Werbung

Pressemitteilung vom 10.03.2022    

Ukraine-Konflikt: 89 Prozent der rheinland-pfälzischen Unternehmen befürworten Sanktionen

Die Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern (IHK) in Rheinland-Pfalz hat in einer Blitzumfrage ihre Mitgliedsunternehmen um eine Einschätzung der Lage mit Blick auf den Russland-Ukraine-Konflikt gebeten. Die große Mehrheit der regionalen Wirtschaft unterstützt die Sanktionen gegen Russland.

Flagge der Ukraine (Symbolfoto: Pixabay)

Region. 89 Prozent der Unternehmen halten laut Umfrage die Sanktionen gegen Russland und Belarus für angemessen, fünf Prozent tun dies nicht. "Dies zeigt, wie solidarisch die Betriebe in Rheinland-Pfalz zu den Maßnahmen gegen die Aggression Russlands stehen", sagt Karina Szwede, Sprecherin International der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz und stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Koblenz. "Mehr noch: Trotz aller wirtschaftlichen Einschränkungen geben 65 Prozent der befragten Unternehmen an, Hilfsangebote für die Ukraine und ihre und Bürger zu leisten." An der Blitzumfrage haben sich ingsesamt 472 Unternehmen aller Größen und Branchen beteiligt.

Insbesondere Exportgeschäft betroffen
23 Prozent der Unternehmen gaben an, von den Sanktionen stark oder sehr stark betroffen zu sein. Von den antwortenden Unternehmen machen laut eigenen Angaben 47 Prozent in Russland, Belarus oder Ukraine Geschäfte. Hierbei seien der Export von Waren oder Dienstleistungen mit 38 Prozent die vorherrschende Geschäftsbeziehung, bei 10 Prozent der Unternehmen gehe es um das Importgeschäft. Vier Prozent unterhalten Niederlassungen oder Firmen in den besagten Ländern.

Auswirkungen der Sanktionen sind vielfältig

Viele Lieferungen nach Russland oder in die Ukraine sind unmöglich geworden. Die Probleme im Zahlungsverkehr würden besonders große Unternehmen davon abhalten, jedes Produkt einer genauen Sanktionsprüfung zu unterziehen. Stattdessen werde teilweise die gesamte Geschäftsbeziehung eingestellt. Dies wiederum schädige spezialisierte Tochterunternehmen. Auch die Zulieferung von Spezialmaterialien aus diesen Ländern sei kaum mehr realisierbar: "Unsere betroffenen Firmen sind gezwungen, sich um neue Zulieferer zu bemühen, neue Handelsbeziehungen aufzubauen und Preissteigerungen aufgrund der geringen Verfügbarkeit hinzunehmen", erklärt Karina Szwede. "Dies gilt auch für die Versorgung mit Erdgas und Erdöl. Bereits vor dem Russland-Ukraine-Konflikt waren die steigenden Rohstoff- und Energiepreise das größte Hemmnis für die rheinland-pfälzischen Betriebe. Vor allem die Industrie belasten die enormen Preissteigerungen, die sich nun vermutlich noch verschärfen."



Die Arbeitsgemeinschaft der IHKs habe bereits ein breites Angebot an Maßnahmen umgesetzt. Dazu gehören Telefonhotlines, Informationsaufarbeitung und -bereitstellung per Sondernewsletter und auch Webinare zum Umgang mit den Sanktionen. (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Mehr dazu:   Ukraine  
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Vatertag und Musikfest am Backes - Marienrachdorf wurde zur Partymetropole

An Christi Himmelfahrt findet seit vielen Jahren traditionell in Marienrachdorf das Backes - oder Musikfest ...

Grillmarathon in Ingelbach: Wettergott sorgt für perfekte Bedingungen

Auch die siebte Auflage des 24-Stunden-Grillens konnte der Sportverein Ingelbach als Erfolg verbuchen. ...

Frontalzusammenstoß im Industriegebiet Alter Galgen Montabaur

Am Donnerstagabend (29. Mai) kollidierten im Industriegebiet von Montabaur zwei Fahrzeuge frontal miteinander. ...

Alkoholfahrt durch die Koblenzer Innenstadt - Polizei sucht Zeugen

Ein schwarzer Chrysler sorgte am Donnerstag (29. Mai) für Aufregung in der Koblenzer Innenstadt. Der ...

Oberhonnefeld erhält neuartige Behandlungsmethode gegen Schmerzen und mehr – die mysteriöse Schmerzbox von ALPHA COOLING

ANZEIGE | In Oberhonnefeld wird die bahnbrechende Behandlungsmethode „Alpha Cooling System“ vorgestellt, ...

Alkoholisierter Fahrer verursacht Unfallserie in Koblenz

In der Koblenzer Innenstadt ereignete sich am Donnerstag (29. Mai) ein Zwischenfall, bei dem ein alkoholisierter ...

Weitere Artikel


"Früh im Jahr"-Markt mit verkaufsoffenem Sonntag in Hachenburg

Nach zwei Jahren Pause startet die Stadt Hachenburg in die Marktsaison 2022. Besucher können sich am ...

Teatime in Westernohe: Café Elsternest bietet britische Leckereien

Von außen mutet es schon ein wenig an wie ein englisches Cottage, das wunderschön restaurierte Fachwerkhaus ...

Fortsetzung beim Landgericht Koblenz wegen sexuellen Missbrauchs im Westerwald

Der erschütternde Prozess zum sexuellen Missbrauch an einer Achtjährigen in der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen ...

Konfliktbewältigung: Kostenfreies Charity Online-Event stärkt Eltern und Kinder

Pädagogische Expertise trifft Entertainment: Mit einem unterhaltsamen Online-Event werden Eltern und ...

Zeugen gesucht: Verkehrsunfall in Bad Marienberg

Zwei silbergraue Fahrzeuge stießen am Mittwoch auf der Ampelkreuzung am Ende der Bismarckstraße in Bad ...

Stadtradeln: Bad Marienberg, Rennerod und Westerburg planen gemeinsame Auftaktveranstaltung

Die Teilnahme ist beschlossen: Der Westerwaldkreis wird in diesem Jahr vom 12. Juni bis 2. Juli Teil ...

Werbung