Sayner Hütte nicht auf die Tentativliste aufgenommen
Das Denkmalareal Sayner Hütte wird nicht auf die Tentativliste des Landes Rheinland-Pfalz zum UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Der zuständige Innenminister Roger Lewentz und das Kabinett folgen der Empfehlung des für die Auswahlentscheidung einberufenen Fachbeirats und wählten das „Mühlsteinrevier Rhein-Eifel“ als einzigen rheinland-pfälzischen Welterbe-Kandidaten aus.
Bendorf. Bei der Stadt Bendorf wurde diese Nachricht am Dienstag mit Enttäuschung aufgenommen. „Wir haben natürlich auf eine andere Entscheidung gehofft“, erklärt Bürgermeister Christoph Mohr. „Das umfangreiche Gutachten von Prof. Dr. Helmuth Albrecht von der Universität Bergakademie Freiberg und viele ermutigende Expertenmeinungen, die der Sayner Hütte die Welterbewürdigkeit attestiert haben, hatten uns optimistisch gestimmt“, so der Rathauschef. Nun gelte es, die Gründe zu analysieren, warum die Bewerbung gescheitert ist.
Christoph Mohr sieht trotz des negativen Ergebnisses auch positive Effekte durch den Bewerbungsprozess. Schließlich habe es in den zurückliegenden Monaten in Bendorf und im Landkreis aus gutem Grund große Zustimmung für die Weltkulturerbe-Idee gegeben: „Die Sayner Hütte ist ein besonderes Denkmal der frühen Industrialisierung auf dem europäischen Kontinent und ein außergewöhnliches Zeugnis der Industriekultur“, so Mohr. Die wissenschaftlichen Gutachten hätten dies noch einmal bestätigt und alle Akteure bekräftigt, sich weiter für das Kulturdenkmal einzusetzen.
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Man werde weiter gemeinsam mit der Stiftung Sayner Hütte und dem Freundeskreis Sayner Hütte an der Entwicklung des Areals arbeiten, um die Anlage als Industriedenkmal, Ausstellungsfläche sowie Erlebnisort bekannter zu machen und als Identifikationsort für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt und der Region zu etablieren. (PM)