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Nachricht vom 01.09.2021    

Arbeitslosenquote im Westerwald sinkt auf drei Prozent

Im Westerwaldkreis werden 3.357 Menschen ohne Job gezählt; das sind 216 weniger als im Juli und 1.380 weniger als im August 2020. Die Quote hat sich während der vergangenen Wochen um 0,2 Prozentpunkte verbessert und 2,9 Prozent erreicht. Ein Jahr zuvor waren es 4,1 Prozent.

Symbolfoto

Westerwaldkreis. Für den August gibt es gute Nachrichten vom regionalen Arbeitsmarkt: Aktuell sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur – er umfasst den Westerwald- und den Rhein-Lahn-Kreis – 5.344 Menschen ohne Job gemeldet. Das sind 312 Personen weniger als im Vormonat und 2.113 Personen weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote hat sich gegenüber Juli um 0,1, gegenüber August 2020 um 1,1 Prozentpunkte verringert. Jetzt liegt sie bei glatten drei Prozent.

„Die Wirtschaft und damit auch der Arbeitsmarkt erholen sich zusehends von den Auswirkungen der Pandemie“, sagt Elmar Wagner, Chef der Arbeitsagentur Montabaur. „Wer qualifiziert ist, findet in der Regel rasch zurück in Beschäftigung. Das gilt für Fachkräfte, die durch die Krise ihren Job verloren haben, ebenso wie für junge Leute, die sich jetzt im Sommer nach einer Ausbildung neu orientieren.“ Als erfreuliches Signal wertet Wagner, dass auch die Langzeitarbeitslosigkeit allmählich zurückgeht. Die Arbeitslosigkeit insgesamt nähere sich wieder dem niedrigen Vorkrisenniveau.

Im August mussten sich 1.627 Männer und Frauen arbeitslos melden, während sich 1.933 abgemeldet haben. Darunter sind 607 Personen, die direkt aus dem Erwerbsleben kamen. Auf der anderen Seite konnten 617 Personen einen neuen Job antreten.

Der Stellenmarkt spiegelt die wirtschaftliche Erholung. Die Betriebe meldeten im August mit 659 Jobs zwar 157 weniger als im Juli. Seit Jahresbeginn aber wurden bereits 4.933 Angebote gezählt; das ist ein Plus von 1.121 Stellen oder 29,4 Prozent gegenüber 2020.

Eine treibende Kraft ist der Handel. Aktuell können 3.819 Stellen vermittelt werden - 1.483 mehr als im August 2020 (plus 63,5 Prozent). Elmar Wagner: „Der stark angestiegene Bestand spricht eindeutig dafür, dass der Fachkräftebedarf als eines der drängendsten Probleme nicht kleiner geworden ist, sondern nach der Krise zunimmt.“



Am Ausbildungsmarkt setzt sich die Entspannung fort. Viele junge Menschen wissen inzwischen, wie es nach der Schule weitergeht: mit einer Ausbildung, einem Studium oder einem weiteren Schulbesuch. Die Zahl der Bewerber, die noch auf der Suche sind, hat sich Monat für Monat erheblich reduziert – von 752 im Juni über 570 im Juli auf 365 im August. Auf der anderen Seite stehen 587 Ausbildungsstellen, die bislang nicht besetzt werden konnten.

Rein rechnerisch haben die jungen Leute eine große Auswahl. Bekannt ist aber auch, dass Angebot und Nachfrage keineswegs lückenlos zueinander passen. Ein häufiger Grund ist mangelnde Flexibilität der Jugendlichen – viele fixieren sich auf den vermeintlichen Traumjob und haben kaum Alternativen im Blick. Und obwohl es mehr als 300 Ausbildungsberufe gibt, werden nur wenige und die immer gleichen angestrebt. Als Manko im ländlichen Raum kommt die die eingeschränkte Mobilität hinzu, weil gute Verkehrsverbindungen über den ÖPNV fehlen.

Die Sommerferien sind vorüber. Allen, deren letztes Schuljahr begonnen hat, rät der Agenturchef: „Wer 2022 eine Ausbildung beginnen möchte, sollte sich möglichst bald bewerben. Viele Arbeitgeber haben ihre Ausbildungsstellen längst gemeldet. Unsere Berufsberatung hilft Jugendlichen, den passenden Platz zu finden und begleitet auch alle, die noch nicht so richtig wissen, wohin die Reise gehen soll.“ (PM)



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