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Nachricht vom 30.01.2021    

Christdemokraten haken beim Thema Wirtschaftspläne nach

Für die weitere Entwicklung der Verbandsgemeindewerke wichtige, wenn auch unbequeme Fragen, möchte die CDU-Verbandsgemeinderatsfraktion Hachenburg baldmöglich geklärt haben. Dabei geht es um die Themen „Klimaschutz durch Energieeffizienz“ und die Betriebsführung beim Betriebszweig Energieversorgung.

Holzpellets oder Gas im Heizkraftwerk? Foto: CDU

Hachenburg. In einem Schreiben an die Verwaltung erinnert CDU-Fraktionsvorsitzender Johannes Kempf daran, dass im Rahmen der Werkausschusssitzung am 3. Dezember 2020 von CDU-Ausschussmitgliedern der Verwaltung mehrere Fragen zu den Wirtschaftsplänen gestellt wurden, die nicht direkt beantwortet werden konnten. Da die nächste Werkausschusssitzung erst am 13. April 2021 stattfinden soll, erwartet die CDU-Fraktion Antworten insbesondere zu zwei Themenfeldern.

"Klimaschutz durch Energieeffizienz" habe sich der VG-Rat gemeinsam auf seine Fahne geschrieben. Umso enttäuschender sei der Umstand, dass beim Abwasserwerk im Jahr 2019 der Strombezug nicht wie geplant um 200.000 Kilowattstunden reduziert werden konnte, sondern um 23.000 Kilowattstunden gestiegen ist und für 2021 keine Besserung in Sicht ist. Beim Löwenbad stieg der Stromverbrauch sogar um 100.000 Kilowattstunden - das ist eine Steigerung von 14 Prozent. Für ein Bad, das energetisch saniert wurde, so die Auffassung der Christdemokraten, ist das nicht akzeptabel. Ebenso sei es nicht akzeptabel, dass dieser Verbrauch aus 2019 auch unverändert für 2021 angesetzt werde. Die konkrete Frage der CDU-Fraktion: „Wie will die Verwaltung dieser Entwicklung entgegensteuern?“

Ein weiteres Thema beschäftigt die CDU-Fraktion ebenso: Im Betriebszweig Energieversorgung steigt der Gasverbrauch aufgrund der eingesetzten BHKW um 40 Prozent, zu Lasten der ökologischen Holzhackschnitzel. Genaue Anteile des tatsächlichen oder geplanten Energiemix sind in den Wirtschaftsplänen nicht mehr enthalten. Das angestrebte Energiecontracting sollte noch einmal kritisch prüfen. Da der Betreiber des BHKW nicht der Verbraucher der erzeugten elektrischen Energie ist, handelt es sich nicht um Eigenverbrauch und beispielsweise die Förderung aus der KWK-Zulage ist reduziert. Trotz der jährlich steigenden Energiekosten sind für 2021 die Energiepreise des Jahres 2019 angesetzt worden.



Außerdem wird bei den Gas- und Heizölkosten für 2021 die CO2-Steuer schlicht nicht berücksichtigt. Aufgrund fehlender zusätzlicher Informationen zu den Energiemengen kann keine Aussage zu den Netzverlusten und zur Nachhaltigkeit der Energieerzeugung im Nahwärmenetz getroffen werden. Die CDU-Fraktion bittet um Auskunft, aus welcher Quelle die aktuellen Hackschnitzellieferungen stammen und wann diese auf lokale Quellen (Käferholz) umgestellt werden. Abschließend wieder eine Frage an die Verantwortlichen: „Welche Anstrengungen unternimmt die Verwaltung, damit der Verbrauch von fossilen Energieträgern und damit auch die CO2-Belastung wieder reduziert werden?“ (PM)



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