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Nachricht vom 25.02.2011    

SPD kritisiert schleppende Kasernen-Vermarktung

Während kürzlich mit dem Trierer Immobilienunternehmen Triwo AG ein potenter Investor für das Gelände der Westerburger Kaserne gefunden wurde, dümpelt die Kaserne in Montabaur weiter einer ungewissen Zukunft entgegen. Kritik an diesem Zustand übten jetzt die Verteter der Montabaurer SPD nach einem Besuch des Kasernengeländes.

Ein Foto war nur vor dem Kasernentor erlaubt: die SPD Delegation (1. Reihe v.l.) um Christa Stendebach (Fraktionsvorsitzende Stadtrat), Tanja Machalet (SPD Landtagskandidatin) und Björn Walden (Vorsitzender SPD Montabaur).

Montabaur. Gemeinsam mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA), die für den Verkauf der Kaserne zuständig ist, und der SPD-Landtagskandidatin Dr. Tanja Machalet nahmen die Kommunalpolitiker das Gelände in Augenschein, um sich einen Überblick über die aktuelle Situation zu verschaffen und über Möglichkeiten zu sprechen, wie das Gelände möglichst bald wieder genutzt werden kann.

Seit der Schließung der Kaserne Montabaur vor sechs Jahren stehen die Gebäude leer und eine zukünftige Nutzung ist bis heute nicht absehbar. Nach Ansicht der Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat, Christa Stendebach, ist es eine Schande, dass das Gelände seit Jahren brach liegt und die Gebäude mehr oder weniger dem Verfall preisgegeben sind.

Fazit des Besuches vor Ort war, dass sich viele Gebäude noch in einem Zustand befinden, der eine Nutzung erlauben würde. Bei den Wohngebäuden wären nach Auffassung der Sozialdemokraten jedoch erhebliche Umbauarbeiten nötig, und mit jedem Jahr, das ins Land geht, wird der Zustand der Gebäude kritischer.

Nun scheint sich allerdings doch etwas zu tun: Die BIMA will demnach Anfang März ein "Interessenbekundungsverfahren" einleiten, bei dem sich potenzielle Interessenten melden können. Schon zwei Monate später könnte es einen Überblick darüber geben, wer sich für das Gelände interessiert. Die SPD stimmt das optimistisch: "Das Areal bietet riesige Chancen für die Stadtentwicklung in Montabaur. Es wäre gut, wenn sich Investoren finden, die auch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt in die Konzeptentwicklung einbeziehen." so Dr. Tanja Machalet, die sich auch als Landtagsabgeordnete für die Konversion des Geländes stark machen will.



Die SPD Montabaur kritisiert jedoch die Dauer des gesamten Verfahren. Die Kaserne stehe nun bereits seit sechs Jahren leer und erst jetzt scheine es endlich weiterzugehen. Auf die Frage "Weshalb dauert das so lange?" habe man von der BIMA trotz mehrfacher Nachfragen keine schlüssige Antwort erhalten. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD, Uli Schreiner, ergänzte, dass es zudem doch erstaunlich sei, dass für die Kaserne in Westerburg zwischenzeitlich ein Investor gefunden wurde, die Ausschreibung der Kaserne in Montabaur jedoch anscheinend noch nicht einmal begonnen habe.

Für die SPD der Kreisstadt ist die Zukunft des Kasernengeländes ein zentraler Aspekt im Entwicklungskonzept der Kreisstadt und aus diesem Grund wollen die sozialdemokratischen Kommunalpolitiker sehr genau darauf achten dass es in der Vermarktung zu keiner weiteren Verzögerung kommt.

In der Vergangenheit hatte es auch in der Verwaltungsspitze der Stadt und bei den zuständigen Stellen in der Kreisverwaltung Verwunderung darüber gegeben, dass die BIMA sich bislang offenbar weigerte, einzelne Parzellen des Geländes samt Gebäuden zu verkaufen, obwohl es ganz offensichtlich Interessenten gegeben hat. Die Bundesanstalt bestand demnach wohl auf einem Verkauf des kompletten Objektes – bisher nachweislich ohne irgendeinen Erfolg.


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