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Nachricht vom 14.07.2021    

Die Katharina-Kasper-Stiftung Dernbach: lebensnotwendig

Martina Kloy, eine alleinerziehende Mutter mit einer Tochter mit Down-Syndrom, über deren Leben der WW-Kurier in der Vergangenheit schon einmal berichtete, fragte an, ob der WW-Kurier ihr dabei helfen könne, auf eine kleine, sehr bedeutende Stiftung aufmerksam zu machen.

Fiona Marie Kloy. Fotos: Wolfgang Rabsch

Dernbach. Die Beraterinnen der Stiftung standen Martina Kloy in der Schwangerschaft bis heute zur Seite und deshalb ist es ihr ein Anliegen, über diese Stiftung zu berichten. Zu wichtig sei die Arbeit der Beraterinnen für werdende Mütter und Eltern von Kindern mit Besonderheiten.

„Denn gerade genau diese Themen rund um die Schwangerschaft, Behinderung und so weiter, stehen noch nicht weit genug im Fokus der Gesellschaft, was ich leider allzu oft unter anderem im Umgang mit meiner Tochter zu spüren bekomme“, so Martina Kloy.

Die Katharina-Kasper-Stiftung ist eine staatlich anerkannte Fachberatungsstelle mit Sitz in Dernbach bei Wirges und Frankfurt. Ihr Aufgabengebiet umfasst die offene Beratung, Begleitung und Fortbildung im Kontext von Pränatal-Medizin, zu erwartender Behinderung, und früher Kindsverlust. Das Motto dieser Stiftung lautet: „Leben wählen in seiner Vielfalt“.

Die Katharina-Kasper-Stiftung wurde auf Initiative von Altbischof Franz Kamphaus und des Ordens der Dernbacher Schwestern am 23. Januar 2002 gegründet. Seitdem begleiten die psychosozialen Beraterinnen kostenfrei, vertraulich und offen Eltern, deren Kinder noch ungeboren, mit besonderen Bedürfnissen oder früh verstorben sind. Sie geben Raum und Zeit für die unterschiedlichsten Gefühle, um persönliche, tragfähige Entscheidungen treffen zu können.

Martina Kloy ergänzt noch: „Dazu hören sie geduldig zu, finden immer die richtigen Worte und geben einem das Gefühl von aufgefangen werden! Ganz besonders denke ich da an meine frühere Beraterin Christa Schüürmann, sie war am Leben meines Kindes unmittelbar beteiligt und bis heute bin ich ihr tief mit Dank verbunden. Leider verstarb sie an schwerer Krankheit, ein großer Verlust!“

Martina Kloy erzählte dann, wie sie letztlich auf die Anfrage für einen Bericht im WW-Kurier zugunsten der Stiftung kam: Vor einigen Tagen benötigte sie wieder einmal die Hilfe der Katharina-Kasper-Stiftung, die sofort für sie tätig wurde. Dabei lernte sie eine ihr noch unbekannte Mitarbeiterin kennen, die ihre Geschichte noch nicht kannte.

„Mir wurde erst mal wieder richtig bewusst, wie sehr mir diese Menschen geholfen haben. Ihnen habe ich zu verdanken, dass ich die nötige Stärke in mir entdecken konnte, in dieser doch sehr schweren Zeit der Entscheidung für mein Kind.“

Martina Kloy bekam die Diagnose Down-Syndrom in der 14. Schwangerschaftswoche, für sie fiel erst einmal alles zusammen. Niemals zuvor hat sie sich Gedanken über ein behindertes Kind gemacht und bekam den Hinweis der Frauenärztin auf die Katharina-Kasper-Stiftung.

„Diese Stiftung ist, in solch einer extrem schwer zu tragenden Situation, so wichtig, lebensnotwendig! Ohne deren Hilfe wäre meine Tochter Fiona Marie heute nicht am Leben. Ich selbst war psychisch erst mal völlig am Ende. Dort wurde ich aufgefangen, entgegen den gesellschaftlichen Meinungen.“ Nachdenklich fügte sie noch hinzu: „Ich weiß nicht, was heute wäre, wenn ich das hätte allein durchstehen müssen.“ Man merkte Martina Kloy an, wie nah ihr das Thema heute noch geht.



Ein Auszug aus dem Grußwort von Fürstin Gabriela zu Sayn - Wittgenstein Sayn: "Die Stiftung möchte auf die Lebens- und Liebeswürdigkeit jedes Menschen aufmerksam machen, denn alle Menschen sind ein Abbild Gottes.“

„Dem kann ich absolut nur zustimmen! Durch die Hilfe fand ich zu meinem Glauben und fühle mich bis heute getragen in Gottes Händen und bin unendlich dankbar für dieses wundervolle Geschenk „Fiona Marie“. Die Wichtigkeit dieser Stiftung ist in meinen Augen leider zu wenig bekannt! Die Meisten haben im normalen Alltag mit dieser Materie keinen Umgang, hatte ich ja auch nicht bis zu meiner eigenen Schwangerschaft und ich erhoffe mir einfach, mit meiner Geschichte etwas zu der Bekanntheit beitragen zu können. Sie könnten manch einem noch in schweren Zeiten beistehen, manche Seele retten.“

Die Stiftung berät nicht nur bei dem umfassenden Thema Behinderung, sondern ganz wichtig auch bei Schwangerschaftsabbruch, Fehlgeburt oder Totgeburt, bei der allgemeinen Trauerbegleitung.

Martina Kloy fuhr fort: „Zahlreiche Vortragsreihen werden immer wieder zur Aufklärung bestimmter Themen angeboten. Leider habe ich persönlich manchmal den Eindruck, dass das von der Öffentlichkeit nicht so wahrgenommen wird, dabei steckt so viel Herzblut und Arbeit dahinter. Ich würde mich auch sehr freuen und darum bitten, Menschen, die den ein oder anderen Euro übrig haben, diese liebe und lebenswichtige Stiftung zu unterstützen, damit sie weiter am Leben gehalten werden kann. Dies bedeutet aber nicht, dass jeder der Beratung benötigt, dort auch spenden muss oder soll! Es ist mir eine Herzensangelegenheit, und deswegen spende ich einen minimalen Betrag. Ich habe ihnen so viel zu verdanken!“

Nach diesem sehr emotionalen Gespräch, kann man ohne Wenn und Aber bestätigen, dass diese Stiftung einen sehr wichtigen Teil für die Gesellschaft leistet. Wer sich angesprochen fühlt, bekommt weitere Informationen unter www.katharina-kasper-stiftung.de. Jede Spende trägt zum Erhalt dieser wichtigen Anlaufstelle bei.
Spendenkonto:
Bank für Sozialwirtschaft Köln
IBAN: DE78 3702 0500 0001 0343 00
BIC: BFSWDE33XXX

Stiftungsanschrift: Katharina-Kasper-Stiftung Dernbach (WW), PND-Fachberatung, Katharina-Kasper-Straße 12, 56428 Dernbach, Telefon: +49 (0)2602-94948-0. Öffnungszeiten Montag bis Freitag 8.30 Uhr bis circa 13 Uhr, individuelle Termine nach Absprache, auch in den Nachmittags- und Abendstunden. (Wolfgang Rabsch)


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