Werbung

Nachricht vom 23.03.2011    

Neudeck bilanziert deutsche Entwicklungshilfepolitik

50 Jahre deutsche Entwicklungshilfepolitik: ein Anlass, Bilanz zu ziehen. Dazu haben die Rotary- und Lionsclubs aus dem Westerwald in Kooperation mit dem Forum Pro AK Dr. Rupert Neudeck eingeladen, den Gründer von Cap Anamur und der Grünhelme e.V. Er analysiert die vielfältigen Bemühungen deutscher Entwicklungshilfepolitik am kommenden Montag, dem 28. März, im Wissener Kulturwerk. Der Eintritt zur Veranstaltung von 5 Euro pro Person kommt einem von Neudeck initiierten Projekt in Pakistan zugute.

Wissen. 1961 ernannte der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer mit Walter Scheel den ersten deutschen Entwicklungshilfeminister. 50 Jahre später scheint es an der Zeit, die Bemühungen der deutschen Entwicklungshilfe einmal kritisch unter die Lupe zu nehmen. Dazu kommt Dr. Rupert Neudeck, Gründer von Cap Anamur und der Grünhelme e.V., am kommenden Montag, dem 28. März, 18.30 Uhr ins Kulturwerk Wissen (Walzwerkstraße 22). „1961 - 2011 und kein bisschen weiter. Eine entwicklungspolitische Bilanz vieler Anstrengungen in Afrika, Asien und Lateinamerika“ lautet sein Vortragsthema. Veranstalter sind das Forum Pro AK sowie die Lions-Clubs Bad Marienberg, Westerwald, Montabaur und die Rotary-Clubs Westerwald und Montabaur.

Rupert Neudeck ist 1939 in Danzig geboren und in den Kriegswirren in den Westen gekommen. Er hat Philosophie, Germanistik, Soziologie und Theologie studiert, war bei den Jesuiten und hat mehrere Jahre als Journalist gearbeitet. 1979 gründete er das Komitee Schiff für Vietnam, aus dem 1982 die Hilfsorganisation Komitee Cap Anamur/Deutsche Notärzte e.V. hervorging. 2003 startete Neudeck mit dem internationalen Friedenscorps Grünhelme. In diesem Projekt bauen deutsche Christen und Muslime gemeinsam kriegszerstörte Häuser in aller Welt wieder auf. „Abenteuer Menschlichkeit“ betitelte er seine Autobiographie.



Der Eintritt zur Veranstaltung von 5 Euro pro Person kommt einem von Neudeck initiierten Projekt in Pakistan zugute, wo nach den verheerenden Überschwemmungen des Jahres 2010 noch immer bis zu sieben Millionen Menschen ohne eine feste Bleibe leben müssen. Vielfach fehlt es dort am Lebensnotwendigsten. Insgesamt spülte die Katastrophe damals rund 19.000 Dörfer mit über 1,7 Millionen Häusern weg. Die Ernte auf einer Fläche von über zwei Millionen Hektar Anbaufläche wurde vernichtet, Hunderttausende von Nutztieren ertranken in den Fluten. Befestigte Straßen sind auf einer Länge von etwa 25.000 Kilometern unbrauchbar, ungezählte Brunnen verseucht, Trinkwasseranlagen zerstört. Und im ohnehin chronisch unterversorgten Bildungssektor beklagt man den Verlust von über 10.000 Schulen.


Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Völkerwanderung nach Goddert - Das "Brunnenfest" lockte viele Besucher

Am höchsten Feiertag der arbeitenden Bevölkerung, am 1. Mai, findet seit einigen Jahren, man kann schon ...

Zumba für den guten Zweck: Tanzen im Westerwald

Am Samstag, 17. Mai, findet im Schulzentrum Dierdorf eine besondere Veranstaltung statt. Eine Zumba-Party ...

Lärmschutz im Fokus: SGD Nord informiert Azubis in Selters

Am 28. Tag gegen den Lärm besuchte die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord die Auszubildenden ...

Bundesagentur für Arbeit führt Multi-Faktoren-Authentifizierung ein

Seit Dienstag (29. April) ist die Nutzung einer Multi-Faktoren-Authentifizierung (MFA) für alle Nutzer ...

Einfacher Belege einreichen: Neue Funktion bei "Mein ELSTER"

Das Landesamt für Steuern hat eine neue Funktion in "Mein ELSTER" eingeführt, die den Prozess der digitalen ...

Klangvolle Begegnung: Panflöte trifft Orgel in der Abtei Marienstatt

Am Sonntag, 18. Mai, erwartet Musikliebhaber ein besonderes Konzert in der Abteikirche Marienstatt. Zwei ...

Weitere Artikel


69.000 Euro für den Jugendbahnhof Bad Marienberg

Stadt und Verbandsgemeinde Bad Marienberg gestalten im Rahmen des Baus der Umgehungsstraße Bad Marienberg ...

Ein Hauptgewinn geht nach Alpenrod

Sie hat einen Hauptgewinn erwischt: Karin Rohrbach-Gramsch aus Alpenrod freut sich über einen nagelneuen ...

WFG lädt zum Workshop bei EWH Hightec Welding nach Mündersbach ein

Im Rahmen der Initiative „Innovationsclusters Metall-Keramik-Kunststoff“ laden die Wirtschaftsförderungsgesellschaften ...

Kinder können aufatmen: Detlef S. bleibt für immer hinter Gittern

Im Prozess gegen den 48-jährigen Detlef S. aus Fluterschen ist der Sexualstraftäter vom Landgericht Koblenz ...

Volle Halle und stehende Ovationen für Kurt Beck in Hachenburg

Zu mehr "Wir-Gefühl" hat der rheinland-pfälzische Minsterpräsident vor 350 begeisterten Anhängern in ...

Peter Harry Carstensen sprach in Rennerod

Auf Einladung des CDU-Kreisverbandes Westerwald sprach der schleswig-holsteinische Ministerpräsident ...

Werbung