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Nachricht vom 26.04.2021    

Westerwälder Künstler hat sich der New-Pop-Art verschrieben

Der Wirgeser Reinhard Höhn kam über die Kugelschreibermalerei zur Acrylmalerei. Seine liebsten Pop-Titanen füllen als Portraits die Wände seines Hauses, weil Corona-bedingt keine Ausstellung stattfindet.

The Beatles zu Gast bei Reinhard Höhn. Fotos: Wolfgang Rabsch

Wirges. „Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah´“, diesen Spruch könnte anwenden, wer moderne Kunst à la Andy Warhol liebt, die man ansonsten im „Museum of Modern Art“ in New York vorfindet. Den weiten Weg über den großen Teich kann man sich ersparen, da Liebhaber dieser Kunst sich lediglich nach Wirges „verirren“ müssen.

Reinhard Höhn, ein Kind der 68er-Generation, liebt Pop-Stars
Wer das urgemütliche Heim von Hannelore und Reinhard Höhn in Wirges betritt, wird sofort von einer besonderen Atmosphäre eingefangen. Es fällt auf, dass dort vieles anders ist als in „normalen“ Häusern. Beim Betreten der Räumlichkeiten fallen sofort die Malereien und Grafiken auf, die fast die gesamten Wandflächen bedecken.

Ins Auge fallen automatisch die genialen Porträts von unzähligen Pop-Größen aus den 60er- und 70er-Jahren. Hier nur eine kleine Auswahl der Pop-Titanen, die dem Liebhaber dieser Epoche der Rock- und Pop-Legenden das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt: Janis Joplin, Bob Dylan, Elvis Presley, Udo Jürgens, Mick Jagger, Rod Stewart, Jim Morrison, Tina Turner, Amy Winehouse, Adele, Falco, Michael Jackson, Joe Cocker, Freddie Mercury, The Cream, The Who, The Bee Gees, The Beatles, The Queen und The Rolling Stones. und so weiter, die Crème de la Crème dieses Genres. Insgesamt hat Reinhard im Laufe seiner Schaffensperiode rund 40 dieser Star-Portraits gemalt, jedes Exponat ein Unikat, mit dem unvergleichlichen Stil von Reinhard Höhn, der eigentlich keiner bestimmten Stilrichtung folgt.

Vom Kugelschreibermalen zur Pop-Art
Im Gespräch mit dem WW-Kurier zeigte sich, dass der Künstler mit viel Verve seiner Malerei nachgeht. Reinhard Höhn: „Eigentlich habe ich mich zuerst mit der schwierigen, weil komplizierten Kugelschreibermalerei befasst. Weil diese Arbeiten über viele Stunden meine vollständige Aufmerksamkeit erforderten, einer regelrechten Sisyphusarbeit glichen, habe ich nach Auswegen gesucht, bei denen ich die Freude am Malen mit Entspannung verknüpfen konnte. Zudem konnte ich die Kugelschreiberbilder nur in Schwarz/Weiß zeichnen. Da ich aber Farben sehr liebe, bin ich auf den Gedanken gekommen, Porträts von Pop-Stars zu malen, auf gut Deutsch „frei nach Schnauze“, Hauptsache bunt.



Überwiegend habe ich mit Acryl gearbeitet, aber Dispersionsfarbe kam auch zum Einsatz. Je nach meinem Geschmack habe ich auch Kohle und Pastell verwandt und einige Bilder mit Collagen verfeinert. Wie gesagt, ich bin ein Kind der 68er-Generation, in der die Jugend halt auf Rock und Beat abgefahren ist. Daher kommt auch meine Affinität zu der Epoche und die hält bis heute an. Als Vorlage dient mir einfach das Foto eines Stars als Anhaltspunkt, beim Malen lasse ich mir selbst viel Interpretationsspielraum. So verändere ich häufig während des Malens meine Meinung, sodass etwas anderes herauskommt, als das, was ich mir zu Beginn vorgestellt hatte.“

Reinhard Höhn führte weiter aus, dass er selbst als Schlagzeuger in verschiedenen Formationen mitgespielt hat, und das war nicht immer Rock und Pop, auch bei einem Volksmusik-Verein hat er mal kräftig auf die Pauke gehauen. Ich liebe die Handmade-Musik, weil das ehrliche Musik ist, die auch die meisten Künstler bevorzugen, weil sie es einfach können.“

Beim Rundgang durch die Räumlichkeiten fanden sich auch in den Kellerräumen immer wieder neue Motive, an denen sich die Augen des Betrachters festsaugen. Reinhard Höhn bedauert sehr, dass er zurzeit wegen der Pandemie keine Ausstellungen bestücken kann. Aus diesem Grund mussten einige bereits fest geplante Events abgesagt werden. Dieses Schicksal trifft ihn aber nicht alleine, da seine Freunde aus der Künstlergruppe „Wirges Kreativ“ ebenfalls ihre Werke nicht öffentlich ausstellen dürfen.

Wer Interesse hat, alle rund 40 Portraits in aller Ruhe online zu betrachten, der kann dies auf der Homepage seines Freundes Gottfried Schäfer kostenfrei machen: g.schaefer-mtb.de. (Wolfgang Rabsch)



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