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Nachricht vom 26.11.2021    

"Westerwald Orange" informierte in Montabaur

Von Wolfgang Rabsch

Jedes Jahr findet am 25. November der UN-Aktionstag "Nein zu Gewalt gegen Frauen" statt. Aus dem Westerwaldkreis und den Landkreisen Altenkirchen und Neuwied haben sich in diesem Jahr erstmalig verschiedene Behörden, Institutionen und Vereine unter dem Synonym "Westerwald Orange" daran beteiligt.

Erfolgreiche Aktion von "Westerwald Orange" in Montabaur. (Foto: Wolfgang Rabsch)

Montabaur. Als äußeres Zeichen und als sichtbares Merkmal der Beteiligung wurden im gesamten Westerwald markante Wahrzeichen in einem leuchtenden Orange angestrahlt: der Förderturm an der A3 bei Willroth, das historische Rathaus in Montabaur, der Köppel-Aussichtsturm und der Löwenbrunnen auf dem Alten Markt in Hachenburg, sowie viele weitere Sehenswürdigkeiten.

“Gewalt kommt uns nicht in die Tüte“
Beata Ullwer, Gleichstellungsbeauftragte des Westerwaldkreises, initiierte und organisierte zusammen mit anderen Unterstützern den Infostand des Runden Tisches auf dem Wochenmarkt in Montabaur. Unter anderem waren Rosemarie Pfeil, Reiner Melsbach und Jürgen Nink vom “Weissen Ring Westerwald“ anwesend, sowie Vertreterinnen des Frauenhauses Westerwald und vom Beginenhof Westerburg. Um Aufmerksamkeit zu erzeugen, hatte man sich eine zum Anlass passende Aktion ausgedacht: Unter dem Motto “Gewalt kommt uns nicht in die Tüte“ wurde ein ofenfrisches Brötchen zusammen mit Aufklärungs- und Infomaterial in einen Stoffbeutel gepackt und an interessierte Marktbesucher verteilt. Besucherinnen, die vielleicht Gewalt erlebt haben, konnten sich anhand der sehr informativen Hilfebroschüren dahin gehend informieren, wo und wie sie Hilfe erhalten können.
Angebote sind reichlich vorhanden, aber der erste Schritt, sich Hilfe zu holen, ist bekanntlich der schwerste; jedoch unumgänglich, wenn Gewalt und Bedrohung zur Normalität werden. Unter diesen dramatischen Umständen leiden nicht nur die Frauen, sondern vor allen Dingen auch ihre Kinder, die häufig Zeugen von Gewaltexzessen werden.



“Wir wissen, wie schwer es fällt, sich an uns zu wenden, weil die Frauen Angst vor ihrem Umfeld haben, wenn sie sich offenbaren. Ich kann aber absolut versichern, dass alle Hilferufe bei uns ernst genommen werden, anonym behandelt werden und gemeinsam nach Lösungen gesucht wird“, erklärt Beate Ullwer.

Unangemeldet stand plötzlich Dr. Tanja Machalet, die frisch gewählte Bundestagsabgeordnete des Westerwaldkreises, am Infostand, um die Aktion zu unterstützen. Da der Wahlkampf passé ist, kann man davon ausgehen, dass sie sich aus eigenem und echtem Interesse beteiligt hat und vielleicht in Berlin an den richtigen Stellen etwas für die Anliegen des Rundes Tisches Westerwald erreichen kann.

Welche Ziele verfolgt der Runde Tisch?
Der regionale Runde Tisch Rhein-Westerwald hat es sich zur Aufgabe gemacht, regionale Vernetzungs- und Kooperationsstrukturen aufzubauen und zu pflegen, sowie durch Öffentlichkeitsarbeit auf das Phänomen Gewalt in engen sozialen Beziehungen aufmerksam zu machen. Außerdem unterstützt der Runde Tisch die Interventionsstellen in Westerburg, Betzdorf und Neuwied sowie die Täterarbeitseinrichtungen in Koblenz (mit Außenstelle Neuwied) und Betzdorf.



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