Werbung

Pressemitteilung vom 14.10.2021    

Nach Wasserschaden: Kita Himmelfeld wird ausgelagert

In der städtischen Kindertagesstätte (Kita) Himmelfeld in Montabaur wurde Feuchtigkeit in den Wänden des Anbaus festgestellt. Inzwischen ist klar: Der Wasserschaden ist so gravierend, dass die gesamte Kita während der grundlegenden Sanierung des Gebäudeteils in ein Containerdorf ausgelagert werden muss.

Auf dieser Wiese an der Oderstraße wird in den nächsten Wochen das Containerdorf für die Kita Himmelfeld errichtet. (VG Montabaur)

Montabaur. Von dem Wasserschaden der Kita Himmelfeld ist das gesamte Erdgeschoss im Anbau betroffen. Während der Sanierung muss allerdings die gesamte Kita in ein Containerdorf ausgelagert werden. Dieses wird in den nächsten Wochen auf dem Gelände der Caritas-Werkstätten an der Oderstraße aufgebaut. Die Ursachenforschung und die juristische Aufarbeitung des Wasserschadens haben begonnen.

Der Wasserschaden
Es ist der Schrecken eines jeden Hausbesitzers: Feuchtigkeit in den Wänden. Die Kita Himmelfeld hatte in den Jahren 2013 und 2014 einen zweigeschossigen Anbau erhalten, in dem unter anderem die Krippengruppe untergebracht ist. Im Juli zeigten sich Wasserflecke an den Wänden im Erdgeschoss. Um dem nachzugehen, zog die Gruppe von dort kurzfristig in den Mehrzweckraum der Kita um, als Ersatz für den Speiseraum wurde ein Zelt aufgestellt. Eine anschließende erste Untersuchung der Gebäudeverwaltung der Verbandsgemeinde (VG) ergab, dass nahezu alle Innen- und Außenwände im Erdgeschoss des Anbaus bis zur Höhe von etwa einem Meter feucht sind.

Woher das Wasser kommt und warum es in die Wände aufsteigen konnte, ist derzeit noch unklar und muss detailliert untersucht werden; wahrscheinlich habe es Mängel in der Bauausführung gegeben. Deshalb wird nun voraussichtlich der Fußbodenaufbau bis auf die Bodenplatte herausgenommen; die Wände im Erdgeschoss werden bis zu einer Höhe von etwa einem Meter bis auf das Mauerwerk freigelegt. Auch die Fußbodenheizung und sämtliche Leitungen für Wasser, Strom und Heizung, die in dem Bereich verlaufen, werden dabei entfernt. „Wir müssen zuerst herausfinden, woher das Wasser kommt und wo vielleicht noch Feuchtigkeit steht. Das betrifft das gesamte Gebäude und ist entsprechend aufwendig. Vorher können wir nichts trocknen, abdichten oder sanieren“, sagt Petra Pöritzsch-Jonas, die seitens der VG-Verwaltung das Sanierungsprojekt leitet. Sie hat schon Gutachter für Feuchteschäden und Schadstoffe hinzugezogen, die alles untersuchen und dokumentieren.

Es ist schon jetzt klar, dass ein solcher Schaden ein juristisches Nachspiel haben wird. „Wir haben einen Rechtsanwalt beauftragt, der seitens der Stadt den gesamten Vorgang begleitet und unsere Interessen vertritt“, berichtet Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland. Da der Umfang der Baumaßnahmen bislang nicht endgültig feststeht und das Gebäude möglicherweise noch erweitert wird, fiel die Entscheidung, die Kita während der Bauphase auszulagern. „Das erleichtert auch die Arbeit der Kita, wenn alle 110 Kinder und das Personal an einem Ort und nicht auf verschiedene Standorte verteilt sind“, so Wieland, die sich darüber mit Kita-Leiterin Andrea Fuß und VG-Fachbereichsleiterin Helene Rörig abgestimmt hat.



Das Ausweichquartier
Die Kita Himmelfeld wird für die Dauer der Bauarbeiten in ein Containerdorf umziehen. Dieses wird auf einer Grünfläche errichtet, die zu den Caritas-Werkstätten gehört und von der Oderstraße aus zugänglich ist. Die Vorbereitungen laufen, der Aufbau der Containeranlage ist für den November vorgesehen, der Umzug soll noch in diesem Jahr erfolgen. Dazu werden die Container herangezogen, die bislang die Kita St. Johannes in Horressen „bewohnt“ hat, doch es kommen noch weitere hinzu, weil die Kita Himmelfeld größer ist und mehr Platz braucht. Es handelt sich um Container, die speziell für Kitas ausgebaut und zugelassen sind und Wohnraumqualität haben. Es wird sechs Gruppenräume geben, Personalzimmer und Büros, Schlafräume, einen Speise- und Mehrzweckraum, einen Küchencontainer, Sanitäreinheiten mit Toiletten, Wickeltischen und Duschen, Lagerräume und einen Empfangsraum. „Wir bauen eine ganze Kita auf“, so Pöritzsch-Jonas.

Bevor die Container kommen, müssen die auf dem Gelände vorhandenen Leitungen für Strom, Wasser, Abwasser und Telekommunikation geprüft, teilweise neu verlegt und aktiviert werden, außerdem müssen die Fundamente für das Containerdorf errichtet werden. „Der Standort ist sehr gut geeignet, weil das Freizeitgelände Quendelberg, der Stadtbach und der Wald ganz in der Nähe sind. Als die Kita St. Martin saniert wurde, stand dort schon mal ein Containerdorf als Ausweichquartier. Das hat prima geklappt“, so Wieland. Die Auslagerung ist zunächst auf ein Jahr angelegt, aber mit der Option auf Verlängerung, falls es erforderlich werden sollte. Die Kosten für ein Jahr liegen bei rund 300.000 Euro; darin sind die Vorarbeiten, die Miete für die Container, der Aufbau und Abbau sowie der Umzug aus Horressen enthalten. Der Stadtrat hat die entsprechenden Haushaltsmittel bereitgestellt. Die Stadt prüft, ob und wie ein Bustransfer von der Kita Himmelfeld zum Ausweichstandort Oderstraße angeboten werden kann. (PM)


Lokales: Montabaur & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Musik und Comedy auf höchstem Niveau am Landesmusikgymnasium Montabaur

Montabaur. Das Duo Carrington-Brown wurde im Jahr 2007 ins Leben gerufen und erlangte seitdem weltweit Anerkennung durch ...

Erster Westerwälder Pflegekongress rückte Berufsstolz in den Fokus

Montabaur. "Als Tätige im Pflegebereich leisten Sie einen wichtigen Dienst am Menschen, auf den wir angewiesen sind und für ...

Raus in die Natur: Westerwälder NaturErlebnisse 2024 sind da!

Dierdorf/Region. „Zu zahlreichen informativen und interessanten Veranstaltungen rund um die Themen „Umwelt und Natur“ laden ...

St. Georgsbläser pflanzen 100 Bäume als Dank an Sponsoren

Haiderbach. Die Musikgruppe aus Wittgert setzte ein nachhaltiges Zeichen der Dankbarkeit. Im Jahr 2023 hatten die St. Georgsbläser ...

Hilfe für den "Tierchenpark": Gnadenhof in Stockum-Püschen sucht Unterstützer

Stockum-Püschen. Viel Platz für Kaninchen im Außengelände: Derzeit 21 Kaninchen haben in dem großen Außengehege von über ...

Schwerer Verkehrsunfall in Hachenburg: Jugendlicher und Senior verletzt

Hachenburg. Unfallort war die Koblenzer Straße in Hachenburg. Gegen 19 Uhr befuhr der 17-Jährige mit seinem Leichtkraftrad ...

Weitere Artikel


"HiFi meets Whisky" in Gehlert: Whiskey-Tasting der besonderen Art

Gehlert. Dass Whisky und gute Musik seit den Anfängen der Destillation des „Wassers des Lebens“ eng verknüpft sind und sehr ...

Erfolgreiches Ende der Aktion Stadtradeln in Hachenburg

Hachenburg. Fast 14.000 Kilometer sind so zusammengekommen, die von den 12 Teams und 77 Radelnden geradelt worden sind. Die ...

Tourentipp des ehemaligen Bürgermeisters Peter Klöckner

Dreifelden / Hachenburg. Lieblingsort von Peter Klöckner im Hachenburger Westerwald ist die Westerwälder Seenplatte. Seit ...

18-jähriger Fahrzeugführer ohne Fahrerlaubnis unterwegs

Heiligenroth / Bad Marienberg. Am Donnerstag, dem 14. Oktober, wurde auf der Tank- und Rastanlage Heiligenroth um 3.57 Uhr ...

Westerburg: Acht neue Polizeibeamte verstärken die Inspektion

Westerburg. Die Polizeiinspektion (PI) Westerburg hat insgesamt acht neue Beamte bekommen. Sechs Männer und eine Frau haben ...

14 neue Polizeibeamte im Westerwaldkreis

Montabaur. Im Rahmen einer kleinen Einführungsveranstaltung konnte der Leiter der Polizeidirektion Montabaur, Polizeidirektor ...

Werbung