Werbung

Nachricht vom 30.07.2021    

„Harley“ durfte sichergestellt werden

Das Verwaltungsgericht Koblenz hat entschieden, dass im Zuge des Verbots des „Hells Angels Motorradclubs Bonn“ die Sicherstellung einer Harley-Davidson eines ehemaligen Vereinsmitglieds zulässig war.

Symbolfoto

Region. Zur effektiven Durchsetzung der Verbotsverfügung des Bundesministeriums des Innern, durch die der „Hells Angels Motorradclub Bonn“ verboten und aufgelöst worden war, stellte der beklagte Landkreis das im Eigentum eines Vereinsmitglieds stehende Motorrad sicher. Hiermit war der Eigentümer nicht einverstanden und erhob Widerspruch. Er machte u. a. geltend, bei dem Motorrad handele es sich um sein Privatvermögen. Nach erfolglos durchlaufenem Widerspruchsverfahren wandte sich der Kläger an das Verwaltungsgericht Koblenz.

Die Klage blieb ohne Erfolg. Die Sicherstellung, so die Koblenzer Verwaltungsrichter, sei rechtlich nicht zu beanstanden, weil objektive Anhaltspunkte dafür bestünden, dass das Motorrad zur Förderung der strafrechtswidrigen Bestrebungen des verbotenen Vereins bestimmt gewesen sei. Speziell die schweren Motorräder der Marke Harley-Davidson dienten – im Zusammenspiel mit der einheitlichen Bekleidung der Vereinsmitglieder (schwarze Jacken bzw. Kutten) – dazu, eine Drohkulisse zu erzeugen und so zum Beispiel konkurrierende Motorradclubs einzuschüchtern. Der Kläger habe sich mit seinem Fahrzeug auch an entsprechenden Machtdemonstrationen beteiligt. Zudem sei durch die Krafträder das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb des Vereins gestärkt; so seien seine verbotenen Ziele ideell gefördert worden. Dies rechtfertige die Maßnahme.



Gegen diese Entscheidung können die Beteiligten die Zulassung der Berufung durch das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz beantragen. (Verwaltungsgericht Koblenz, Urteil vom 23. Juli 2021, 3 K 800/20.KO)

Die Entscheidung kann hier abgerufen werden.


Feedback: Hinweise an die Redaktion

WW-Kurier Newsletter: Immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Neue Ansätze für den Umgang mit herausforderndem Verhalten in Kitas

In den evangelischen Kindertagesstätten im Westerwald stehen Fachkräfte vor der Herausforderung, angemessen ...

Aktualisiert: Vermisster 20-Jähriger aus Andernach ist wieder aufgetaucht

Die Polizei in Koblenz hat die Suche nach einem vermissten jungen Mann eingestellt. Der 20-Jährige war ...

Westerwald-Kalender 2026: "Die schönsten Orte im Westerwald"

Der neue Kunst-Kalender "Die schönsten Orte im Westerwald" von Fotograf Andreas Pacek bietet beeindruckende ...

Seltene Rasse im Zoo Neuwied: Marderkaninchen bereichert Tierbestand

Im Zoo Neuwied gibt es einen neuen Bewohner, der für Aufsehen sorgt. Ein männliches Marderkaninchen ist ...

NGG Mittelrhein warnt vor zu langen Arbeitstagen im Westerwald

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Mittelrhein warnt eindringlich vor den Gefahren zu ...

Festliche Klänge zum Jubiläum der Musikkirche in Ransbach-Baumbach

Am dritten Adventssonntag fand in Ransbach-Baumbach ein besonderes Konzert statt. Die Evangelische Kantorei ...

Weitere Artikel


Aktualisiert: Schwerer Motorradunfall auf der B8

Erneut kam es zu einem schweren Verkehrsunfall im Kreisgebiet, bei dem ein Motorradfahrer schwer verletzt ...

Songs über Regen für die Fluthilfe

Somesongs und Walk the Line spielten bei umsonst&draußen im Stöffel-Park Blues und Rock mit viel Gefühl ...

Naturschutz im Westerwald mit 183.000 Euro unterstützt

Im Jahr 2020 sind für Naturschutzmaßnahmen im Landkreis Westerwald
durch die SGD Nord und im Auftrag ...

Aktualisiert: Schwerer Verkehrsunfall mit Motorradfahrer

Ein 28-jähriger Motorradfahrer in Meudt war in Höhe der Abfalldeponie Meudt in einen schweren Unfall ...

Abgeordneter Wäschenbach besucht Rennerod

Eine Umgehung kann auch Michael Wäschenbach der Gemeinde Rennerod nicht versprechen. Wohl sieht er aber ...

Kinderschutzbund bewährt sich in der Pandemie

Während der Pandemie-Sperrzeiten hat d3er Kinderschutzbund mit viel Engagement deine Angebote angepasst ...

Werbung