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Nachricht vom 13.06.2022    

"Wäller Spiele": Das Kreisfamilienfest in Bad Marienberg

Von Elke Stockhausen

Die Bismarckstraße in Bad Marienberg wurde am Sonntag (12. Juni) beim Kreisfamilienfest zu einem Spielparadies für Kinder, bei dem auch die Eltern einiges erleben konnten. Ein Termin, zwei Feiern. Nach der Coronapause war diese Veranstaltung für den Kreis Westerwald ein Anlass des Aufatmens und für den Jugendbahnhof Bad Marienberg ein Geschenk zum 40-jährigen Jubiläum.

(Fotos: Elke Stockhausen)

Bad Marienberg. Die Hauptstraße der Kurstadt, ohne Straßenverkehr, trotz allem stark frequentiert. Diesmal waren es nicht die Autoreifen, diesmal waren es die vielen Schuhe der Kinder und ihrer Eltern, die kreuz und quer über den Asphalt liefen. Es gab so viel zu entdecken und so viel zu spielen - ein sonniger Tag mit viel Vergnügen.

Die Verbandsgemeinden des Westerwaldes präsentierten ein Angebot, das aus Aktionen und Informationen bestand. Auch die Kreismusikschule in Montabaur war vor Ort und bot den Kindern einen Zugang zur Musik. Mit ihrer „try out box“ konnten verschiedene Musikinstrumente technisch ausprobiert werden. Ist es das Saxofon oder die Blockflöte? Oder vielleicht doch die Querflöte? Verschiedene Mundstücke, ein Körper und viele Tester. Kleine und große Trommeln animierten, Rhythmen zu kreieren und einen ersten Eindruck zu bekommen, wie vielfältig die Möglichkeiten der Musik sind. Wen es nicht zu der Musik zog, der aber trotzdem kreativ sein wollte, machte Halt beim Haus der Jugend der VG Montabaur und bemalte Lamas, die dann mit Topfblumen im Gepäck mitgenommen werden konnten oder bastelte einen Papierflieger bei der Jugendpflege der VG Westerburg und konnte ihn dann auch gleich testen.

Und „Action!“
Die Verbandsgemeinde Selters reiste nebst Spiel-Bauwagen an und hatte, für die Strategen unter den Gästen Billiard und Tisch-Curling im Angebot. Rasanter und großflächiger: Mario Kart der Jugendpflege VG Wallmerod und die Hüpfburgen der „Zweiten Heimat“ aus Höhr-Grenzhausen. Es gab so viele Möglichkeiten und die Kinder nahmen sie gerne an. Geschicklichkeit, Konzentration und Bewegung, in erster Linie aber Spaß und Freude, die man überall im Lachen der Kleinen hören konnte. Für die mutigen, für all die ohne Höhenangst, konnten Kisten erklommen werden. Gut abgesichert und wenn der Turm zusammenbrach - das Schweben am Drahtseil war sicher auch eine neue Erfahrung. Wurfspiele, Mini-Golf, ein Zirkuszelt mit Dosenstelzen und Hula-Hoop, viel Rollendes und Kreisendes gab es zu entdecken.

Die Jugendpflege der VG Wirges suchte nach Antworten und wollte die Meinungen der Kinder einfangen. Was ihnen fehlen würde, so die Fragestellung und mit fortschreitender Stunde füllte sich das Whiteboard. In diesem Zelt befand sich auch die Chill-out Zone für die Jugendlichen, die es dann doch an einem sonnigen Tag vor die Spielkonsole zog. Natürlich zeitlich begrenzt, denn dieser Tag sollte ein Tag für neue Entdeckungen sein. Der Malteser Hilfsdienst, der die medizinische Sicherheit abdeckte, unterrichtete interessierte Kinder im Anlegen eines Verbandes.

Soziale Arbeit
Es ist die soziale Arbeit für Kinder und Jugendliche, die von allen anwesenden Institutionen für mehr als nur Arbeit angesehen wird. Stellvertretend für die Jugendscouts im Westerwaldkreis boten die Scouts der Marie-Curie-Realschule Plus grüne Mixgetränke an. Ganz ohne Alkohol, denn ihre Präventionsarbeit gilt auch dem Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen. Wer wissen wollte, wie es sich anfühlt, wenn man einmal sturzbetrunken ist, der konnte dies mit Hilfe einer Brille testen. Wer schaffte es, einen Ball in eines der kleinen Netze zu werfen? Die Koordination vermochte nur der Zufall zu bewerkstelligen. Das Diakonische Werk Westerburg betreute diesen Stand und die Mitarbeiter erklärten den Kindern, was passiert, wenn man dem Alkohol Normalität im Leben gibt. Die Eltern aufmerksam zu machen und Hilfe anzubieten war das Ziel.



Die Jugendscouts, Schüler der jeweiligen Schule, sind im ganzen Kreis tätig. Elke Keller, Leiterin der Jugendpflege der VG Bad Marienberg und Verantwortliche im Jugendbahnhof Bad Marienberg, hatte auch an diesem Festtag ihre Aufgabe im Kopf und die Gedanken bei den vielen Kindern, die von der Jugendarbeit profitieren und wieder auf den richtigen Weg geleitet werden können. Soziale Arbeit, die ehrenamtliche Hilfe des Ambulanten Kinder- und Jugendhospiz aus Siegen bot Informationen der möglichen überregionalen Hilfe. Eine Familie in Bad Marienberg gehört zu ihren Klienten, denn Hilfe kenne keine Grenzen, so Chiara Schade, stellvertretend für die 40 ehrenamtlichen Mitarbeiter.

Stille Helfer
Das Jubiläum des Jugendbahnhofs Bad Marienberg wurde zwar nicht offiziell gefeiert und Elke Keller sorgte unter anderem dafür, dass es überall Strom gab, statt einen eigenen Stand zu stellen. Aber sie organisierte einen zauberhaften Walking-Act, bei dem Jongleure und Zauberer die Luft mit Magie füllten. 60 Helfer der Jugendpflege des Westerwaldkreises kümmerten sich um einen reibungslosen Ablauf und freuten sich über die vielen Besucher an diesem Tag.

Auch hoher Besuch fehlte nicht. Und trotz des offiziellen Charakters der Begehung - Landrat Achim Schwickert, der Verbandsbürgermeister Andreas Heidrich und Udo Sturm, Leiter der Abteilung Jugend und Familie des Westerwaldkreises, besuchten das Kreisfamilienfest und so manches mal sah man auch in ihren Gesichtern ein Strahlen, wenn sie gerade nicht einmal interessiert den Informationen zuhörten, die sie von den Mitarbeitern der Stationen erhielten. So erinnerte sich der Landrat an seine Zeit in der Universität, in der sich manchmal auch Papierflieger in der Luft befanden, und sie übten gemeinsam ihre Zielsicherheit und warfen Sandsäcke in Richtung Ziel.

Ein Tag im Sonnenschein, ein Tag für und mit Kindern und vielen Gesprächen. Ein Fest, das auch in Zukunft ein Teil des Angebotes für die Bürger, Groß und Klein, im Westerwald bleiben wird. (Elke Stockhausen)


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