Werbung

Nachricht vom 26.03.2021    

Dennis Sturm gegen Ausgangssperren

Der Westerwälder FDP-Bundestagsdirektkandidat Dennis Sturm fordert Verzicht auf Ausgangssperren. Nach seiner Meinung würden Freiheits- und Grundrechte weiter unverhältnismäßig eingeschränkt.

Dennis Sturm. Foto: privat

Montabaur. Am 23. März 2021 teilte Landrat Achim Schwickert mit, dass aufgrund der gestiegenen Inzidenzwerte im Westerwaldkreis die Notwendigkeit bestünde, weitreichende Maßnahmen, darunter auch nächtliche Ausgangssperren im Kreis, zu verhängen. Ausgangssperren stellten laut dem FDP-Bundestagsdirektkandidaten Dennis Sturm aber einen massiven Eingriff in die Grundrechte dar, Verwaltungsgerichte würden daher nicht selten zugunsten von klagenden Bürgern urteilen.

„Ausgangssperren sind vergleichbar mit einem Hausarrest für Kinder, stellen ein massives Eingreifen in die Freiheits- und Grundrechte der Bürger dar und wirken vor allem psychologisch als finale Aberkennung des eigenen, vorsichtigen und rücksichtsvollen Handelns“, kritisiert Sturm. Der FDP-Direktkandidat führt weiter aus: „Der Westerwaldkreis ist ein Flächenkreis und es ist unmöglich, flächendeckend zu kontrollieren, wann wer und unter welchen Voraussetzungen und zu welchen Zwecken das Haus verlässt.“ Zudem sei laut Dennis Sturm fraglich, ob Ausgangssperren überhaupt irgendeinen Nutzen in der Eindämmung der Pandemie erzielen würden, final könnten sie auch Trotzreaktionen hervorrufen und damit genau das Gegenteil bezwecken.

Gleichzeitig räumt der FDP-Politiker ein, dass der Landrat Achim Schwickert hinsichtlich der Ausgangssperren nicht die alleinige Verantwortung trage. „Unser Landrat setzt das um, was von Bund beziehungsweise Land vorgegeben wird. Ihm oder einer bestimmten Partei eine ausschließliche Schuld zuzuschreiben ist nicht angemessen. Viel mehr sind alle Parteien einschließlich der Freien Demokraten gefordert, sich daran zu erinnern, dass jeder Einzelne mit seinem Handeln Großes und Gutes bewegen kann. Das Handeln beginnt bei dem morgendlichen Wecken der Kinder, dem Umgang mit dem Partner, Kollegen und natürlich auch den Menschen, die durch Einsamkeit und Krankheit unsere besondere Unterstützung benötigen. Politik darf nicht vergessen, dass hinter jedem Menschen ein Schicksal steckt. Unseren aktuellen Verhandlern in der Landesregierung wünsche ich hierzu ein gutes Händchen, dies auch klar in den Ergebnissen einer möglichen Ampelkoalition in einer Landesregierung und einem Koalitionsvertrag zu platzieren. Ein erster Ansatz sollte es sein, auf unverhältnismäßige Freiheitseinschränkungen wie Ausgangssperren generell zu verzichten und Menschen zuzutrauen, dass sie rücksichtsvoll mit der aktuellen Situation umgehen und sich für die Bekämpfung der Pandemie einsetzen“, so Sturm.



Anstatt unverhältnismäßige Freiheitseinschränkungen durchzusetzen, sei endlich ein schnelleres Impftempo, vor allem durch mehr Impfstoff, eine bessere Ausstattung des Gesundheitsamtes und eine digitale Kontaktnachverfolgung gefordert. (PM)


Mehr dazu:   FDP  
Lokales: Montabaur & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Politik


Westerwald: Startschuss für den Bundesteilhabepreis 2026

Der Bundestagsabgeordnete Harald Orthey aus dem Wahlkreis Montabaur informiert über eine spannende Gelegenheit ...

Diskussion über Straßen- und Radwege in Rheinland-Pfalz

Am Montag, 17. November, lädt die Landtagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler zu einer Diskussionsveranstaltung ...

Einblick in den Bundestag: Lara Stenske erlebt Politik hautnah

Lara Stenske aus Ewighausen hat fünf Wochen im Berliner Büro des CDU-Bundestagsabgeordneten Harald Orthey ...

Freie Wähler in Rheinland-Pfalz: Abgeordneter Alscher muss gehen

Ein Jahr nach einem internen Richtungsstreit bei den Freien Wählern in Rheinland-Pfalz zieht ein weiteres ...

Fachkräftemangel im Mobilitätssektor: SPD sieht Chancen durch Migration

Im Westerwald wird der Fachkräftemangel in der Mobilitätsbranche zunehmend spürbar. Eine Veranstaltungsreihe ...

Gemeinsam für mehr Sicherheit: CDU diskutiert innovative Ansätze

Bei der Veranstaltungsreihe "Impulse digital" der Westerwälder Christdemokraten stand das Thema Sicherheit ...

Weitere Artikel


Grüne wollen Ausbau der Bahnhofstraße mit Blick auf Radfahrer

In der aktuellen Stadtratssitzung vom 9. März 21 war eins der zentralen Themen der bevorstehende Ausbau ...

Deichstadtvolleys vor schwieriger Aufgabe in Lohhof

Es war in den letzten Wochen zum Ritual geworden; der VC Neuwied’77 gewann alle Spiele mit 3:0, Gegner ...

Linda mit Warnung weiter im Top-Model-Wettbewerb

In der achten Woche bei "Germany’s next top model" zeigte Linda aus Niederelbert im Vergleich mit den ...

Heimspiele-Doppelpack: Krefeld und Hamm kommen nach Diez

Der Spielplan wird in dieser Corona-Saison oft durcheinander gewirbelt - so auch am kommenden Wochenende. ...

Schwerer Verkehrsunfall mit Traktorgespann in Hergenroth

Am 25. März 21, gegen 18:16 Uhr, kam es in der Ortslage Hergenroth zu einem schweren Verkehrsunfall. ...

Ferdinand Ebert: Pfarrer, Historiker und Schriftsteller

Vor kurzem hat die Stadt Montabaur an prominenter Stelle des Friedhofs einen Gedenkstein für den „Pfarrer, ...

Werbung