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Nachricht vom 09.03.2021    

Peggys Wünsche gingen in Erfüllung

Peggy Roos erkrankte im Alter von 15 Jahren an Krebs und erlebte in ihrer Heimatgemeinde Unnau eine Hilfsbereitschaft, die über ihren Tod hinaus ungebrochen ist. Die Unnauer Patenschaft schenkt vielen betroffenen Familien Trost und Hilfe.

1989 wurde das erste Haus in Kundert erworben und konnte 1993 nach umfangreicher Renovierung eröffnet werden. Fotos: Reinhard Panthel

Unnau. Familien von Betroffenen können in drei Ferien-Häusern mit ihren erkrankten Kindern entspannende Erholung finden.

Das Schicksal der damals an Krebs erkrankten Jugendlichen Peggy Roos hatte die Bürger der gesamten Gemeinde betroffen gemacht. Der Teenager verbrachte während seiner Erkrankung viele Wochen in der Essener Klinik. Mustergültig betreut von einer privaten Essener Initiative „Kinder auf der Krebsstation“. Das war der Anstoß für eine Hilfsbereitschaftswelle nicht gekannten Ausmaßes der sich Unnau anschloss.

Zunächst wurde der Initiative in Essen in enger Kooperation zugearbeitet. Peggy hatte sich zu Lebzeiten gewünscht, dass diese Hilfsorganisation „Kinder auf der Krebsstation“ auch nach ihrem Tod weiter existieren sollte. Diesem Wunsch wurde die dann 1985 gegründete Unnauer Patenschaft in vollem Umfang gerecht. Bisher wurden 4,5 Millionen Euro in Hilfsmaßnahmen investiert.

In einem Gespräch mit dem ehemaligen Unnauer Ortsbürgermeister wusste Manfred Franz so viel zu erzählen, was in der Gemeinde selbst und durch gute Kontakte ehrenamtlicher Vereinsmitglieder alles angezettelt wurde, um an Spendengelder zu kommen, die natürlich Voraussetzung waren, um helfen zu können. Alle Spendengelder kamen 1:1 in den Topf, aus dem die einzelnen Hilfsaktionen finanziert wurden. Dieses Engagement der ehrenamtlichen Helfer sprach sich schnell herum. Die Bilanz der guten Taten war bester Werbeträger.



Mittlerweile besitzt die Unnauer Organisation drei Ferieneinrichtungen, die den Eltern betroffener Kinder und Jugendlicher im Bedarfsfall zur Verfügung gestellt werden kann. Zwei restaurierte Fachwerkhäuser in der Gemeinde Kundert und ein geerbtes Haus in Eichenstruth. Möglich wurde all das, weil zweckgebundene Erbschaften den Kauf dieser Immobilien möglich machten. Die Spenden sprudelten - und sprudeln auch heute weiter - obwohl während der Pandemiezeit die Häuser zurzeit nicht belegt werden können. Das Helfen selbst geht unvermindert weiter.

Die evangelische Kirchengemeinde Unnau pflegt seit langer Zeit Kontakte nach Moldavien. Dort war ein kleiner Junge an Krebs erkrankt und wurde zur Behandlung nach Deutschland eingeladen. Die Eltern durften das Kind begleiten, weil sie während des Krankenhausaufenthaltes in Eichenstruth vorübergehend wohnten. Schnelle und unbürokratische Hilfe ist stets gewährt, merkte Manfred Franz in dem Gespräch an. Repa



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