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Pressemitteilung vom 10.03.2022    

Wie läuft es mit dem "Impfen in Apotheken" im Westerwaldkreis? Jenny Groß MdL fragte nach

Ein großes Thema ist zurzeit das Impfen gegen das Coronavirus durch die niedergelassenen Apotheken. In Rheinland-Pfalz ist dies seit Anfang Februar möglich, doch wird es im Kreis angenommen und gibt es überhaupt Angebote? Die Landtagsabgeordnete Jenny Groß (CDU) erkundigte sich.

Jenny Groß Mdl erkundigte sich nach dem Impfangebot in Apotheken. (Foto: CDU)

Westerwaldkreis. "Die Bekämpfung der Pandemie und die aktuell diskutierten Öffnungsschritte sind in der Bevölkerung ein Thema. Mir ist wichtig, vor Ort nachzufragen, wie die Praxis die Möglichkeit des Impfens in den Apotheken sieht", so Jenny Groß MdL. Nach Vorstellung der Bundesregierung sollen ausgebildete Apotheker die Ärzte sowie die stationären und die mobilen Impfeinrichtungen bei den Impfungen unterstützen, um möglichst schnell viele Menschen mit dem COVID-Impfstoff zu versorgen.

Kürzlich besuchte die Landtagsabgeordnete Jenny Groß gemeinsam mit dem Wallmeroder Ortsbürgermeister Ulf Ludwig den Apotheker Michael Geißler (Amts-Apotheke in Wallmerod und Eisbachtal-Apotheke in Nentershausen) und fragte nach, wie es mit der konkreten Umsetzung aussieht. Michael Geißler sei es ein Rätsel, "weshalb man erst so spät die Corona-Impfschutzverordnung änderte, um die rechtlichen Voraussetzungen für das Impfen in Apotheken zu schaffen." Bereits Mitte letzten Jahres sei geplant gewesen, dass sich die Apotheken möglichst schnell am Impfen beteiligen sollen. Jedoch sei es erst seit Januar möglich, dazu im Rahmen einer Fortbildung Apotheker zu schulen, was in der Regel durch die Landesapothekerkammern organisiert werde. "Diese können nach eigener Aussage aber nicht genügend Plätze zur Verfügung stellen, was angeblich an der mangelnden Bereitschaft der Ärzte liegt, sich für solche Seminare zur Verfügung zu stellen", moniert Michael Geißler.
Anschließend kommt Geißler auf den tatsächlichen Bedarf an dem zusätzlichen Impfangebot zu sprechen. Nach den Impfstoffengpässen im Dezember gebe es nun zwar ein ausreichendes Angebot an Impfstoffen, jedoch stehe hauptsächlich der Impfstoff von Moderna zur Verfügung, der in Deutschland eine sehr niedrige Akzeptanz habe. "Dadurch bedingt haben sich viele Impfwillige an mehreren Stellen für einen Impftermin registriert lassen, in der Hoffnung, doch noch eine Dosis der Firma Biontech zu bekommen", so Geißler. Nicht mehr benötigte Impftermine seien dann häufig nicht abgesagt worden. "Dies hat zur Folge, dass unsere Ärzte einen Vorrat an Impfstoffen haben, bei mittlerweile auch geringerer Nachfrage nach Impfterminen." Laut Michael Geißler mache es deshalb für die Apotheken keinen Sinn mehr, nun ein zusätzliches Impfangebot zu schaffen: "Der Aufwand an Personal und Mitarbeitern steht dann in keinem Verhältnis mehr zur Vergütung. Außerdem müssen wir einen Arzt benennen, der im Falle einer gravierenden Impfreaktion zur Verfügung steht. Dies ist in aller Regel nur schwer zu bewerkstelligen."



Am Ende sind sich die Gesprächspartner einig, dass es sinnvoll gewesen wäre, gesetzliche Voraussetzungen zeitnah zu schaffen und die Hürden möglichst unbürokratisch zu gestalten. Somit hätten zum Beispiel die Kammern frühzeitig Seminarangebote organisieren und Apotheken sich für die Durchführung vorbereiten und dann am Impfen beteiligen können, als der Bedarf noch höher gewesen sei. (PM)


Mehr dazu:   Coronavirus   CDU  
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