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Nachricht vom 19.05.2021    

Erster Spaziergang wider die Bauwut 2021

Bündnis 90/Die Grünen in der Verbandsgemeinde Montabaur hatten am 15. Mai zu einem Spaziergang wider die Bauwut aufgerufen. Ziel war, die Entwicklung des Landschaftsverbrauchs seit Mitte des letzten Jahrhunderts zu betrachten.

Argumente-Sammlung gegen die Bauwut. Foto: Bündnis 90/Die Grünen

Montabaur. Daniel Lipskey berichtet von der Veranstaltung:
Gut gelaunt, wetterfest gekleidet und engagiert, startete der grüne Spaziergang gegen die Bauwut am vergangenen Samstag. Die Route führte die Spaziergänger, mit viel Abstand in rege Gespräche vertieft, von der Maarau durch einen frischen Wiesengrund auf die Anhöhe hinterm Rossberger Hof.

Beide Areale wurden schon auf ihre Gewerbegebietstauglichkeit getestet. Über den Modellflugplatz, einem weiteren potentiell gut gelegenen Gewerbegebiet, mit Blick auf das nach mehr Fläche suchende Heiligenroth, fanden die Spaziergänger den Weg zum äußeren Zipfel des Himmelfeldes, wo sich ein guter Blick auf das neue Zentrum und die noch unbebauten Hügel zwischen Altem Galgen und Elgendorf bietet.

Die Teilnehmer berichteten über ihre Erfahrungen mit verschiedenen Bauprojekten. So wurde bedauert, dass der normale Mensch erst dann von Projekten erfährt, wenn sie bereits beschlossen sind. Grundsätzlich angezweifelt wurde die Notwendigkeit, ständig neue Flächen für das Gewerbe zu erschließen. Im echten Wettbewerb hätten die Interessenten auf dem Markt momentan so große Auswahl an Flächen, dass die entsprechenden Gemeinden sich beim Buhlen um Interessenten in den Umweltauflagen unterbieten würden.



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Schockierend, nicht nachvollziehbar und kaum zu glauben wurde in einem Beitrag geschildert, wie etwa ein von Eigeninteressen geleiteter Ortsbürgermeister den Gemeinderat zu irrationalem und dem Gemeinwohl abträglichen Abstimmungen bezüglich eines Bebauungsplanes bringen kann.

In den Gesprächen der Teilnehmer ging es am Rande auch darum, wie mit Blick auf steigende Bevölkerungszahlen ein nachhaltiges Bauen und Wohnen aussehen könnte. Muss jedes dörfliche Baugebiet aus Einfamilienhäusern bestehen oder wäre es sinnbringend, Earthships (Als Earthship bezeichnet man Gebäude einer bestimmten Bauweise, die nur durch passive solare Wärmegewinne und die Speicherung dieser mittels Masse geheizt oder durch natürliche Luftzirkulation gekühlt werden, laut Wikipedia), Bauen mit alternativen Materialien und Wohnen im Tinyhouse (Minihaus, oft mobil) zu legalisieren?

Grundsätzlich stellten die Teilnehmer der zukünftigen Entwicklung keine einfache Prognose aus, denn - da waren sich alle einig - wird die Bauwut weiterwachsen, solange das Handeln der Kommunen in diesen Belangen von den falschen Motiven geleitet ist. (PM)



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