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Nachricht vom 10.08.2021    

Limbacher Runde 21: Auf dem Panoramaweg zahlreiche Ausblicke genießen

Von Katharina Kugelmeier

Die Limbacher Runden sind generell ein Geheimtipp unter Wanderern, sind sie doch meist wegen der fehlenden Beschilderung und reinen Naturwegen eher für Individualisten und Abenteuerliebende geeignet. Die Rundwanderung Nummer 21 unter dem Namen “Panoramaweg“ ist hier jedoch eine der Ausnahmen.

Bei solchen Ausblicken macht der Panoramaweg seinem Namen alle Ehre. (Foto: Martin Schüler)

Limbach. Inmitten der Kroppacher Schweiz im Westerwald gelegen, hat sich der Ort Limbach unter Wanderfreunden mit den weit über 20 Limbacher Runden einen Namen gemacht. Unbeschilderte Strecken mitten durch die Natur mit Geschichte statt Perfektion ist das Kredo der Initiatoren der wirklich tollen Wanderungen. Ohne feste Wegpaten sind die Strecken, die einst von Einheimischen auf ihren alltäglichen Wegen zurückgelegt wurden, eben so, wie sie sind. Das bedeutet, dass man durchaus auch mal eine Dornenranke auf einem Waldpfad findet. Wer die Limbacher Runden kennenlernen möchte, ohne sich dabei durch wilde Pfade zu schlängeln, der ist bei dieser Runde gut aufgehoben. Der Panoramaweg verläuft größtenteils über gut begehbare und sehr gepflegte Wege.

Start des Panoramawegs ist wie bei den meisten Limbacher Runden das Haus des Gastes. Dort, sowie auch weiter unten im Ort, stehen kostenfreie Parkplätze zur Verfügung. Mit nur einem Anstieg ist sie eine der eher gemütlichen Runden und führt über die südlichen Höhen halbrund um Limbach. Höhepunkte der Strecke sind neben den wunderschönen Ausblicken die Dachschiefergrube Assberg und der Aussichtspunkt Hohe Ley. Da die Strecken nicht eigens ausgeschildert sind, wird auch in diesem Beitrag die Beschreibung der Route wieder ein wenig ausführlicher. Auf der Seite der Limbacher Runden gibt es außerdem eine Streckenbeschreibung als Download. Wer die Möglichkeit hat, sollte auf eine GPS-Navigation zurückgreifen. Dies können die meisten gängigen Smartphones mit kostenfreien Apps.

Foto: Martin Schüler

Los geht die etwas über sieben Kilometer lange Strecke am Haus des Gastes, von welchem man zuerst rechts zurück zur Bergstraße und dann wieder rechts hinunter bis vor die Steinbrücke geht. Vor der Brücke biegt man links in den Mühlenweg und erreicht dann nach einem weiteren Mal rechts abbiegend über den Parkplatz der Limbacher Mühle den Westerwaldsteig. Diesem und somit dem grünen W der Wegmarkierung folgt man nun bis oberhalb des Ortes Streithausen. Dabei kommt man unter anderem an einem großen Spielplatz vorbei, auf dem man mit Kindern unbedingt eine kurze Pause einplanen sollte. Kurz darauf geht es ein Stück durch den Wald, bevor man dem W nach rechts folgt und über einen Metallsteg die Kleine Nister überquert. Nach einem kurzen Anstieg geht es links zur K20, welche man mit dem Westerwaldsteig überquert und dann rechts am Heiligenhäuschen vorbei hinaufwandert. Nach einem kurzen aber heftigen Anstieg verlässt man nun den Westerwaldsteig und richtet sich nach der Beschilderung rechts in Richtung Limbach.

Mit diesem Anstieg hat man auch schon die „finale Höhe“ erreicht. Nach kurzer Zeit gelangt man auf dem Weg in Richtung Limbach in den Wald, wo man kurz nach einer scharfen Linkskurve einen Querweg erreicht, welchem man erst nach rechts folgt und sich dann weiter halbrechts in Richtung Schiefergrube hält. Auf einem befestigten Weg am Waldrand entlang kann man herrliche Ausblicke auf und über Limbach genießen. Dem Weg immer entlang des Waldrandes weiter folgend, wird der Weg nach einiger Zeit zu einem Asphaltweg. Hier findet man eine Abbiegung nach links, über die es weiter am Waldrand entlang in Richtung Sportplatz geht. Hinter dem Sportplatz kommt man schließlich an eine Kreuzung, an welcher man nach links zur Dachschiefergrube Assberg abbiegt.

Foto: Martin Schüler

Nach rund 200 Metern erreicht man die Dachschiefergrube Assberg, welche man unbedingt besichtigen sollte. Die unter Einheimischen als „Schiwakoul“ bezeichnete Schiefergrube ist die älteste und größte im Westerwald und wurde bereits 1548 erstmals urkundlich erwähnt, jedoch war sie schon lange vorher existent. In der gesamten Kroppacher Schweiz gab es einst circa 21 solcher Dachschiefergruben. Die Grube Assberg ist auf jeden Fall einen Stopp wert, da man sie zu jeder Zeit auf eigene Faust besichtigen kann. Der Tagebau besteht aus 240 Metern Länge und 70 Metern Breite. Das Bergwerk, welches sich 20 Meter unter der Erdoberfläche befindet, hat die Form einer Kapelle und ist vollends in Handarbeit entstanden. Diesen Hohlraum erreicht man über drei Stahltreppen. Besonders bekannt ist dieser übrigens für die besondere Akustik, wer kann, sollte also unbedingt eine kleine Gesangseinlage wagen. Die Dachschiefergrube Assberg ist Teil des Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus.



Foto: Martin Schüler

Von der Grube aus geht es nun wieder über den Westerwaldsteig weiter bis fast zurück zum Haus des Gastes. Oberhalb der Grube führt dieser über einen Waldpfad bis hinauf zum Aussichtspunkt „Hohe Ley“. Von dieser Anhöhe hat man einen traumhaften Blick auf den Ort Astert hinab. Weiter geht es nun immer in Richtung Limbach, bis man wieder die K20 erreicht. Nach einem kurzen Stück links führt der Weg dann rechts erneut in den Wald hinein und am Ende eines Pfades über einen kleinen Steg. Immer weiter geradeaus und über einen Querweg hinweg kommt man hinunter zum Eichensteg, über welchen man noch mal die Kleine Nister überquert, bevor man auf den Heunigshöhlenpfad trifft. Dieser 600 Meter lange Uferpfad entlang der Kleinen Nister ist ein besonders schöner Abschnitt, an dessen Ende einige Treppenstufen hinauf zum Jagdhaus führen. Das W, welches man auf den Teilen des Westerwaldsteigs ja als Wegmarkierung nutzen kann, führt einen nach rechts wieder hinunter zum Jägersteig. Bevor man diesem folgt, sollte man noch kurz geradeaus zu Kneippanlage gehen, denn eine solche Abkühlung ist nicht nur eine Wohltat für die Füße, sondern ein gesunder Kick für das gesamte Herz-Kreislauf-System.

Foto: Martin Schüler

Hinter dem Jägersteg links führt ein schöner Wiesenweg entlang des Ufers bis zur Steinbrücke in Limbach. Diese – wie ein riesiger alter Baumstamm anmutende – Steinbrücke überquert man nun, womit man auch endgültig den Westerwaldsteig verlässt. Nach der Brücke hält man sich links und erreicht wieder über die Bergstraße und den Hardtweg das Haus des Gastes. Wer seinen Füßen kurz vor Ende der Wanderung noch etwas Gutes tun will, findet am Fuß der Bergstraße auf der rechten Seite einen kleinen Barfußpfad.

Die Limbacher Runde 21 ist eine wirklich schöne und auch leichte Rundwanderung, die vor allem auch für Familien mit Kindern sehr viel Abwechslung bietet. Durch viele Bänke entlang des Weges findet man ausreichende Rastmöglichkeiten. Ein weiterer Vorteil des Panoramawegs ist, dass er auf weiten Teilen über den Westerwaldsteig führt, welcher gepflegt wird und sehr gut beschildert ist. Außerdem gibt es entlang der Strecke immer wieder mal die Möglichkeit, den Weg zu verkürzen. Auch wenn die Strecke als leicht zu bezeichnen ist, darf auch hier nicht auf festes Schuhwerk verzichtet werden.


Tour-Informationen:

Art: Rundweg
Schwierigkeit: leicht
Strecke: 7,2 km
Dauer: 2 Stunden
Steigung: circa 110 Höhenmeter
Familiengeeignet: Ja
Beschildert: Nein
Beschaffenheit: Feld- und Waldwege
Besonderheit: Limbacher Runde
Startpunkt: Haus des Gastes (Hardtweg 3, 57629 Limbach)
Zielpunkt: wie Startpunkt

Download GPX-Datei

Download Streckenführung


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