Warum gibt es so viele Sponsorings im Sport?
In den letzten Jahren hat die Bedeutung von Sponsorings im Sport deutlich zugenommen. Die Schriftzüge der Werbepartner und Sponsoren sind nahezu überall für den Zuschauer sichtbar, egal ob auf den Trikots der Protagonisten oder Werbebanden. Überall wird im großen Stil Werbung betrieben, doch warum gibt es so viele Sponsorings im Sport?
Grundsätzlich werden Sponsorings mittlerweile schnell in eine Ecke gedrängt, in welche sie definitiv nicht so einfach gedrängt werden sollten. Zu schnell kommen negative Erinnerungen hervor und Gedanken an Negativbeispiele wie die Großkonzerne und Oligarchen, die sich in den vergangenen Jahren im Fußball niedergelassen haben. Diese Art von Kommerzialisierung wollen Fans nicht so einfach hinnehmen, doch sollte zwischen diesen und anderen Sponsoren durchaus unterschieden werden.
Der Grund dafür ist recht einfach, denn besonders bei kleineren Vereinen im Amateursport geht es den Sponsoren selten um das große Geld. Hier steht im Vordergrund, dass den lokalen Vereinen geholfen wird und diese so am Leben erhalten werden können. Immerhin können diese ansonsten nicht die großen Einnahmen generieren, Ausgaben sind dagegen mit der Zeit zwangsläufig notwendig. Diese in der Regel klein- und mittelständischen Unternehmen unterstützen somit in erster Linie den lokalen Sport, damit Kinder und Jugendliche ihre Sportart in Vereinen weiterhin ausüben können.
Sponsorings sind überlebenswichtig
Generell bieten Sponsorings im Sport für alle Parteien Vorteile, die mehr als offensichtlich sind. Am Beispiel der kleinen und lokalen Vereine wird deutlich, dass die Vereine für die eigene Existenz und den Fortbestand auf diese Einnahmen zwingend angewiesen sind. Ansonsten würde der Spielbetrieb bei vielen Vereinen womöglich ernsthaft in Gefahr geraten, sofern keine anderen Geldgeber vorhanden sind.
Die Sponsoren profitieren von diesen Sponsorings selbstverständlich ebenfalls, sowohl regional als auch im großen Stil im Spitzensport. Während regionale Sponsorings in der Region für einen guten Ruf sorgen können und die Verbundenheit mit eben jener signalisieren, was bei vielen Menschen gut ankommt, schaffen besonders im Spitzensport die Sponsoren ein Bewusstsein für die eigenen Mark beziehungsweise das eigene Unternehmen. Die Schriftzüge sind hier im Prinzip nicht zu übersehen, die Bekanntheit der Marke erhöht sich. Wenn dann beispielsweise ein Wettanbieter den eigenen Lieblingsverein unterstützt, ist die Tendenz groß, dass der jeweilige Fan auch bei diesem mit dem Wetten beginnt. Das Ziel des Sponsorings ist somit erreicht.
Absicherung für Sportler
Abseits der Sponsorings für Vereine sind mittlerweile auch solche von einzelnen Sportlern gefragt, weswegen mit diesen auf individueller Basis Verträge abgeschlossen werden. So war auch Oliver Kahn bis vor kurzem das Gesicht des Wettanbieters Tipico. Zwar scheinen diese in Bezug auf den Fußball und den dort aktiven Sportlern in letzter Zeit etwas aus der Bahn geraten und die Beträge zu hoch zu sein, doch für Fußballer sind diese Sponsoreneinnahmen zum Teil auch von großer Bedeutung. Der Grund dafür ist ganz einfach, denn ein Fußballer kann nur bis zu einem gewissen, individuell unterschiedlichen Alter seine Bestleistungen abrufen. Im Anschluss an die Karriere ist alles offen und nicht jeder weiß in dieser Situation, was die nächsten Schritte sein sollen beziehungsweise hat sich mit dem Leben nach der Karriere beschäftigt. Für diesen Fall können Rücklagen basierend auf diesen Sponsorings durchaus hilfreich sein.
Abschließend kann somit festgestellt werden, dass Sponsorings im Sport für alle Beteiligten eine Menge Vorteile bringen und besonders für Vereine und Sportler notwendig sind, damit sie sich mittel- und langfristig über Wasser halten können. Sie stellen eine Einnahmequelle dar, auf welche nicht mehr verzichtet werden kann. Doch sie sind ebenfalls als Chance zu verstehen, durch die ein individuelles Branding von Vereinen und Sportlern entstehen kann. Am Ende profitieren bei Sponsorings in der Regel alle. (prm)