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Nachricht vom 19.12.2021    

Krankenstand im Westerwald in der Pandemie deutlich gesunken

Die DAK maß 74 Prozent weniger Atemwegserkrankungen im ersten Halbjahr 2021. Auch grippale Infekte gingen aufgrund der Hygienemaßnahmen deutlich zurück. Hingegen sind Muskel-Skelet-Erkrankungen, sowie psychische Leiden gestiegen.

Auszug DAK-Logo

Westerwaldkreis. Im ersten Halbjahr 2021 haben erwerbstätige Frauen und Männer im Westerwaldkreis ungewöhnlich selten krankheitsbedingt bei der Arbeit gefehlt. Der Krankenstand in der Region lag bei 4,4 Prozent und um 0,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. Damit waren an jedem Tag bis Ende Juni durchschnittlich 44 von 1.000 DAK-versicherten Beschäftigten krankgeschrieben. Die Werte ermittelte die DAK aufgrund der 32.000 bei ihr Versicherten im Westerwaldkreis.

Hintergrund des gesunkenen Krankenstands ist der massive Rückgang bei den Atemwegserkrankungen (minus 74 Prozent). Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport für den Westerwaldkreis hervor. Für das gesamte Jahr 2020, das ebenfalls analysiert wurde, betrug der Krankenstand in der Region 4,5 Prozent. Den meisten krankheitsbedingten Arbeitsausfall in Rheinland-Pfalz hatten 2020 mit 5,5 Prozent die Landkreise Birkenfeld und Kusel, den geringsten Neustadt mit 3,8 Prozent.

Weniger Erkältungen
Erkältungskrankheiten rangieren in der Statistik zum Krankenstand im Westerwaldkreis oft unter den Top-3-Krankheiten, die am häufigsten zu Arbeitsunfähigkeit führen. Im ersten Halbjahr 2021 lagen sie jedoch nur auf Platz vier. Bis Ende Juni kamen in der Region 37 Fehltage wegen Atemwegserkrankungen auf 100 DAK-Versicherte , 103 Tage weniger als im Vorjahreszeitraum.

„Die Erkältungssaison im Frühjahr 2021 ist nahezu komplett ausgefallen“, kommentiert Alexander Greco, Chef der DAK-Gesundheit in Montabaur die Studienergebnisse. „Wir sehen, dass sich Homeoffice, Lockdown und verstärkte Hygienemaßnahmen positiv ausgewirkt haben. Sie schützen nicht nur vor Corona, auch andere gewöhnliche Erkältungserreger werden seltener übertragen.“ Gleichzeitig, so betont Greco, seien die Begleitumstände der Pandemie gerade im ersten Halbjahr 2021 für viele Arbeitnehmer in der Region auch belastend gewesen. „Die bei uns versicherten Beschäftigten hatten in den ersten sechs Monaten ein Plus bei den Fehlzeiten aufgrund von Muskel-Skelett- und psychischen Erkrankungen.“



Hoher Anteil von Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychischen Diagnosen
Der DAK-Gesundheitsreport für den Westerwaldkreis analysiert neben dem ersten Halbjahr 2021 auch die Fehlzeiten des gesamten Vorjahres: Demnach gingen 2020 die meisten Ausfalltage auf das Konto von Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie etwa Rückenleiden. Bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte waren es 382 Tage. Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems waren für fast ein Viertel (23,3 Prozent) des gesamten krankheitsbedingten Arbeitsausfalls verantwortlich. An zweiter Stelle folgten psychische Erkrankungen. Jeder sechste Fehltag (16,6 Prozent) wurde 2020 von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen verursacht. Die Anzahl der Fehltage in diesem Bereich stieg um rund drei Prozent auf 272 je 100 Versicherte. „Menschen mit psychischen Erkrankungen haben unter den Einschränkungen und Belastungen der Pandemie gelitten“, sagt Alexander Greco. „Sie waren während der Krise oft über auffällig lange Zeiträume krankgeschrieben. Deshalb der Anstieg der Fehltage in diesem Bereich.“

Homeoffice und hybrides Arbeiten gesund gestalten

Die Analyse zeigt, wie sich vor dem Hintergrund der Pandemie, der Corona-Schutz- und Hygienemaßnahmen sowie des Homeoffices die Fehlzeiten in der Region entwickelt haben. Bundesweit sind im ersten Halbjahr 2021 fast 40 Prozent der Beschäftigten regelmäßig im Homeoffice gewesen. Aktuell stehen viele Unternehmen vor der Herausforderung, die vollständige oder teilweise Rückkehr an den Arbeitsplatz zu organisieren.

Die DAK-Gesundheit bietet deshalb Firmen unter dem Motto „New Normal“ (Online-)Workshops und Seminare an. Das Angebot im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements der DAK-Gesundheit richtet sich an Führungskräfte und ihre Beschäftigten, um das Homeoffice, aber auch hybrides Arbeiten gesund zu gestalten. Hybrides Arbeiten bezeichnet das Nebeneinander von Arbeiten im Büro und im Homeoffice. (PM)



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