Werbung

Nachricht vom 02.05.2021    

Der Luchs – ein heimlicher Waldbewohner kehrt zurück

Der Luchs ist an einigen Stellen in Deutschland wieder unterwegs und macht unsere Natur ein Stück reicher. Doch lässt er sich vom Menschen in freier Wildbahn nur selten beobachten.

Luchs Lucky. Foto: Annina Prüssing / snu.rlp.de

Mainz. Denn wie das Sprichwort "Ohren wie ein Luchs" schon sagt, sind die Tiere äußerst hellhörig und vorsichtig. Dazu kommt, dass sie vor allem in der Dämmerung und nachts auf die Pirsch gehen. Der BUND arbeitet an der Vision, dass Luchse in Mitteleuropa wieder flächendeckend in geeignete Lebensräume zurückkehren können.

Luchsland Deutschland
Deutschland war mal Luchsland. In nahezu allen unseren Wäldern war der Eurasische Luchs (Lynx lynx) unterwegs. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das letzte Tier erschossen. Seine Geschichte ähnelt der vieler großer Beutegreifer.

Der BUND engagiert sich seit den 1970er Jahren für die Heimkehr der Luchse. Es ist ein Gewinn für unsere heimische Artenvielfalt, dass heute, laut Bundesamt für Naturschutz, wieder 125 bis 135 erwachsene Luchse durch Deutschland streifen – aber viel zu wenige, um ihr Überleben dauerhaft zu sichern.

Die meisten Luchse leben im Harz und im Bayerischen Wald. Die scheuen Katzen tauchen aber auch vermehrt in Nordhessen, Thüringen, Sachsen, Baden-Württemberg und Brandenburg auf. Im Pfälzerwald werden seit 2016 Luchse durch Aussetzungen aktiv wieder angesiedelt – auch unter Beteiligung des BUND. Insgesamt sollen dort 20 Luchse aus der Schweiz und Südosteuropa freigelassen werden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Pinselohren auch den Norden des Landes durchstreifen.



WW-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Doch selbst in Nordthüringen, wo bereits mehrfach Luchs-Nachwuchs festgestellt wurde, bleibt das Leben für die Luchse gefährlich: Straßen zerschneiden auch hier ihre Lebensräume. Und deren Überquerung kann für die Tiere zur tödlichen Falle werden. Immer wieder werden Luchse in Deutschland überfahren. Auch Krankheiten wie die Räude und illegale Tötungen setzen den wenigen Luchsen hierzulande zu.

Der BUND setzt sich für die Erhaltung der letzten unzerschnittenen Lebensräume ein, kämpft für mehr Grünbrücken und Wildtunnel an Straßen und gegen Wildtierkriminalität, also die illegale Tötung von Luchsen.

Er engagiert sich zudem dafür, Luchse in geeignete Lebensräume auszusetzen, damit sie überlebensfähige Bestände aufbauen und sich die voneinander isolierten Luchs-Vorkommen miteinander vernetzen können.

Weitere Informationen auf der Homepage des BUND.



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Mehr dazu:   Naturschutz  
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Vereine


Lernerfahrung trotz klarer Niederlage: Farmers unterliegen Invaders

Die Fighting Farmers Montabaur traten in einem Pre-Season-Spiel gegen die favorisierten Hildesheim Invaders ...

Zukunft von PAuL e.V. im Kannenbäckerland auf der Kippe

Der Verein Projekt Arbeit und Lernen (PAuL) e.V., einst ein gewichtiger Träger sozialer Projekte im Kannenbäckerland, ...

Zukunftsbäume im Wildpark Bad Marienberg gepflanzt

In Bad Marienberg wurden die Bäume der Jahre 2024 und 2025 feierlich gepflanzt. Die Veranstaltung fand ...

20 Jahre Kinderkleider-Lädchen des Kinderschutzbundes

Das Kinderkleider-Lädchen in Höhr-Grenzhausen feiert im Mai sein 20-jähriges Bestehen. Seit seiner Gründung ...

Marathon an der Wied: Ein sportlicher Höhepunkt in Waldbreitbach

Der VfL Waldbreitbach hat mit dem "Marathon an der Wied" ein besonderes Sportereignis ins Leben gerufen. ...

Jugendrotkreuz Meudt sucht dringend freiwillige Helfer

Das Jugendrotkreuz in Meudt ist das größte im Kreisverband Westerwald und leistet beeindruckende Arbeit. ...

Weitere Artikel


Corona im Westerwaldkreis: 33 neue Fälle am Sonntag gemeldet

Das Gesundheitsamt Montabaur meldet am Sonntag, den 2. Mai 6.699 (+33) bestätigte Corona-Fälle. Der Westerwaldkreis ...

Nicole nörgelt… über Impffrust und Lockerungsneid

Alles klar, ich bin neidisch. Immer mehr Menschen aus meinem Bekanntenkreis und meinem Umfeld haben ihren ...

Imkern ist ein traditioneller Ausbildungsberuf

Bienenhaltung ist zum Trend geworden. Berufsverband der Imker fordert Einführung eines „Imkerführerschein" ...

Buchtipp: „Bloß ‘ne Katze - dass ich nicht lache!“ von Karin Klasen

Die Westerwälderin Karin Klasen beweist in ihren Büchern immer wieder eine besonders hohe Sensibilität ...

Zertifikatslehrgang zum/zur „Immobilienmakler/-in (IHK)“

Generell agieren Immobilienmakler als vermittelnde Instanz zwischen Interessenten und Immobilienbesitzern, ...

Westerwald-Verein im Süden will raus aus der Pandemie

Die Hoffnung auf ein vielseitiges Programm für die zweite Jahreshälfte lebt. Dies gilt zumindest für ...

Werbung