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Pressemitteilung vom 16.03.2022    

Auftakt der Gackenbacher Orgelkonzerte mit Maurice Clerc

Der bekannte französische Organist spielt am 20. März in der Kirche St. Bartholomäus. Der bereits in mehr als 20 Ländern aufgetretene Musiker gilt als Spezialist für die französische Musik des 19. und 20. Jahrhunderts, durch die das nun in Gackenbach dargebotene Orgelkonzert geprägt ist.

Maurice Clerc an der Orgel. (Foto: Veranstalter)

Gackenbach. Maurice Clerc, 1946 in Lyon geboren, gilt international als einer der ganz bedeutenden Botschafter der Orgelmusik, gab er doch im Laufe seiner langen Karriere rund 1300 Konzerte in mehr als 20 Ländern auf vier Kontinenten. Clerc spielte an zahlreichen bekannten Orten wie der Kathedrale Notre-Dame in Paris, der St. Patrick’s Cathedral in New York, dem Dom zu Lübeck, der Markuskirche in Venedig, der St-Paul’s Cathedral in Melbourne, dem Auditorium des Rundfunks N.H.K. in Tokio und dem Kulturzentrum in Hong-Kong.

Der emeritierte Organist der Kathedrale von Dijon, langjähriger Professor am dortigen Konservatorium und Ritter des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland gilt als Spezialist auf dem Gebiet der französischen Musik des 19. und 20. Jahrhunderts. Das spiegelt sich auch im Programm für die Gackenbacher Orgelkonzerte wider, welches sechs bedeutenden Komponisten gewidmet ist, die allesamt Landsleuten von Maurice Clerc waren oder doch zumindest in Frankreich ihre Wirkungsstätte fanden.

Den Anfang macht der gebürtige Belgier César Franck, ein Musiker von großer Schaffenskraft und Begründer der einzigartigen französischen Orgelsymphonik, dessen Geburtstag sich am 10. Dezember zum zweihundertsten Mal jährt. In der Gackenbacher Kirche wird Francks letzte Komposition, der Choral Nr. 3 in a-Moll, zu hören sein, ein virtuoses Werk mit geradezu triumphaler Steigerung am Ende. Einen völlig anderen, wehmütigeren Charakter besitzt die "Meditation", die Louis Vierne am 17. November 1928 in Notre-Dame improvisierte. Dass wir das einzigartige Werk heute noch hören können, verdanken wir einem historischen Mitschnitt, der als wahre Rarität und als eine der frühesten Orgelaufnahmen gilt.



Charles-Marie Widor (1845-1937) darf in einem Programm mit französischer Orgelmusik natürlich nicht fehlen. In Gackenbach wird eine relativ unbekannte Seite seines umfangreichen Schaffens zu hören sein, eine Transkription des Schlusschores aus der Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach, ein ergreifendes Werk, gerade auf der Orgel mit ihren besonderen Klangfarben und dynamischen Effekten. Das "Te Deum" von Jean Langlais, einem der großen Interpreten und Orgelkomponisten des 20. Jahrhunderts, ist mit seinem Wechsel von einstimmigen Passagen, wilden Akkordschlägen und virtuosen Läufen ein Meisterwerk und eines der am meisten gespielten Orgelwerke weltweit.

Den fulminanten Schlusspunkt seines Programms setzt Maurice Clerc mit dem Scherzo von Pierre Cochereau, welches der Komponist in einem Sonntagskonzert in Notre Dame am 10. Februar 1974 improvisierte. Hierzu scheibt der Musikwissenschaftler Peter Uhl in seinem Begleittext zum Gackenbacher Konzert: "Ein Feuerwerk für alle Orgelpfeifen - ein Wettlauf für schnelle Finger und Füße - ein Rausschmeißer der allerersten Güte. So viel Spielfreude in sieben Minuten - ein grandioses Finale in jeglicher Hinsicht voller höchster Virtuosität! Glücklich diejenigen, die solch ein Werk spielen können und glücklich diejenigen, die es hören können."

Details:
Wann: Sonntag, 20. März, 17 Uhr
Interpret: Maurice Clerc, Orgel
Wo: Katholische Kirche St. Bartholomäus in Gackenbach
Veranstalter: Verein Gackenbacher Orgelkonzerte
Programm, Infos und Karten: Tel. 02602/5098 und unter www.orgel-gackenbach.de
Tickets: 12 Euro (PM)



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