Werbung

Pressemitteilung vom 02.05.2022    

Unterstützung für Geflüchtete: Helfende in Selters organisieren sich

Viele Wäller setzen sich seit Wochen für Geflüchtete aus der Ukraine ein oder möchten das gerne tun. Dabei tauchen bei den Ehrenamtlichen fast täglich neue Fragen auf. 40 Gäste tauschen sich bei erstem Treffen des Flüchtlingshelferkreises aus, um die Hilfe bedarfsgerecht gestalten zu können.

Swetlana Glück vom Diakonischen Werk Westerwald spricht während des Kennenlerntreffens der ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer in Selters. (Foto: Peter Bongard)

Westerwaldkreis. Um die vielen Engagierten in der Verbandsgemeinde Selters miteinander in Kontakt zu bringen, haben die beiden großen Kirchen, das Diakonische Werk Westerwald und die Verbandsgemeinde Selters nun zu einem Austauschabend nach Selters eingeladen. Rund 40 Frauen und Männer kamen ins Katholische Pfarrheim, um sich über die derzeitige Situation und über Möglichkeiten der Unterstützung zu informieren.

Die Vertreterin der Verbandsgemeinde (VG) Selters, Nadja Griebling, berichtete zunächst, dass bislang 114 Geflüchtete aus der Ukraine in der VG gemeldet sind. 114 Menschen, von denen jeder sein eigenes Schicksal mit nach Deutschland bringt. Ebendarum ist es wichtig, die Hilfe vor Ort nicht nur vernünftig zu koordinieren, sondern bedarfsgerecht zu gestalten, betont die Moderatorin des Abends, Nadine Bongard. Am Beispiel des Gleichnisses des Barmherzigen Samariters verdeutlicht sie zwei Dinge: “Der Samariter hatte genau im Blick, was der Verwundete in diesem Moment braucht. Und er hat sich nicht selbst überfordert, sondern war in der Lage, die Verantwortung für diesen Menschen im richtigen Moment wieder abzugeben“, sagt die Referentin für Gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Dekanat Westerwald. “Es geht also darum, sich als Ehrenamtlicher nicht zu überfordern, sondern so viel zu geben, wie man kann oder will.“

Beispiele für diese Art der Hilfe gibt es unterdessen schon: Zahlreiche Menschen der Region haben Geflüchteten Wohnraum zur Verfügung gestellt; Mitglieder von Kirchengemeinden haben spontan eine Kleiderkammer eingerichtet; die Stadt Selters bietet Sprachkurse an; das ökumenische Friedensgebet in Selters hat sich zu einem Treffpunkt von Einheimischen und Geflüchteten entwickelt; Jugendpfleger Olaf Neumann lädt ukrainische Jugendliche in den offenen Jugendtreff der Verbandsgemeinde ein. Zudem möchten viele der Teilnehmenden des Infoabends den Geflüchteten als Paten oder Dolmetscher zur Seite stehen.



Das erste Treffen der Ehrenamtlichen macht also Mut. Nun gilt es, das Engagement zu bündeln und bedarfsgerecht auszurichten, sagt Swetlana Glück vom Jugendmigrationsdienst des Diakonischen Werks Westerwald: “Unsere Aufgabe ist es, die Hilfe zu koordinieren, eine Anlaufstelle für Ihre Fragen zu sein und Sie als Ehrenamtlichen zusammenzubringen.“ Dass das gerade auf dem Land gut funktionieren wird, daran hat Swetlana Glück keinen Zweifel: “Viele Geflüchtete wollen in eine der großen Städte, wenn sie nach Deutschland kommen. Dabei hat unsere Region eine gewaltige Stärke: Hier gibt es nicht nur eine große Hilfsbereitschaft, sondern hier kennen sich die Leute und sind schon jetzt sehr gut miteinander vernetzt.“

Das nächste Treffen des Helferkreises soll ebenfalls im Katholischen Pfarrheim Selters stattfinden. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben. Diejenigen, die sich in der Arbeit für Geflüchtete engagieren möchten, sind herzlich willkommen.

Weitere Infos bei Nadine Bongard, Telefon 02663/968228 oder per E-Mail an Nadine.bongard@ekhn.de. Das Ökumenische Friedensgebet findet dienstags um 18 Uhr auf dem Selterser Marktplatz statt. (PM)


Mehr dazu:   Ukraine   Kirche & Religion  
Lokales: Selters & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Lkw-Brand auf der A3 bei Großmaischeid sorgt für Vollsperrung

In den frühen Morgenstunden des Donnerstags (1. Mai) geriet ein Sattelzug auf der Autobahn 3 in Brand. ...

Verkehrsunfall in Wittgert: Vier Personen verletzt

In Wittgert ereignete sich am Mittwochabend (30. April) ein Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Pkw. ...

100 Jahre Einsatz: Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Niederelbert

Am 10. Mai feiert die Freiwillige Feuerwehr Niederelbert ihr 100-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum wird ...

Diebstahlserie in Nassau und Bad Ems: Unbekannte Täter schlagen zu

In den frühen Morgenstunden des Mittwochs (30. April) kam es in Nassau und Bad Ems zu mehreren Diebstählen ...

Dreister Kupferdiebstahl in Herschbach

In Herschbach kam es zu einem ungewöhnlichen Diebstahl, der die Polizei auf den Plan rief. Unbekannte ...

Vorsicht vor gefälschten Steuer-E-Mails - Finanzamt warnt vor Betrügern

Derzeit kursieren betrügerische E-Mails, die angeblich vom Bundeszentralamt für Steuern stammen. Diese ...

Weitere Artikel


Girls' Day 2022 bei der Polizeiinspektion Montabaur gut besucht

Am letzten Donnerstag fand für 16 Schülerinnen der diesjährige Girls' Day in den Räumlichkeiten der Polizeiinspektion ...

Neuwahl des stellvertretenden Wehrführers der Feuerwehr Maxsain

Im Rahmen einer Dienstversammlung am 28. April wurde in der Heidehalle in Maxsain Dennis Scharfenkamp ...

Infoveranstaltungen der Verbandsgemeinde Rennerod zum Thema "Trauma und Flucht"

Am 10. und 11. Mai wird Alena Rompf, Sozialarbeiterin und Fachberaterin für Psychotraumatologie, zwei ...

Haus & Grund Kreis Altenkirchen/Westerwaldkreis: Eigentümer müssen wachsam sein

Die diesjährige Mitgliederversammlung von Haus & Grund im Kreis Altenkirchen und Westerwaldkreis e.V. ...

Beschuldigter fährt betrunken zum Vernehmungstermin wegen Trunkenheitsfahrt

Ein 44-jähriger Mann hatte aus seinen vergangenen Fehlern (Trunkenheit am Steuer), wohl nichts gelernt. ...

Werbung