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Nachricht vom 20.12.2020    

Neue Chefärztin Geriatrie in Diez – Altersmedizin wird ausgebaut

Die Geriatrie am St. Vincenz-Krankenhaus Diez steht ab sofort unter neuer Leitung: Dr. Cornelia Lippold, bisher über viele Jahre Chefärztin der Geriatrie der Paracelsusklinik Bad Ems beziehungsweise Nassau, wechselte mit ihrem fachärztlichen Team unter das Dach der Krankenhausgesellschaft.

Die neue Chefärztin der Geriatrie in Diez: Dr. Cornelia Lippold, rechts Geschäftsführer Guido Wernert. Foto: privat

Diez-Limburg. Der Fachschwerpunkt der Altersmedizin am Standort Diez soll weiter ausgebaut werden, um die Versorgung älterer und multimorbider Patienten weiter zu verbessern: „Daher freuen wir uns, für die Führung dieser Abteilung eine so überaus erfahrene Fachärztin und Geriaterin aus Leidenschaft gewonnen zu haben“, betont Geschäftsführer Guido Wernert. Dr. Lippold ist Fachärztin für Innere Medizin und Diabetologin DDG, darüber hinaus führt sie neben der Schwerpunktbezeichnung Geriatrie noch die Zusatzbezeichnungen Notfallmedizin und Palliativmedizin und ist anerkannte Psychotherapeutin.

„Man kann den Körper nicht ohne die Seele heilen und die Seele nicht ohne den Körper“, skizziert die neue Chefärztin ihre persönliche Philosophie von Medizin. Ganzheitliche Behandlung und individuelle Therapie sind ihr wichtig, beides gelingt ihrer Überzeugung nach nur gemeinsam: „Teamarbeit ist gerade in der Geriatrie unverzichtbar“, so Dr. Cornelia Lippold. „Die Therapie erfolgt durch ein multiprofessionelles Team: Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Ernährungsberater und Pflegekräfte arbeiten eng zusammen, unterstützt durch psychologische und seelsorgerische Betreuung.“ Lippolds elementares Credo bei dieser Arbeit: „Der würde- und respektvolle Umgang mit dem älteren Menschen hat bei allen Tätigkeiten immer oberste Priorität.“

Denn in der Geriatrie werden überwiegend ältere Menschen behandelt, aber auch jüngere Menschen mit multimorbiden Krankheitsbildern und oft vielen funktionellen Einschränkungen: Nach eingehender Untersuchung und umfangreicher Diagnostik, falls notwendig unter Einbeziehung weiterer Fachärzte bei notwendigen Spezialuntersuchungen, wird ein individuell angepasstes Behandlungs- und Therapiekonzept erstellt, erläutert die Internistin. Dieses Konzept berücksichtige auch die Wünsche des Patienten und seiner Angehörigen. Ziel sei es, die funktionellen Einschränkungen der Patienten so weit wie möglich zu reduzieren und größtmögliche Eigenständigkeit zu erzielen: „Unsere Patienten sollen in die häuslichen Verhältnisse zurückkehren und - so weit wie möglich - selbstbestimmt leben können“, so Dr. Lippold. Oberstes Ziel sei eben nicht allein die Überwindung der aktuellen Krankheit, sondern nach Möglichkeit die bestmögliche Wiederherstellung der Mobilität und Selbstständigkeit als Voraussetzung zur Rückkehr in die eigenen vier Wände. „Dieses Ziel kann nur durch einen integrativen Ansatz erreicht werden, sprich: durch eine Behandlung in einem gut abgestimmten, interdisziplinären therapeutischen Team“, konstatiert die Internistin.

Bei sehr schwer betroffenen Menschen (zum Beispiel Patienten mit schwerem Schlaganfall und ausgeprägter Hilfsbedürftigkeit) sei dies nicht immer möglich. Hier könne der immer im Team integrierte Sozialdienst in enger Absprache mit dem Patienten und deren Angehörigen die Planung der weiteren Versorgung initiieren. Natürlich stehe dieser Fachdienst auch allen anderen Patienten zur Verfügung.

Dr. Cornelia Lippold ist gebürtige Rheinländerin und wuchs im westfälischen Münster auf, wo sie auch ihr Studium der Humanmedizin absolvierte und promovierte. Bereits seit 20 Jahren arbeitet die 59-jährige Medizinerin in leitender Funktion internistischer Fachbereiche, seit zwölf Jahren im Bereich Geriatrie und Reha-Geriatrie im Rhein-Lahn-Kreis.

Die Abteilung für Geriatrie in Diez war vor drei Jahren mit 13 Betten gestartet, mittlerweile umfasst der Bereich 20 Betten, für 2021 ist die Umwandlung zur Hauptabteilung geplant und es stehen 40 Betten mit eigenem Therapiezentrum und einem erfahrenen Team von Pflege und Therapie zur Verfügung. Ein weiterer wichtiger Schritt in der medizinischen und pflegerischen Versorgung der älteren Menschen der Region Limburg sowie des Rhein-Lahn-Kreises und darüber hinaus. (PM)



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