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Nachricht vom 29.01.2020    

Vogelsanghalle in Heiligenroth wird umfassend saniert

Die Vogelsanghalle in Heiligenroth ist aus dem Dorfleben nicht wegzudenken: Kappensitzungen, Vereinssport, Familienfeiern, Märkte oder Betriebsversammlungen finden in der „guten Stube“ der Ortsgemeinde statt, sie ist fast immer ausgebucht. Aber das Gebäude ist in die Jahre gekommen und wird voraussichtlich ab Mai umfassend saniert.

Die Vogelsanghalle in Heiligenroth wird umfassend saniert. Vor dem Eingang trafen sich die am Projekt beteiligten Akteure, als Staatssekretärin Nicole Steingaß aus Mainz den Förderbescheid an Ortsbürgermeister Daniel Kurth übergab. Bild: VG Montabaur

Heiligenroth. Knapp zwei Jahre wird die kleinteilige Baumaßnahme dauern, geschätzte 4,6 Millionen Euro wird die Ortsgemeinde investieren. Ortsbürgermeister Daniel Kurth stellte die Pläne jetzt öffentlich vor, als Nicole Steingaß, Staatssekretärin im rheinland-pfälzischen Innenministerium, einen Förderbescheid über 1,1 Millionen Euro überbrachte.

Die Vogelsanghalle wurde im Jahr 1978 erbaut. Sie dient als Sporthalle, wird für größere Veranstaltungen genutzt und die örtlichen Vereine treffen sich dort, halten Übungsstunden ab. Das Gebäude ist in die Jahre gekommen, eine Sanierung dringend notwendig. Der erste Bauabschnitt soll im Mai beginnen und sich auf das Untergeschoss beziehen. Dort wird die Kegelbahn ausgebaut und stattdessen ein Technikraum, ein Stuhllager und ein Anrichteraum (zum Beispiel um Buffets aufzustellen) eingebaut, der zum benachbarten Mehrzweckraum hin offen ist. Die angrenzende Küche wird modernisiert, der Mehrzweckraum erhält neue bodentiefe Fenster, die für mehr Licht und ein besseres Raumgefühl sorgen sollen. Die Sanitärräume im Untergeschoss werden komplett erneuert und ein barrierefreies WC ergänzt.

Anfang 2021 soll der zweite Bauabschnitt im Obergeschoss beginnen. Hier wird vor allem das Foyer umgestaltet. Es erhält Fenster und mobiles Mobiliar, so dass man es künftig auch anderweitig (zum Beispiel als Sitzungssaal) nutzen kann und nicht nur als erweiterten Eingang. Hier wird auch ein barrierefreies WC ergänzt. Während die eigentliche Halle gut erhalten ist und so bleiben kann, werden die angrenzenden Umkleiden, Duschen und WC-Anlagen komplett erneuert. Ein Teil der Sportlerkabinen und Duschen wird so ausgerichtet, dass man sie von außen her, also vom Sportplatz aus, benutzen kann. Das Dach wird im Bereich der Umkleiden gedämmt und auch ansonsten wird die Wärmedämmung an der Fassade vervollständigt.

Im gesamten Gebäude wird der Brandschutz aktualisiert und die Beleuchtung komplett auf sparsame LEDs umgestellt. Die neue Lüftungsanlage arbeitet mit Wärmerückgewinnung und ist damit besonders energiesparend. „Wir rechnen damit, dass wir mit den Maßnahmen zur Wärmedämmung, Belüftung und Beleuchtung den Energiebedarf um gut 80 Prozent senken können“, berichteten die beiden Projektleiter Johannes Noll und Julia Moser-Winterweber von der Verbandsgemeindeverwaltung, die die Baumaßnahme im Auftrag der Ortsgemeinde betreuen. Entwurf und Planung stammen vom ortsansässigen Architekturbüro Ritz und Losacker, Ansgar Ritz skizzierte das kleinteilige Bauvorhaben anhand von Plänen. Mit Bedauern stellte Ortsbürgermeister Daniel Kurth fest, dass sich der eigentlich für Sommer 2019 geplante Baubeginn verzögert hat, weil die Vorbereitungen für den Förderantrag sehr zeit- und arbeitsaufwendig waren und ein vorgezogener Baubeginn nicht erlaubt war. „Wir wären gerne für die Jubiläums-Feiern von Sportverein und Feuerwehr fertig geworden. Das wird leider nichts“, so Kurth.



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Die Kosten für das Projekt belaufen sich nach aktueller Kostenberechnung auf rund 4,6 Millionen Euro. Die Ortsgemeinde Heiligenroth hatte Fördermittel aus dem so genannten Investitionsstock Rheinland-Pfalz beantragt. Dieser basiert auf dem Landesfinanzausgleichsgesetz und wird aus den Finanzmitteln der Kommunen gespeist. Kommunale Gelder werden also umverteilt an die Kommunen zurückgegeben. Die Ortsgemeinde Heiligenroth erhält für die Sanierung der Vogelsanghalle 1,1 Millionen Euro aus dem „I-Stock“. Nicole Steingaß, Staatssekretärin im Innenministerium, überbrachte eigenhändig den Förderbescheid an Ortsbürgermeister Daniel Kurth und ließ sich das Bauvorhaben vor Ort erläutern. „Wir unterstützen weit mehr als nur das reine Gebäude. Ein Dorfgemeinschaftshaus ist ein Ort der gemeinsamen Freizeitaktivitäten und der sportlichen Betätigung. Es dient Vereinen als Treffpunkt und bietet Raum für Veranstaltungen. All dies sind essenzielle Bestandteile für ein gut funktionierendes Dorfleben, die den Zusammenhalt in der Gesellschaft fördern“, so Steingaß. Das konnten die anwesenden Mitglieder des Ortsgemeinderates bestätigen, die sich schon seit geraumer Zeit mit dem Projekt befassen, ihre „gute Stube“ für die Zukunft zu erhalten. (PM)


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