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Nachricht vom 18.05.2020    

Kolumne „Themenwechsel“: Deutschland, die Krimi-Nation

Von Rabea Weller

GASTBEITRAG | Die Coronakrise ist allgegenwärtig, derzeit bleibt kein Bereich unseres Alltags davon unberührt. Jeden Tag gibt es neue Schlagzeilen, und das überall. Das ist gut so, denn Information ist wichtig. In unserer Kolumne wollen wir jedoch auch einen Blick auf die Themen werfen, die trotz Corona gerade aktuell sind, oder solche, die unsere Leser bewegen. Ein Gastbeitrag von Rabea Weller.

Sonntagabend ist „Tatort“-Zeit. (Foto privat)

Wie so viele andere sitze ich an diesem schönen Sonntagabend auf dem Sofa. 20.15 Uhr, eine bekannte Melodie erklingt, auf dem Fernsehbildschirm formt sich ein Fadenkreuz - richtig, es ist Tatortzeit. Keine Person auf deutschem Boden kennt es nicht - sonntagabends sind wir Krimi-Nation.

Eine lang gehegte Fernsehtradition
In einer Vorlesung im ersten Semester meines Studiums gab es einmal das Thema Tatort. Der bekannte Sonntagskrimi ist nicht nur, wie ich es in meiner Kindheit dachte, Rentnersache. Damals wusste ich: Sonntag gucken Oma und Opa Tatort. Da gab es nichts dran zu rütteln. Seit dem Wintersemester 2017 weiß ich: Der Tatort ist ein Medienspektakel. Eine gemeinsame Routine von tausenden von Menschen, die alle gemeinsam und doch irgendwie getrennt voneinander auf dem Sofa sitzen und den altbekannten Kommissarenduos auf die Finger sehen. Und auch in den sozialen Medien ist der Tatort Thema: auf Twitter gibt es Kommentare im Live-Ticker, ganze Artikel schreiben renommierte Blätter über die Streifen, wenn sie mal nicht den Erwartungen entsprechen, schon samstagabends ist die Vorschau Thema.

Tatort-Fakten, die überraschen
Der Lieblingskrimi der Deutschen wird jede Woche von zahlreichen Zuschauern verfolgt und diskutiert. Gemeinsam bildet sich Fernseh-Deutschland eine Meinung - ein Gemeinschaftserlebnis der besonderen Art. Aber wussten Sie schon, dass es für unseren Lieblingsgerichtsmediziner Professor Boerne tatsächlich ein Vorbild gibt? Professor Bernd Brinkmann hat in seiner Wirkungszeit am Institut für Rechtsmedizin Münster über 550 Artikel verfasst - eine Koryphäe, genau wie Boerne. Die Tatort-Schauspieler Jan Josef Liefers, Christine Urspruch und Axel Prahl durften sich sogar in das goldene Buch der Stadt Münster eintragen - der Tatort ist eben etwas, worauf die Handlungsorte stolz sind.



Der Tatort ist außerdem nicht nur irgendeine Fernsehtradition - er ist tatsächlich das älteste Krimiformat Deutschlands. Wer erinnert sich noch an "Taxi nach Leipzig" aus dem November 1979? Seitdem ist der Tatort groß rausgekommen. Statt einmal monatlich ermitteln unsere Lieblingskommissare nun einmal in der Woche - und wir bleiben dran.

In diesem Sinne: Haben Sie den Tatort am Sonntag gesehen, womöglich sogar mit der ganzen Familie? Denn dieses gemeinsame Fernseherlebnis zu teilen, ist doch im Moment besonders schön. Wir lesen uns am Donnerstag!



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