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Nachricht vom 20.12.2021    

Acht neue Obstbäume: Erste Pflanzaktion einer Bürgerinitiative aus Steinen

In Steinen hat sich eine neue Bürgerinitiative gegründet, um die ökologische Vielfalt rund um Steinen zu erweitern und auch zu erhalten. Bei einer ersten Aktion wurden ebenso resistente wie seltene Obstbäume gepflanzt.

Das Interesse an der Natur ist Generationenübergreifend. (Fotoquelle: Bürgerinitiative NaturRaum Steinen)

Steinen. Die erste Pflanzaktion der neu gegründeten Bürgerinitiative NaturRaum Steinen wurde im Beisein zahlreicher Interessierter durchgeführt.
Die Bürgerinitiative NaturRaum Steinen hat es sich zum Ziel gesetzt, sich mit verschiedenen Aktionen für die ökologische Vielfalt in und um die Ortsgemeinde Steinen einzusetzen. Mit der Unterstützung einiger Spenden fand jetzt das gemeinsame Pflanzen verschiedener Obstbäume statt.

Für die Auswahl der Baumarten wurden heimische und vorzugsweise alte Sorten, die auch unter den Wetterbedingungen des Westerwaldes gedeihen und zum Teil schon in Vergessenheit geraten sind, berücksichtigt. Natürlich spielte auch die Schmackhaftigkeit für die spätere Ernte eine wichtige Rolle. Zur Pflanzung kamen bei der Aktion sechs verschiedene Apfelsorten, eine Birnen- und eine Zwetschgensorte.

Den Teilnehmern wurden nicht nur diese Auswahlkriterien erläutert, sondern auch wertvolle Hinweise zum Pflanzen und zur Pflege von Obstbäumen gegeben und weiterführende Fragen ausführlich beantwortet.

Im Einzelnen fiel die Wahl auf:
Schneiderapfel: Eine seit 1764 bekannte Spezialapfelsorte zur Herstellung von hervorragendem Apfelsaft, die aus der Gegend um Zürich stammt und sehr robust ist.
 
Bäumchesapfel: Eine Süßapfelsorte, die vom Aussterben bedroht ist. Früher wurde diese Sorte zur Herstellung von Apfelkraut verwendet, da sie keine Säure, sondern einen hohen Zuckeranteil enthält und somit beim Kochen weniger anbrennt. Es handelt sich um eine Lokalsorte aus dem Bergischen Land, die dort bis zum Zweiten Weltkrieg sehr verbreitet war, aber dann aufgrund der industriellen Herstellung von Apfelkraut nicht mehr angebaut wurde.
 
Tulpenapfel: Dieser Apfel wurde 1915 zum Anbau im spätfrostgefährdeten Westerwald empfohlen, da er sehr spät blüht und sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten ist.
  
Eifeler Rambur: Im 19. Jahrhundert war diese Sorte im Westerwald weit verbreitet, danach nahezu in Vergessenheit geraten. Äußerst widerstandsfähige Apfelsorte, die auch als Tafelapfel verwendet werden kann.
 
Rheinisches Seidenhemdchen: Dieser Apfel wurde bereits um 1900 im Raum Aachen angebaut und kann frisch vom Baum als süßsäuerlicher Tafelapfel gegessen werden. Als widerstandsfähiger Apfel ist er für den Anbau über 400 Höhenmetern geeignet.
 
Riesenboiken:
Um 1828 ist diese Apfelsorte entstanden und für raue Lagen besonders geeignet. Zur Erntezeit sind sehr große Äpfel, die rund 280 Gramm schwer sind und  einen säuerlich-süßen angenehmen Geschmack haben, zu erwarten.

Nägelsche Birne:
Die sehr wüchsige Mostbirne mit gesundem dunkelgrünen Laub ist für den landschaftsprägenden Streuobstanbau geeignet. Sie findet vielfältige Verwendung zum Brennen, zur Mostherstellung, zum Dörren und zur Herstellung von Kompott.
 
Hauszwetschge: Dabei handelt es sich um eine sehr alte Sorte mit unbekannter Herkunft, die bereits seit dem 17. Jahrhundert bekannt ist. Sie zeichnet sich durch hohe Anpassungsfähigkeit aus und ist für alle Zwecke verwendbar. (PM) 
 



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