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Nachricht vom 02.10.2021    

Westerwaldkreis: Arbeitslosenquote mit der Zwei vor dem Komma

Im Westerwaldkreis sind derzeit 3.179 Menschen ohne Job gemeldet – 178 Personen weniger als vor einem Monat und 1.119 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist mit der wirtschaftlichen Erholung und Herbstbelebung weiter zurückgegangen und beträgt aktuell nur noch 2,8 Prozent.

Symbolfoto

Westerwaldkreis. Die Arbeitslosenquote für den Bereich der Agentur für Arbeit Montabaur ist im September unter die 3-Prozent-Marke gesunken. Aktuell werden in den beiden Landkreisen Westerwald und Rhein-Lahn zusammen 5.052 Menschen ohne Job gezählt. Die Agentur für Arbeit Montabaur ist für beide Kreise zuständig. Das ist ein Rückgang um 292 Personen gegenüber dem Vormonat und 1.739 Personen gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Quote verringerte sich um 0,2 beziehingsweise 0,9 Prozentpunkte und hat mit jetzt 2,8 Prozent fast wieder das Level vor der Corona-Krise erreicht.

„Die Zwei vor dem Komma ist ein starkes Signal“, freut sich Elmar Wagner, Chef der Arbeitsagentur Montabaur, „Der Arbeitsmarkt erholt sich zusehends von den Folgen der Pandemie. Hinzu kommt die gewohnte Herbstbelebung.“

Allerdings profitieren nicht alle Personengruppen gleichermaßen von diesem positiven Trend. Das zeigt sich beim Blick auf die sogenannten Rechtskreise, nach denen seit der Arbeitsmarktreform im Jahr 2005 unterschieden wird. Besonders stark ist der Abbau der Erwerbslosigkeit beim Kundenkreis der Agentur für Arbeit. Hierzu gehören alle, die Arbeitslosengeld Versicherungsleistung beziehen. In der Regel haben sie einen Berufs- oder Studienabschluss und damit das wichtigste Kapital, bei Jobverlust rasch wieder ins Erwerbsleben zurückzukehren. Elmar Wagner: „Im Neustart nach der Krise zeigt sich, wie sehr Fachkräfte gebraucht werden. Diese Marktdynamik führt im Bereich der Agentur zur niedrigsten September-Arbeitslosigkeit seit 2005.“

In den Jobcentern ist dieser Effekt noch nicht angekommen. Sie betreuen die Arbeitslosen und ihre Familien, die von der steuerfinanzierten Grundsicherung leben. Hier besteht eines der größten Risiken darin, wegen mangelnder Qualifikation dauerhaft ausgeschlossen zu bleiben und auf Unterstützung angewiesen zu sein. „Nachdem es gelungen war, die Langzeitarbeitslosigkeit auf einen erfreulich niedrigen Stand zu bringen, brachte die Pandemie einen herben Rückschlag“, sagt der Agenturchef. „Jetzt gilt es verstärkt, die Chancen auf Integration durch gezielte Förderung zu steigern. Ermutigend ist, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen seit März allmählich wieder zurückgeht.“



Parallel zur sinkenden Arbeitslosigkeit ist über viele Jahre hinweg die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung kontinuierlich auf ein Rekordniveau gewachsen. Laut der neuesten Statistik waren Ende März 2021 mit insgesamt 103.050 Männern und Frauen ebenso viele sozialversicherungspflichtig erwerbstätig wie im März 2020. Elmar Wagner: „Diese Stabilität ist bemerkenswert und gewiss auch den erweiterten Kurzarbeiter-Regeln zu verdanken. Damit konnten viele Betriebe ihre Fachkräfte halten und sind nun in der Lage, wieder durchzustarten.“

Wie dringend qualifiziertes Personal gebraucht wird, spiegelt sich im Bestand
zu vermittelnder Jobs. Er ist mit 3.941 Stellen fast 60 Prozent (1.433 Stellen) höher als im September 2020. Für die wirtschaftliche Belebung spricht, dass die Unternehmen dem Arbeitgeberservice der Agentur seit Jahresbeginn 5.539 Stellen gemeldet haben – ein Plus von 23,8 Prozent (1.066 Stellen) gegenüber dem Vorjahreszeitraum. (PM)


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