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Pressemitteilung vom 28.01.2022    

Abfallwirtschaftsbetrieb: Loses Altpapier und Kartonagen sorgen für Probleme

Der Onlineversandhandel ist auf dem Vormarsch. Seit Beginn der Corona-Pandemie ist der bundesweite Umsatz im E-Commerce um mehr als 30 Milliarden Euro angestiegen. Mit dem Versand der Waren ist jedoch viel Verpackungsmaterial verbunden, das häufig über den Müll entsorgt wird - und laut Westerwaldkreis-Abfallwirtschaftsbetrieb zu Problemen führt.

Logo WAB


Westerwaldkreis. Gerade die mit dem Versand verbundenen Kartonagen und das Altpapier stellen den Westerwaldkreis-Abfallwirtschaftsbetrieb (WAB) vor eine große Herausforderung. Denn nicht immer landet der Abfall auch in der Mülltonne. Dabei kann der WAB die losen Altpapier- und Kartonagemengen, die mittlerweile neben den Altpapiergefäßen zur Abfuhr bereitgestellt werden, nicht mehr in vollem Umfang bewältigen.

Jahrelang wurde dieses lose bereitgestellte Altpapier aus Kulanz stillschweigend mitgenommen. Aufgrund der übermäßigen Zunahme ist das jedoch nicht mehr umsetzbar. Wie der WAB mitteilt, werden die losen Mengen überwiegend ungebündelt und nicht verkleinert neben den Grünen Mülltonnen abgelegt. Das Problem: Wenn es regnet, wird das Material breiig, was eine schnelle Aufnahme verhindert. Bei nachfolgenden Ladeversuchen führt dies zum Ausreißen und Herabfallen des Materials. Das kostet Mühe und vor allem Zeit. Diese Zeit fehlt den Fahrzeugbesatzungen laut WAB dann, wenn es um die Bewältigung ihrer Tagestouren geht, die ausschließlich auf eine behältergebundene Erfassung ausgelegt sind.

Der WAB sieht sich dementsprechend einem erheblichen Mehraufwand beim Laden von lose abgelegtem Altpapier und Kartonagen ausgesetzt, während gleichzeitig die Jahrestonnage zurückgeht. Auch dies ist ein großes Problem, denn mehr Sammlungsvolumen, insbesondere durch Kartonagen, steht weniger Sammlungsgewicht gegenüber. Diese Verschiebung führt nicht nur zu dem beschriebenen händischen und zeitlichen Mehraufwand bei der Straßensammlung, sondern auch zu einem Rückgang bei den Vermarktungserlösen für die Altpapiermengen. Und das ist eine schlechte Nachricht für die Gebührenzahler, denn die daraus erzielbaren Einnahmen zur Gegenfinanzierung des Sammlungsaufwandes sinken.



Dieser Entwicklung möchte der WAB entgegenwirken. Überall da, wo in loser Form Altpapier und Kartonagen neben den Abfallbehältern bereitgestellt werden, wird das Behältervolumen entweder nicht richtig ausgenutzt oder es ist tatsächlich unzureichend. Im ersten Fall ist das Falten und Zerkleinern die passende Lösung, bis die Entsorgungsmenge in den jeweils vorgehaltenen Behälter passt. Im zweiten Fall muss aufgrund des behältergebundenen Abfuhrsystems auf der Nachbeschaffung eines größeren oder zusätzlichen Altpapierbehälters bestanden werden. Die Verantwortung dafür trägt jeweils der Grundstückseigentümer, weshalb der WAB in den kommenden Wochen Informationsschreiben bei den Grundstücken und an den Ladestellen hinterlassen wird, bei denen die Entwicklung des Entsorgungsvolumens auffällig war.

Beabsichtigtes Ziel vom WAB ist, zukünftig lose bereitgestellte Altpapiermengen weder anzutreffen noch mitzunehmen. Zur Abdeckung eines besonderen Entsorgungsmehrbedarfes bleibt für alle die Möglichkeit bestehen, Altpapier und Kartonagen in unbegrenzter Menge kostenfrei auf den Abfalldeponien Meudt und Rennerod abzugeben. Bei weiteren Fragen steht das Team der WAB den Bürgern gerne zur Verfügung. Telefonisch können die Mitarbeiter unter 02602 6806 55 und schriftlich per E-Mail unter beratung@wab.rlp.de erreicht werden. (PM)



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