Werbung

Nachricht vom 26.06.2020    

Polizei Montabaur – bewährte Arbeit setzt sich fort

Immer häufiger nehmen die Bürgerinnen und Bürger wahr, dass der Umgang mit der Polizei im Fokus der gesellschaftlichen Debatte steht. Jüngst besuchte die CDU Landtagsabgeordnete Jenny Groß die Polizei in Montabaur und konnte dort, neben dem Kennenlernen der neuen Führungsmannschaft vor Ort, auch Gespräche über die Herausforderungen der Polizei führen.

Jenny Groß zu Besuch bei der Polizei in Montabaur. Foto: privat

Montabaur. Der Polizeidirektor Christof Weitershagen (Leiter der Polizeidirektion Montabaur), Martin Velten, Erster Polizeihauptkommissar und Leiter der Polizeiinspektion Montabaur sowie der Leiter der Kriminalinspektion, Lars Weiler (Kriminaloberrat), freuten sich, dass der gegenseitige Antrittsbesuch stattfinden konnte und viele Bereiche der Sicherheit besprochen wurden.

Neben dem Lockdown und der Corona-Pandemie waren zunächst die aktuellen Ereignisse in Stuttgart Hauptgesprächsthema. Dort war nach einer Polizeikontrolle die Stimmung gegen die Polizei derart gravierend gekippt, dass es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kam, wobei die Beamten physisch und psychisch heftig attackiert wurden, einige sogar mit schweren Verletzungen. Die Ermittlungen sind lange noch nicht abgeschlossen, die Gründe liegen noch im Unklaren.

Jenny Groß MdL positionierte sich klar auf die Seite der Polizei und sagte: „Ich stehe hinter allen Polizistinnen und Polizisten, die sich um unsere Sicherheit kümmern und tagtäglich in vielen Einsätzen für Recht und Ordnung sorgen. Mein Vertrauen in ihre Arbeit ist selbstverständlich.“ Auch die Westerwälder Beamten bemerken einen Wandel in der Bevölkerung im Umgang mit der Polizei. Immer häufiger werden die Beamtinnen und Beamten während ihren Einsätzen angespuckt, oft zielgerichtet in das Gesicht. „Das ist aber auch schon vor der Pandemie ein ständig präsentes Thema in unseren Reihen gewesen“, erläuterte Velten. Eine mögliche Erklärung sei, dass das Spucken die letzte Handlungsoption eines gefesselten Festgenommenen sei. „Doch eine solche erniedrigende Behandlung hinterlässt Spuren“, das bestätigten alle Anwesenden.

Während in vielen Teilen der Bundesrepublik davon berichtet wurde, dass die Polizei vermehrt Einsätze im Zuge von großen Menschenaufkommen auf öffentlichen Plätzen oder auch beim Verstoß gegen die Bekämpfungsverordnung hatte, war es im Westerwald recht ruhig. Während des Lockdowns und der Pandemie kam es im Westerwald nicht zu vermehrten Vergehen, bestätigten die drei Polizisten unisono. Weitershagen und Velten lobten in diesem Zusammenhang zum Einen die Zusammenarbeit mit den kommunalen Ordnungsbehörden. „Das war wirklich kooperativ und behördenübergreifend gut.“ Zum Anderen aber auch das Verhalten der Bürger. Bis auf wenige Ausnahmen hätten sich die Menschen an die Beschränkungen gehalten. Velten ist überzeugt, dass das Leben in der Region, die genügend Rückzugsorte bietet, erheblich dazu beigetragen habe. „Wer spazieren gehen wollte, konnte das im Wald tun und auch Einzelsport unter freiem Himmel war, anders als in anderen Ländern, jederzeit möglich.“



Einen Anstieg verzeichneten die Polizisten in den letzten Jahren im Bereich der Betäubungsmittel-Delikte. „Das kommt gehäuft vor. Wir stellen bei Fahrzeugkontrollen öfter Gesetzesübertretungen und Konsum von Betäubungsmitteln fest als vor ein paar Jahren“, sagte Lars Weiler, Leiter der Kriminalinspektion. Auch die steigende Relevanz der Kriminalität im Netz und die Herausforderungen für die Prävention und die Fahndung wurden thematisiert. Die Auswertung großer Datenmengen binde Personal und erfordere kostenintensivere EDV-Unterstützung, damit Netzkriminalität und Kinderpornographie wirkungsvoll bekämpft werden können. Jenny Groß, die auch Mitglied im Ausschuss für Familie und Jugend ist, wird diese Thematik mit in ihre Arbeit aufnehmen und es an die entsprechenden Stellen in Mainz weiterleiten. (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Mehr dazu:   Blaulicht  
Lokales: Montabaur & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Politik


CDU nominiert Ulf Ludwig als Kandidat für Bürgermeisterwahl in Wallmerod

Wallmerod. Im Falle seiner Wiederwahl wäre es bereits die dritte Amtszeit in seiner Heimatgemeinde. Ulf Ludwig führt auch ...

Anhaltender Doppelbau im Glasfasernetz: Rheinland-Pfalz ohne effektive Gegenmaßnahmen

Mainz. "Im April 2023 haben wir das Problem des ineffizienten Doppelbaus im Glasfasernetz aufgegriffen, bei dem zwei Unternehmen ...

SPD nominiert Raimund Scharwat als Kandidat für Bürgermeisterwahl in Rennerod

Rennerod. Erklärtes Ziel ist es, mit frischem Wind die neuen Themen im zukünftigen Stadtrat anzugehen. Dazu brachten insbesondere ...

Freie Wähler nominieren Carmen Diedenhoven als Kandidatin für Bürgermeisterwahl in Niederelbert

Niederelbert. Mit einem Mix von jüngeren Kandidaten sowie erfahrenen langjährigen Gemeinderatsmitgliedern, bei einer großen ...

Netzwerktreffen von Senioren Union und Junger Union: Gegen das Phänomen "Einsamkeit"

Westerwaldkreis. Nach der Begrüßung erklärte Paula Maria Maaß, stellvertretende Kreisvorsitzende der Westerwälder Senioren ...

Rechtsmotivierte Straftaten im Westerwaldkreis um fast 60 Prozent zugenommen

Westerwaldkreis. Aus dieser geht hervor, dass politisch motivierte Straftaten im Westerwaldkreis im Vergleich zum Vorjahr ...

Weitere Artikel


NABU gibt Tipps zum Umgang mit Wespen und Hornissen

Holler. Wespen und Hornissen dienen wiederum Vögeln wie zum Beispiel Neuntöter, Bienenfresser und Wespenbussard als Nahrung. ...

HwK: 150 schriftliche Meisterprüfungen an zwei Tagen

Koblenz/Lahnstein. Prüfungsorte waren die Stadthalle Lahnstein und das Zentrum für Ernährung und Gesundheit der HwK. 150 ...

Ein niedriger U-Wert reicht nicht aus

Montabaur. Deshalb werben viele Anbieter von Bau- und Dämmstoffen, aber auch Fertighaushersteller mit niedrigen U-Werten ...

Sterne leuchteten über Hachenburg

Hachenburg. Nachdem von der Hygienebeauftragten Yvonne Huke ein überragendes Sicherheits- und Abstandskonzept entwickelt ...

Spiegelzelt in Altenkirchen wegen Corona um ein Jahr verschoben

Altenkirchen. Mit den schwersten Stand in den zurückliegenden gut dreieinhalb Monaten der Corona-Pandemie hat die Kultur. ...

Neueröffnung des Natur-Entdeckungspfads Binnbachtal abgesagt

Kadenbach. Für die Ferienzeit finden sich aber bestimmt die eine oder andere kleinere Veranstaltung in der Broschüre, die ...

Werbung