Werbung

Pressemitteilung vom 19.07.2021    

Freie Wähler zu Unwetter-Katastrophe: „Wem wurde wann was (nicht) gemeldet?“

Bereits Tage vorher hätten Meldungen zu einer Katastrophe vorgelegen, kritisiert die Fraktion der Freien Wähler (FW) im rheinland-pfälzischen Landtag. Doch diese Warnungen seien nicht vor Ort angekommen. Nun sei es dringend nötig, die Gründe für dieses vermeintliche Versagen der Meldeketten zu finden.

Symbolfoto: Archiv

Region. Die Überschwemmungskatastrophe der vorigen Woche in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen stelle eine Zäsur in der jüngeren deutschen Geschichte dar, schreibt die Fraktion der Freien Wähler im rheinland-pfälzischen Landtag in einer Pressemeldung. „Umso unverständlicher ist es, dass offensichtlich Tage vorher bereits Meldungen zu einer bevorstehenden Katastrophe vorlagen“, so der FW-Fraktionsvorsitzende Joachim Streit.

Es mehrten sich die Hinweise, dass die schlimmsten Ausmaße und viele Todesfälle möglicherweise hätten verhindert werden können. Bereits am 10. Juli, und somit vier Tage zuvor, seien laut den Freien Wählern Warnmeldungen des Europäischen Hochwasser-Warnsystems (Efas) beim Bund eingegangen. 24 Stunden vor dem Eintreten der Katastrophe seien die Überschwemmungsgebiete präzise vorhergesagt worden.

Doch trotz dieser eindringlichen Warnungen seien die Nachrichten weder bei den Kommunen noch den dortigen Katastrophenschutzdiensten – und somit auch nicht bei der Bevölkerung – angekommen. Das bestätigt den Freien Wählern gegenüber laut der Pressemitteilung offenbar auch der Beigeordnete des Eifelkreises Bitburg-Prüm, Rudolf Rinnen: „Wir erhielten seitens des Landes, des Bundes oder anderer Institutionen keinerlei Hinweise. Wir haben selbständig aus den einzelnen Warnsystemen die Meldungen herausgesucht und die Einsatzbereitschaft unseres Katastrophenschutzzentrums hergestellt.“



„Wer wusste wann was und wem wurde wann was gemeldet“, richtet sich Stephan Wefelscheid, Parlamentarischer Geschäftsführer der FW-Fraktion fragend an das Bundesinnenministerium und an Bundesinnenminister Horst Seehofer. In jedem Fall sei es dringend notwendig, die Gründe für das Versagen der Meldeketten zu finden, um bei zukünftigen Katastrophen rechtzeitig warnen und evakuieren zu können. „Deutschland muss krisenfester werden. Das hat Corona gezeigt, das zeigt uns die jüngste Katastrophe. Wenn aber nicht einmal Warnmeldungen weitergegeben werden, dann ist etwas grundlegend faul“, so Wefelscheid in der Pressemitteilung seiner Fraktion abschließend. (PM)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

WW-Kurier Newsletter: Immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Wenn der Rhein ruft: Rund 180 Rettungskräfte nehmen beim Abschwimmen in Mainz teil

In Mainz wurde am Silvestermorgen eine besondere Tradition fortgesetzt: Das Abschwimmen im kalten Rhein. ...

Kuriose Silvesterbräuche: Wie startet man am besten ins neue Jahr?

Das neue Jahr steht unmittelbar bevor und da dürfen traditionelle Silvesterbräuche natürlich nicht fehlen. ...

Aktualisiert: Verkehrsunfall auf der A3 mit Personenschaden - Verletzter Fahrer setzt Fahrt fort

Am Mittwochmorgen, 31. Dezember, kam es auf der A3 in der Nähe von Montabaur zu einem Verkehrsunfall. ...

Streitpunkt Silvester: Wenn Feuerwerk zur Kündigung führt

Jedes Jahr entzündet das Silvesterfeuerwerk nicht nur den Himmel, sondern auch Konflikte zwischen Mietern ...

Zehn Jahre ÖPNV-Konzept Nord: Erfolgreich vernetzt in die Zukunft der Mobilität

Vor zehn Jahren wurde im Norden von Rheinland-Pfalz ein neues Kapitel im öffentlichen Nahverkehr aufgeschlagen. ...

Gemeinsame Polizeikontrollen in Hessen und Rheinland-Pfalz: Fokus auf Einbruchsprävention

Mit Blick auf die dunkle Jahreszeit haben Polizeikräfte aus Hessen und Rheinland-Pfalz eine länderübergreifende ...

Weitere Artikel


Zeuge gesucht: Unfall mit drei Verletzten auf der B54 bei Rennerod

Am Sonntag, 18. Juli, gegen 21 Uhr kam es zu einem Verkehrsunfall auf der B54 zwischen Rennerod und Waldmühlen. ...

Norken: Unfall mit schwerverletztem Radfahrer

Er hat die Vorfahrt missachtet: Ein 73-jähriger Radfahrer wurde bei einem Zusammenprall mit einem Auto ...

"Mordsweiber": Krimiabend in der Schlosskirche Westerburg

Warum mögen wir eigentlich so gerne Krimis? Eine der Fragen, die man sich am Krimiabend in der Evangelischen ...

"Romantisches Lauterbachtal": KuV Limbach wandert wieder

Nach langer "Corona-Zwangspause" möchte der Kultur- und Verkehrsverein Limbach e.V. (KuV) seine beliebten ...

Vom Unwetter betroffene Schienenstrecken im Gebiet des Nahverkehrs Rheinland

Die Hochwasser-Katastrophe führt im Gebiet des Nahverkehr Rheinland zu massiven Beeinträchtigungen im ...

Corona im Westerwaldkreis: Sechs neue Fälle gemeldet

Das Gesundheitsamt Montabaur meldet am Montag, 19. Juli, sechs neu festgestellte Corona-Fälle seit dem ...

Werbung