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Nachricht vom 11.10.2021    

Corona: STIKO empfiehlt Auffrischimpfungen

Die Wirksamkeit des Impfstoffes von Johnson & Johnson gegen die Delta-Variante ist nur gering. Die ständige Impfkommission (STIKO) spricht eine Empfehlung für eine zusätzliche mRNA-Impfstoffdosis aus. Auch wird eine COVID-19-Auffrischimpfung für Personen ab 70 Jahren und bestimmte Berufsgruppen empfohlen.

Symbolfoto

Westerwaldkreis. Generell schützen die COVID-19-Impfstoffe effektiv und anhaltend vor schweren Erkrankungen und Tod durch COVID-19. Die Impfung schützt zudem vor SARS-CoV-2 Infektion und reduziert so auch das Übertragungsrisiko von Geimpften auf deren Kontaktpersonen. Allerdings zeigt sich, dass der Impfschutz mit der Zeit insbesondere in Bezug auf die Verhinderung asymptomatischer Infektionen und milder Krankheitsverläufe nachlässt. Im höheren Alter fällt die Immunantwort nach der Impfung insgesamt geringer aus und Impfdurchbrüche können häufiger auch zu einem schweren Krankheitsverlauf führen.

Daher soll laut einer Meldung der STIKO folgenden Personen eine Auffrischimpfung angeboten werden:
Personen im Alter ab 70 Jahren
Bewohner und Betreute in Einrichtungen der Pflege für alte Menschen. Aufgrund des erhöhten Ausbruchspotentials sind hier auch Bewohner im Alter von weniger als 70 Jahren eingeschlossen.
Pflegepersonal und andere Tätige mit direktem Kontakt mit den zu Pflegenden in ambulanten, teil- oder vollstationären Einrichtungen der Pflege für alte Menschen oder für Menschen mit einem erhöhten Risiko für schwere COVID-19-Krankheitsverläufe.
Personal in medizinischen Einrichtungen mit direktem Patientenkontakt

Die Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff soll frühestens 6 Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung erfolgen, unabhängig davon, welcher Impfstoff zuvor verwendet wurde. Bei mRNA-Impfstoffen soll möglichst der bei der Grundimmunisierung verwendete Impfstoff zur Anwendung kommen.

COVID-19 Vaccine von Johnson & Johnson wirkt nur bedingt gegen Delta-Variante

Im Verhältnis zur Anzahl der verabreichten Impfstoffdosen werden in Deutschland die meisten COVID-19-Impfdurchbruchserkrankungen bei Personen beobachtet, die mit der COVID-19 Vaccine Janssen von Johnson & Johnson geimpft wurden. Weiterhin wurde für den Janssen-Impfstoff im Unterschied zu den anderen zugelassenen Impfstoffen eine vergleichsweise geringe Impfstoffwirksamkeit gegenüber der Delta-Variante beobachtet.
Aufgrund des ungenügenden Impfschutzes empfiehlt die STIKO, eine Grundimmunisierung mit der COVID-19 Vaccine Janssen mit einem mRNA-Impfstoff als weitere Dosis zu optimieren. Personen, die bisher eine Impfstoffdosis der COVID-19 Vaccine von Johnson & Johnson erhalten haben, sollen eine zusätzliche mRNA-Impfstoffdosis ab vier Wochen nach der Janssen-Impfung erhalten.



Der Beschlussentwurf und die dazugehörige wissenschaftliche Begründung sind in ein Stellungnahmeverfahren betroffener Fachkreise und der Bundesländer gegangen. Änderungen sind daher noch möglich. In Deutschland können Auffrischimpfungen seit dem 1. September erfolgen und abgerechnet werden. Der Bund hatte dazu die Coronavirus-Impfverordnung entsprechend angepasst. Anspruch haben demnach alle Personen ab zwölf Jahren.

Im Westerwald gilt weiterhin Warnstufe 1

Wieder weisen zwei Landkreise in Rheinland-Pfalz eine Inzidienz von mehr als 100 auf. Über das Wochenende stieg die Inzidienz im Westerwald weiter leicht von 41,9 auf 46,5. Die Hospitalisierungsrate ist von 1,6 auf 1,5 Prozent gesunken, die Intensivbetten-Auslastung von 3,85 auf 3,67 Prozent.

Aktive Fälle nach Verbandsgemeinden:
Bad Marienberg 65(+27)
Hachenburg 9 (+3)
Höhr-Grenzhausen 13 (+1)
Montabaur 29 (+9)
Ransbach-Baumbach 21 (+2)
Rennerod 15 (+1)
Selters 10 (+-0)
Wallmerod 7 (+1)
Westerburg 25 (+3)
Wirges 34 (+5)
Westerwaldkreis 228(+52)
Die Vergleichswerte in Klammern gelten seit dem 8. Oktober, zeigen also die Veränderungen an, die lediglich über das Wochenende entstanden. Fast alle Verbandsgemeinden verzeichnen also wieder steigende Zahlen. Es ist also leider noch immer nicht vorbei.

Quellen: Westerwaldkreis, Landesuntersuchungsamt, Landesimpfzentrum, Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz, Redaktion



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