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Nachricht vom 25.08.2021    

Stadtplanung: Öffentliche Diskussion in Selters

Die Stadt Selters lädt ein zur Beschäftigung mit der Zukunft. Wird es in Selters einen Landschaftspark am Saynbach geben - einen Nachbarschaftsplatz in der Neustraße 13 - kann Selters barrierefrei werden? Derartige Fragen sollen am Montag, 6. September, zwischen 19 und 21 Uhr in der Festhalle öffentlich diskutiert werden.

Ein Ziel der Stadtentwicklung ist schon greifbar nah: eine Brücke zwischen Kita und Seniorenheim. (Fotoquelle: Agentur media schneider)

Selters. Am Montag, den 6. September, zwischen 19 und 21 Uhr werden in der Festhalle zwei Planungsentwürfe vorgestellt, die zur Vorbereitung der weiteren Stadtkernsanierung Selters nötig sind. Bis zu 3,33 Mio. Euro Zuschuss für die Stadtkernsanierung hat das Land Rheinland-Pfalz dem Städtchen Selters im Jahre 2019 in Aussicht gestellt.

Damit diese Fördermittel in den nächsten acht Jahren auch wirklich verbaut werden können, sind zwei Planwerke gesetzlich vorgeschrieben: eine sogenannte Vorbereitende Untersuchung (VU) sowie ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK). Diese werden seit Anfang des Jahres von der Planungsgruppe Stadtbüro erarbeitet und am 6. September zur öffentlichen Diskussion präsentiert.

Die von vielen interessierten Seltersern und dem Büro Stand-Land-plus GmbH in der zweiten Jahreshälfte 2020 durchgeführte Zukunftswerkstatt Selters war eine wichtige Grundlage für die VU und das ISEK. Die in der Zukunftswerkstatt erarbeiteten Wünsche, Visionen und Vorschläge, wie sich Selters in den nächsten 10 bis 15 Jahren entwickeln soll, flossen in die VU und das ISEK ein.

„Für Selters und für unsere Planung hatte diese breite Bürgerbeteiligung in der Zukunftswerkstatt große Bedeutung“, sagt Carsten Schäfer von der Planungsgruppe Stadtbüro. So finden sich unter anderem die drei Leuchtturmprojekte „Landschaftspark am Saynbach“, „Nachbarschaftsplatz Neustraße 13“ sowie auch „Barrierefreies Selters“ im entworfenen Maßnahmenpaket wieder. Aber auch größere Bauprojekte zur Schaffung von Wohnraum sieht das Konzept vor.

Eines der „Leuchtturmprojekte“ ist sogar schon in Arbeit, weil sich hier ein externer Geldgeber gefunden hat: zwischen der Kita Sonnenschein und dem benachbarten Seniorenzentrum St. Franziskus entsteht eine Fußgängerbrücke. „Wo jetzt ein Bach und zwei hohe Zäune den Weg versperren, schlagen wir eine Brücke zwischen den Generationen“, sagt der 1. Beigeordnete Hanno Steindorf.



Weil die Präsentation der Zukunftswerkstatt damals wegen Corona nicht öffentlich erfolgen konnte, wird auch diese an dem Abend kurz vorgestellt. Als Ergebnis liegt eine Liste mit 143 Ideen zur Entwicklung der Stadt in vier Bereichen vor. Diese Liste wurde nach Machbarkeit und Priorität sortiert.

Seit Januar haben die Mitarbeitenden der Planungsgruppe Stadtbüro aus Dortmund nicht nur die bereits geleisteten Planungen, Gutachten sowie die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt studiert, sondern auch Interviews mit örtlichen Experten geführt, Eigentümer befragt, mit örtlichen Akteuren gesprochen, den Ort intensiv erkundet und eine Gebäudeerhebung durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden bereits mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) als erster Ansprechpartnerin für Förderfragen vor Ort besprochen.

„Uns wurde von der ADD signalisiert, dass die geplanten Maßnahmen in einer ersten Durchsicht grundsätzlich als förderungsfähig anzusehen seien“, sagt Stadtplaner Carsten Schäfer. Eine genaue Prüfung der ADD erfolgt aber erst später.

Was die Planer in den vergangenen Monaten ausgearbeitet haben, wird am 6. September in Entwürfen wie auf einer Art Messe zur Diskussion gestellt. Besucher können sich zwischen den Ständen bewegen, sich die Präsentationsplakate erläutern lassen, mit den Fachleuten diskutieren und sich selbst in einer zwanglosen Atmosphäre in den Erarbeitungsprozess einbringen.

Stadtbürgermeister Rolf Jung ruft zum Mitmachen auf: „Die Arbeitsergebnisse zu diskutieren ist wichtig, damit wir später bei der Sanierung unseres Stadtkerns an einem Strang ziehen können. Je mehr Selterser kommen, desto besser bildet sich die Meinung aller Bürger in den Konzepten ab.“
(PM)


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