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Nachricht vom 15.03.2021    

Die schnellste Westerwälderin kommt aus Hardert

Im von Männern dominierten Rennsport (Formel 1, Formel 2, DTM, Moto GP) kämpft ganz im Verborgenen im Westerwald Simone Busch, die nicht die Schlagzeilen dominiert, aber trotzdem mit Leidenschaft und Energie dem Motorsport frönt.

Simone Busch mit ihren größten Fans, den Eltern Edeltraud und Klaus. Foto: Wolfgang Rabsch

Hardert. Innerhalb des VFV (Veteranen-Fahrzeug-Verband) nimmt Simone regelmäßig mit ihrem Formel Ford 2000 – SF86 an Rennen der GLPpro-Serie teil. GLPpro steht für Gleichmäßigkeitsprüfung professionell, was bedeutet, dass Gleichmäßigkeitsläufe auf der Rennstrecke ohne Zeitnahme ausgetragen werden. So hat Simone bereits Rennen auf den berühmtesten Strecken der Welt gefahren: Nürburgring, Hockenheimring, Zandvoort, Spa Francorchamps, Lausitzring und Oschersleben.

Simone Busch, erfolgreich im Beruf und im Sport
Neben ihrer großen Leidenschaft, Rennen zu fahren, ist Simone auch beruflich geerdet. Sie ist ein Westerwälder Mädchen, stammt aus Herschbach, wohnt in Hardert, und betreut im Heinrich-Haus in Neuwied Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen. Zuvor hat sie eine Ausbildung zur Erzieherin, Antiaggressionstrainerin und Erlebnispädagogin durchlaufen.

Simone ist auch noch auf anderem Gebiet sportlich sehr erfolgreich: Im Kickboxen brachte sie es zu internationalen Ehren, als sie den Titel einer Vize-Europameisterin der WMFC im Leichtkontakt bis 55 Kilogramm erringen konnte. Sie genießt bei ihren Aktivitäten die volle Unterstützung ihrer Eltern Edeltraud und Klaus. Ihr Vater Klaus fährt zum Beispiel zu jedem Rennen mit und hilft auch in der Boxengasse aus, unter diesen Voraussetzungen kann sie sich voll auf die Rennen konzentrieren.

Das Gespräch mit Simone Busch über die aktuelle Situation, verursacht durch die Pandemie sowie über ihre eigene Zukunftsplanung und Motivation für die kommende Saison, begann sie optimistisch: „Nach der Saison ist vor der Saison. Der alte Spruch bewahrheitet sich auch im Motorsport. Nach der bekannt verkorksten Motorsportsaison 2020 gilt es jetzt, alle Kräfte auf die Vorbereitung der Saison 2021/22 zu konzentrieren“.

Durch Pech und Corona leider die Champion-Krone verpasst
Nachdem der letzte Lauf zur GLPpro am Nürburgring - Mitte Oktober - abgesagt wurde, wusste Simone nicht einmal genau, ob der VFV eine Meisterschaft wertet, nur vier gewertete Läufe spiegeln leider keinen Leistungsstand in der Meisterschaft wider. Am "Ring", ihrer Hausstrecke, hätte sie noch Chancen auf die Meisterschaft gehabt, aber hätte, hätte, Fahrradkette… In der ADAC Wertung internationale/nationale Rundstrecken des Gau Mittelrhein konnte sie wenigstens Platz 4 belegen.



Für das nächste Jahr plant Simone mit Färber Motorsport an ihrer Seite in der GLPpro-Serie erneut, die Meisterschaft anzuvisieren. Dort lag sie im Gesamtklassement bis zum letzten Rennen auf Platz 1, hatte dann aber leider einen Totalausfall im Lauf 1 am Hockenheimring. Bei der geringen Zahl von Rennen hat sie das auf Rang 4 im Gesamtklassement zurückgeworfen.

In dieser Saison ist Simone erstmals als Gaststarterin bei der holländischen DNRT (Dutch National Racing Team) mitgefahren. Eine tolle Alternative auf namhaften Rennstrecken mit perfekter Organisation. Wenn es das Budget erlaubt, starte sie wieder als Gaststarter bei der FFR-Serie (Formel Ford Racing).

Die FFR steht nächste Saison unter neuem Management durch den Motorsportprofi Wilco Ibes und sein Team. Davon erwarten alle Teilnehmer frischen Wind und neue Impulse.

„Hoffentlich können wir 2021/22 ohne die nervigen Corona-Einschränkungen wieder in einem für den Breitensport akzeptablen Rahmen uns beweisen. Alle potentiellen Sponsoren sind herzlich eingeladen, mich dabei zu begleiten“, erklärte sie weiter.

An dieser Stelle bedankt sich Simone Busch ausdrücklich bei den Unterstützern, die sie 2020 trotz aller Widrigkeiten toll unterstützt haben. Zum Ende des Interviews äußerte Simone Busch ihren Herzenswunsch: „Ich wünsche allen von ganzem Herzen Gesundheit und Optimismus. Mir persönlich fehlen der Geruch nach Benzin und die Rennen. Ich möchte auch noch erwähnen, dass ich bei den Rennen von den Männern im Feld nicht verlange, dass sie mich während des Rennens schonen, nur weil ich eine Frau bin. Der Spruch „Mann gegen Mann“ trifft trotzdem zu, weil ich keine Vorteile haben will“. Wolfgang Rabsch



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