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Pressemitteilung vom 16.03.2022    

1.000 Liter Tank und mehr: Lkw mit gravierenden Mängeln aus dem Verkehr gezogen

1.000 Liter Tank verbaut, erhebliche technische Mängel und falscher Tätigkeitsnachweis - für das von der Autobahnpolizei kontrollierte Gespann war auf dem Rastplatz Sessenhausen Endstation.

1.000 Liter Tank selbst verbaut. (Foto: Verkehrsdirektion Koblenz)

Deesen. Am Dienstag, dem 15. März, kontrollierten Beamte der Schwerverkehrskontrollgruppe der Verkehrsdirektion Koblenz gegen 10 Uhr auf der A 3, Rastplatz Sessenhausen, ein Gespann eines osteuropäischen Unternehmens. Sowohl Transporter als auch Anhänger waren mit je einem Gebrauchtfahrzeug beladen, welche nach Osteuropa ausgeführt werden sollten.

Im Rahmen der Fahrerkontrolle ergaben sich zunächst Auffälligkeiten in Bezug auf die nachgewiesenen Lenk- und Ruhezeiten, denn die anhand von Diagrammscheiben und einer Urlaubsbescheinigung nachgewiesenen Tätigkeiten stimmten nicht mit den Anlieferdaten auf im Fahrzeug aufgefundenen Frachtpapieren überein. Nach intensiver Nachsuche und Befragung des 39-jährigen Fahrers räumte dieser schließlich ein, dass die Urlaubsbescheinigung falsche Angaben enthalte und legte seine Fahrerkarte vor. Die Auswertung der Fahrerkarte, auf welcher bei der Nutzung digitaler Fahrtenschreiber die Fahrertätigkeiten lückenlos aufgezeichnet werden, ergab letztlich, dass der Fahrer einige Tage vor der Kontrolle mit einem anderen Lkw von Osteuropa aus gestartet war. Um aber mehr Lenkzeit zur Verfügung zu haben, stellte er sich dann nach dem Fahrzeugwechsel in Deutschland eine falsche Urlaubsbescheinigung aus. Die zuvor digital aufgezeichneten Lenkzeiten sollten so bei Kontrollen insgesamt verschleiert werden.



Auch der technische Zustand des Gespanns konnte die Kontrolleure nicht überzeugen. Neben mangelhaften Reifen, ausgeschlagener Lenkung, funktionsloser Handbremse und insgesamt verschlissenen Bremsbelägen am Transporter zeigten sich am Anhänger mehrere, teilweise erhebliche Brüche des Fahrzeugrahmens und eine defekte Bremsanlage. Verblüfft waren die Kontrolleure aber insbesondere über den Tank des Transporters. Der serienmäßige Fahrzeugtank, welcher vormals circa 80 Liter fasste, wurde unfachmännisch gegen einen 1.000-Liter Tank ausgetauscht. Hierdurch hatte der Firma zwar die Möglichkeit geschaffen, in ihrem Heimatland günstig zu tanken und große Reichweiten ohne Tankstopp zurückzulegen, fatal war jedoch, dass durch einen vollen Tank die Nutzlast des Transporters derart eingeschränkt wurde, dass nahezu keine Ladekapazität mehr bestand. Der 3,5-Tonner Transporter war mit vollem Tank für Fahrzeugtransporte nicht mehr geeignet.

Die Weiterfahrt wurde untersagt und sowohl Fahrzeugkennzeichen als auch Zulassungsdokumente zur Verhinderung einer weiteren Nutzung sichergestellt.

Gegen den Fahrer und das Unternehmen wurde Anzeige erstattet. (PM)


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