lehrer und Erzieher nicht mehr so einfach greifbar.“



Mit dem Vortragsnachmittag soll die Öffentlichkeit angesprochen werden, um gezielt Möglichkeiten aufzuzeigen, Betroffene zu unterstützen, so die Organisatoren des Diakonischen Werks. „Wir wünschen uns, dass Teilnehmer nach der Veranstaltung herausgehen und sagen: Das kann auch ich tun, um zu helfen“, sagt Patricia Cloudt.

Weitere Informationen und Anmeldung unter: Tel.: 02663/9430-26 oder patricia.cloudt@diakonie-westerwald.de. Die Teilnahme ist auch ohne Anmeldung möglich. Der Eintritt ist frei. (PM)

Zum Projekt
Das Projekt zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen, die mit einem psychisch oder suchtkranken Elternteil aufwachsen, besteht bereits seit 2014 beim Diakonischen Werk Westerwald. Von 2014 bis 2020 wurde das Projekt aus verschiedenen Förder-, respektive Eigenmitteln finanziert. Es beruht seit 2020 auf der Basis der Novellierung des rheinland-pfälzischen Landesgesetztes zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit (LKindSchuG). Die Durchführung des Projektes auf Grundlage des Landesgesetzes zum Schutz von Kinderwohl und Kindergesundheit 2020 kann somit auf einem bereits bestehenden Netzwerk aufbauen. Dabei ist der Projektträger das Diakonische Werk Westerwald. Das Projekt findet seit 2021 in Kooperation mit dem Westerwaldkreis statt.



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